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Better safe than sorry

Die Dakar-Absage stößt bei den Verantwortlichen der Spitzenteams auf Verständnis – nicht nur der Sport, auch die Menschen in Afrika zahlen drauf.

Dominique Serieys, Teamleiter von Mitsubishi: „Es ist sehr schade, dass die 30. Ausgabe der Dakar nicht stattfinden wird. Nach Monaten der harten Arbeit und Vorbereitung haben wir uns natürlich auf die Herausforderung gefreut, unsere Reihe von Siegen mit dem Pajero/Montero, der die letzten sieben Ausgaben gewonnen hat, auf 13 auszubauen.“

„Wir gehen außerdem davon aus, dass die Unterstützung der Afrika-Initiativen, bei denen wir im Vorjahr erstmals involviert waren, weiterhin Früchte tragen wird. Wir haben die Ehre gehabt, hier in Lissabon einen finanziellen Beitrag zu SOS Sahel International zu leisten, und wollten auch der Dakar Solidario Foundation einen Scheck überreichen. Diese Feier wird wie geplant stattfinden.“

Mit großem Bedauern hat auch VW die Absage zur Kenntnis genommen. Motorsport-Direktor Kris Nissen unterstreicht: "Wir respektieren die Entscheidung im Sinne der Sicherheit, die auch für uns höchste Priorität hat. Für alle im Team von Volkswagen Motorsport ist die Absage eine große Enttäuschung, denn jeder hat sich darauf gefreut, hier in Lissabon in einem sportlich fairen Wettbewerb zu starten."

In die gleiche Richtung geht das Statement von Sven Quandt, Direktor des Teams X-Raid: „Das Organisationsteam der Amaury Sport Organisation hat eine sehr schwierige Entscheidung treffen müssen, aber wir müssen alle die Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass das auf der Grundlage der Sicherheit aller Beteiligter getan worden ist. Wir dürfen nicht den finanziellen Gesichtspunkt der Entscheidung sehen, sondern stets die Sicherheit unserer Fahrer und Crewmitglieder voranstellen.“

„Mir tun besonders die Menschen in jenen afrikanischen Ländern leid, die wir hätten besuchen sollen, und die auf das Einkommen, das die Rallye Dakar alljährlich in oftmals entbehrungsreiche und einsame Regionen bringt, angewiesen sind. Wir müssen auch akzeptieren, dass diese Entscheidung nicht nur von ASO allein getroffen worden ist. Sie ist nach detaillierten Besprechungen mit den Regierungen Frankreichs, Spaniens, Deutschlands und Mauretaniens gefallen.“

Trucks & Bikes

Fred van Putten, Teammanager des 2007 siegreichen MAN-Teams: “Genau wie alle anderen hier sind wir äußerst enttäuscht. Wir können jetzt nichts tun als die Entscheidung der Organisatoren respektieren. Diese Art von Drohungen sollen nicht unterschätzt werden, so sehr sie auch Täuschung sein mögen. Wir werden auf jeden Fall weiterhin im rallyesport aktiv bleiben. Es ist furchtbar, dass die wichtigste Rallye, die Dakar, abgesagt ist. Aber: better be safe than sorry!“

KTM-Chef Stefan Pierer unterstreicht ebenfalls, dass die Sicherheit Vorrang hat: „Auch wenn diese Entscheidung für uns sehr schwierig ist, unterstützen wir sie zu 100 Prozent. Die Sicherheit und das Wohlergehen aller KTM-Fahrer, Werksfahrer und Privatiers, und natürlich aller am Support und der Organisation dieser Topklasse-Veranstaltung Beteiligter, muss immer den größten Stellenwert für uns haben.“

Hans Trunkenpolz, Leiter des KTM-Rallyeteams, pflichtet bei: „Ich bin sehr enttäuscht für mein Team, unsere gesamte Mannschaft und auch alle anderen, für die es der Höhepunkt des Jahres gewesen wäre, am 20. Jänner in Dakar zu sein. Aber wir müssen einsehen, dass unter den gegebenen Umständen, und nachdem die offiziellen Stellen die Sicherheit unserer Leute nicht garantieren konnten, dies die richtige Entscheidung war. Jetzt müssen wir vorwärts schauen, auf eine hoffentlich tolle Dakar im Jahr 2009.“

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