24h-Rennen Daytona | 25.01.2008
Bunte Mischung
Gemischte Gefühle bei den Österreichern in Daytona: Richard Lietz mit Quali-Crash, Martin Ragginger vorn mit dabei. Pole-Position für Riley-Ford.
Donnerstag im „World Center of Racing“: Die Startpositionen für das erste Rennen der US-Saison sind bezogen, zumindest was die „Top 30“ betrifft. Die erste Qualifikations-Session sah leider auch einen Unfall für Richard Lietz; der Österreicher lieferte einen schwer beschädigten Porsche 997 bei seinem Team Synergy Racing ab.
Die Nr. 81 hat bislang noch „no time“, aber das Team ist zuversichtlich, den Wagen bis zum Rennen wieder flott zu bekommen. Der Freitag bietet noch eine Möglichkeit, sich in der Startaufstellung zu verbessern – bei 68 Autos auf dem teilweise recht winkeligen Kurs am Daytona International Speedway ist ein Startplatz am Schluss des Feldes nicht erstrebenswert.
Beim zweiten Österreicher im Feld lief das Qualifying besser. Martin Ragginger hat seinen ersten Daytona-Auftritt, und zwar im Riesen-Team TRG. „The Racers Group“ bringt gleich sieben Porsche an den Start, Raggingers Nr. 62 ist der zweitschnellste Wagen des Teams, an 7. Stelle des GT-Feldes.
GT: Mazda gg. Ferrari
Das bedeutet insgesamt Startposition 31; die schnellsten GT-Fahrzeuge reihen sich drei Reihen weiter vorne ein. Und hier gibt es ein auf den ersten Blick ungleiches Duell – zwischen Mazda und Ferrari. Die Regularien der GrandAm-Serie sorgen für ausgeglichene Leistung, deshalb konkurrieren so unterschiedliche Autos wie der quirlige Mazda RX-8 und das V8-Coupé Pontiac GXP.R mit „Vollblütern“ à la Porsche und Ferrari.Die Überraschung kommt dabei nicht aus Japan, sondern aus Italien: Den spät nachgenannten Ferrari des Mastercar-Teams hatte niemand auf der Rechnung. Im Rennen haben sich die Boliden aus Maranello in den letzten Jahren nicht sehr gut geschlagen, vielleicht ändert sich das heuer?
Ford fährt forneweg
Um den Sieg fahren aber die „Daytona Prototypes“, dort holte sich Michael Shank Racing gleich die Doppel-Pole. Beide knallbunten Riley-Ford nehmen die Reihe 1 beim samstäglichen Start im „World Center of Racing“ ein. Osvaldo Negri und A.J. Allmendinger sind jeweils für die schnellen Zeiten verantwortlich.Beim All-Star-Gipfeltreffen mischen auch Kapazunder wie NASCAR-Champ Jimmie Johnson oder Le-Mans-Größen wie Allan McNish mit. Auch der 66jährige Derek Bell hat sich noch einmal aus dem Ruhestand rufen lassen, für ein Rennen gemeinsam mit seinem Sohn Justin.
Apropos Väter & Söhne: „Grand Marshal“, also Ehrenstarter wird heuer die US-Rennlegende Dan Gurney sein. Er kann nebenbei seinem Sohn Alex die Daumen halten, denn der ist regierender GrandAm-Meister und jagt dem längst überfälligen Daytona-Sieg hinterher.