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Wie gewonnen, so zeronnen

Richard Lietz eroberte in einem kampfbetonten Rennen zunächst Platz 2, wurde anschließend von der Rennleitung aber auf Rang 11 rückversetzt.

Mindestens zehn Fahrern waren von Experten Siegchancen eingeräumt worden und man erwartete nach dem Qualifying ein spannendes Rennen. Und so war es dann auch: Vom Start weg setzte sich überraschend der Franzose Fabrice Wallfisch vor Richard Westbrook (GB), Uwe Alzen (D) und Richard Lietz in Front. Lietz hatte den Nachteil, daß genau auf seinem Startplatz noch Spuren einer Kollision vom vorhergehenden Rennen der GP2-Serie zurückgeblieben waren. Trotzdem gelang dem Ybbsitzer ein guter Start und er übte sofort auf seine Vordermänner massiven Druck aus. Mit einer Bestzeit im ersten Sektor setzte er sich ans Heck von Uwe Alzen und konnte diesen noch in der dritten Runde nach Berührung passieren.

Richard Lietz war in der Folge schnellster Pilot im imposanten Feld der 28 Porsche GT3 Cup. Er drehte in Runde 7 die bis dahin schnellste Runde und machte Boden auf die Führenden gut. In der vorletzten Runde schloß er auf die Spitze auf und startete in der Tosa, der langsamsten Kurve der italienischen Traditionsrennstrecke einen Angriff auf den zweitplacierten Franzosen Fabrice Walfisch. Dieser bremste – nach Richards Maßstäben – ziemlich früh, sodaß es zu einer Kollision kam, die den Franzosen in einen Dreher zwang. Das bedeutete den zweiten Platz für Richard Lietz im inoffiziellen Endergebnis.

Richard Lietz: "Ich habe schon zu Beginn der Saison gezeigt, daß heuer mit mir zu rechnen ist. Ich habe mich super vorbereitet und mein Team tolimit stellt mir immer wieder ein hervorragendes Auto zur Verfügung. Ich bin informiert, daß die Sportkommissare die Vorfälle im Rennen untersuchen. Sollte Fabrice Walfisch der Meinung sein, daß die Kollision meine Schuld wäre, so tut es mir leid. Aber ich bin Rennfahrer und meinem Team schuldig, das Maximum zu geben, um zum Erfolg zu kommen."

Nach Anhörung aller Beteiligten entschied die Rennleitung, Richard Lietz wegen der Kollisionen mit Alzen und Walfisch mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden zu belegen. Der Österreicher fiel damit vom zweiten Platz auf Rang 11 zurück. Der Sieg ging an Richard Westbrook, der nun auch die Meisterschaft anführt, Hannes Neuhauser wurde Zehnter.

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