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Motorsport-Event der Superlative

Der Saisonauftakt der NASCAR-Serie ist zugleich das Highlight schlechthin, das mit knapp 20 Millionen Dollar dotierte Rennen hält die USA in Atem.

Johannes Gauglica

Während der Speedweeks am „World Center of Racing“ in Daytona Beach, Florida redet man nur in Superlativen. Ein extra-komplizierter Qualifikationsmodus sorgt für zusätzliche Spannung.

Aus europäischer Sicht waren die 24 Stunden in Daytona der erste Höhepunkt der US-Saison, der typische amerikanischen Fan schenkt dem „Rolex 24“ jedoch kaum Beachtung. Los geht’s erst mit dem Daytona 500, Lauf Nr. 1 zum Nextel Cup 2006.

Das größte und bestdotierte Rennen am NASCAR-Kalender (es geht um insgesamt 18.029.052,-- Dollar), und das meistgesehene Autorennen in Amerika - je nachdem, welcher Statistik man glaubt, sogar auf der ganzen Welt.

Die Fans bekommen jede Menge Rennen zu sehen; neben dem Nextel Cup haben auch die „zweite Liga“ mit den Craftsman Trucks, der Busch Series, dem International Race of Champions (IROC) und der ARCA/Remax Series ihren Saisonauftakt. Daneben läuft das Qualifying für das 500.

Und dieses ist erst auf den zweiten oder dritten Blick verständlich: nach der „Bud Pole“, dem Zeittraining, in dem jedes Team zwei Qualifikationsrunden drehen darf, steht nämlich nur die erste Startreihe fest. Nur diese beiden Fahrer haben ihren Startplatz im Daytona 500 bereits fix. Der Rest wird in den „Gatorade Duels“ ausgemacht, zwei Quali-Rennen über jeweils 150 Meilen.

Mitmachen dürfen die 35 bestplatzierten Startnummern, also Autos laut „Car Owner Points“ des Vorjahres. Auf die Fahrerwertung wird keine Rücksicht genommen. Die ungeraden Startnummern fahren – in der Reihenfolge ihrer Quali-Zeiten - gemeinsam mit dem Polesetter (ohne Rücksicht auf dessen Startnummer) im ersten, die geraden gemeinsam mit dem Trainingszweiten im zweiten Rennen.

Das ganze Zeittraining war aber nicht völlig umsonst; die Eigentümer (= Autos), die im Vorjahr nicht in den Top 35 waren, werden ebenfalls auf die zwei „Duels“ aufgeteilt, und zwar nach ihren Quali-Zeiten: der schnellste dieser Gruppe fährt in Rennen 1, der zweitschnellste in Rennen 2, der drittschnellste wieder in Rennen 1, und so weiter.

Das Resultat des ersten „Duel“ bestimmt dann die ungeraden Startpositionen 3, 5, 7, etc.; das Resultat des zweiten... – genau. Aufgefüllt wird das Feld mit den Backmarkern der Duels nach ihrer Qualifikationszeit, und Startplatz 43 ist ein “Ehrenplatz” für einen früheren Nextel-Cup-Champion, der sich ansonsten nicht qualifiziert hätte.

Der ganze Ablauf scheint direkt der österreichischen Verwaltung entsprungen; und die Frage nach dem Warum kann man nur mit „Warum nicht?“ beantworten. In einer Hinsicht zumindest ist der Modus sehr effektiv: NASCAR hält damit eine Woche lang die ganzen United States in Atem. Auch die beiden 150-Meilen-Rennen sind eine gute Show.

Dort wird gern mit dem Mut der Verzweiflung gefahren, nach exzessivem Bump Drafting (auf gut deutsch: Anschieben) voriges Jahr droht NASCAR heuer hartnäckigen „Schiebern“ mit der schwarzen Flagge. Die Polesetter lässt das alles kalt, sie heißen heuer Jeff Burton (Chevrolet Nr. 31, Richard Childress Racing) und Jeff Gordon (Chevrolet Nr. 24, Hendrick Motorsports).

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