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Siege für Wallenborn und Chikhani

Drei Doppelsiege und zwei zweite Plätze gab es für Österreichische Piloten in den GT- und Tourenwagen-Rennen auf dem Salzburgring.

Foto: Michelmichel, Text: HTS motorpresse

Den Teamchefs der beiden Gesamtsieger dürften das Wochenende durch die jeweilige Siegmeldung wohl versilbert worden sein. „Manthey-Mann“ Robert Wallenborn und „RS-Speerspitze“ Chaouki Chikhani holten sich beim Divinol-Cup-Weekend am Salzburgring je einen Gesamtsieg. Und diese Siege waren keine netten Geschenke der Gegner oder das Produkt schierer Überlegenheit eines Einzelnen. Sie waren extrem sehr hart erkämpfte Erfolge.

Porsche kontra Lamborghini, Audi und Donkervoort

Die packenden Duelle an der Spitze wurden durch drei erstmals angelieferte Lamborghini Gallardo von Toptuner Hans Reiter und Teameigner Rainer Stiefel sowie den brandneuen Donkervoort-Audi D8RS zusätzlich aufgepeppt. Der Donkervoort, entwickelt vom deutschen Importeur der Marke, stellt eine absolute Neukonstruktion mit sehr viel Potential dar. Aus der Werkstatt in Paderborn reiste man vor acht Tagen zum Tuner-Grand-Prix ins Motodrom nach Hockenheim und gewann, und das "aus dem Stand". Quasi vom Montagetisch aus der Werkstatt direkt aufs Treppchen. „Aber das hier auf dieser Rennstrecke in Salzburg ist für uns wegen der schnellen Kurven die denkbar schwerste Hürde der Saison. Es gilt erst jetzt das optimale Setup zu entwickeln“, so Konstrukteur Düchting.

Catharina bändigt den Gallardo-Stier

Als Highlight oben drauf der GT-Einstieg von Ex-F3-Lady Catharina Felser auf einem Team-Reiter-Gallardo. Der kroatische Kaufmann Markovic trainierte in Salzburg auch bereits, wird aber erst später einsteigen. Das gilt auch für den Österreicher Peppi Strobl. Herolds Wunsch nach Regen ging am Salzburgring nicht in Erfüllung. Sein Audi Quattro und die Lambos von Stiefel, Scholze und Felser fochten in der Verfolgung das Duell der 500 PS-Boliden hinter den 750 PS Porsche GT2 an der Spitze quasi unter sich aus.

GT-Racing vom Feinsten

Thomas Probst und Polemann Robert Wallenborn wechselten die Führung in Rennen 1 vom Start weg mehrfach. Chikhani holte nach einem Ausrutscher in der ersten Schikane unmittelbar nach dem Start auf dem Weg nach vorn vorbei an Dr. Piribauer (A), Lady Felser, Rainer Stiefel, „DOK Henry“, Willi Herold und Michael Düchting und hinter Horn am Ende noch Platz Drei. Übel erwischte es Teamchef und Fahrer Thomas Probst aus Rodgau. Er musste mit schleichendem Platten in Führung liegend an der Box aufgeben. So siegte Robert Wallenborn hart bedrängt eine Sekunde vor Saisonauftaktsieger Klaus Horn, Chaouki Chikhani (LIB), Konstrukteur Düchting, „Quattro-Willi“ Herold sowie dem Lambo-Duo Reiner Stiefel mit der angehenden Juristin Catharina Felser im Genick.

Friedrich Burgstaller (A) auf seinem GT2, Jo Kreuer (Donkervoort-Audi) und Dr. Piribauer (A) rundeten das Feld ab.

Teamchef Stiefel: Reizvoll für unsere Kunden

Rennen 2 wurde wieder in der ersten Schikane nach dem Start vorentschieden. Tommy Probst versuchte vorbei an Klaus Horn auch Chikhani zu passieren. Das misslang. Probst hüpfte über die Markierungsreifen, sammelte einen Pneu davon auf und verschliff den unter übler Geruchsentwicklung im vorderen rechten Radhaus. Mit „fünf Reifen“ bzw. was vom fünften Pneu übrig war, ging Tommy als Fünfter hinter Sieger Chaouki Chikhani, Robert Wallenborn, Klaus Horn und Michael Düchting durchs Ziel. Für „Chiki“ Chikhani wurde es in der letzten Runde noch mal ganz ganz eng. Wallenborn schoss 0,1 Sekunden hinter dem Libanesen über den Zielstrich. „Eine Runde mehr und...“, so Wallenborn achselzuckend. Die GT-Verfolger waren Willi Herold, Florian Scholze, Catharina Felser, Dr. Piribauer (GT3) und Jo Kreuer (Donkervoort). „Na, da bin ich mit meinen nicht mal 300 Pferdchen ja recht gut dabei gewesen“, so Johannes Kreuer auf Deutschlands schnellstem Kunden-Dunkervoort-Audi lächelnd. Wo er Recht hat, hat er Recht.

Tourenwagen an der Tabellenspitze

Im Kreise der Tourenwagenpiloten ging es in Salzburg nicht weniger heiß her als bei den GT-Boys. Da man am Salzburgring 2006 erstmals um Punkte zur EM-Trophy im Rahmen des Divinol-Cups kämpfte, waren die Karten hier für alle neu gemischt. In der deutschen Divinol-Cup-Tabelle hatte sich der schnelle Skoda-Octavia-Fahrer Martin Zajcek vorgenommen, Klaus Horn die Meisterschaftsführung wieder abzujagen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der junge Tscheche machte es spannend, im ersten Rennen fiel er in Führung liegend mit einem Drosselklappenschaden aus, aber in Rennen 2 gewann er seine Klasse. Das reichte aus, um mit hauchdünnen 0,1 Zählern vor Horn in Führung zu rutschen. Spannender als 2006 ging es im Divinol-Cup noch nie zu. An jedem Rennwochenende wechselte bisher die Meisterschaftsführung.

Zajeck kontra Dr. Jirik

Im Rahmen des Rennen 1 hatte Dr. Jaromir Jirik aus Monaco die Nase vorn. Der Alfapilot musste sich gegen die Opel-Armada Schilles, Symanzick (CH), Ferstl und den Verfolgerpulk Ostasevski (CZ), Pekar (CZ), Winterseriensieger Smollich, Reichel sen. und Pape durchsetzen. Leicht abgeschlagen Diesellady Daniela Schmid aus Österreich, aber der 6. KL-Sieg beim 6. Einsatz 2006. Die Lady kann's doch, oder? Vor der Dame ihr Landsmann Knaus, ein gestandener Polizeioffizier.

Rennen 2 wurde durch den KL-Sieg von Martin Zajcek vor Dr. Jirik zur Entscheidung. Martin holte die Tabellenführung nach Most. Mirko Lubner kam gut in die Gänge und wurde 3. Roy Wunderlich, übrigens wie Lambo-Pilot Scholze auch, ein alter Bekannter im Divinol-Cup, gewann die N2, 5 L vor Teamboss Smollich und Christof Langer. Thomas Reichel, Daniela Schmid (A), Karl Knaus (A) und Jo Kreuer holten erneut Klassensiege.

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