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Superbike-WM: Donington

Bayliss und Ducati knapp vor dem Ziel

Max Neukirchner fehlen 82 Zähler auf WM-Leader Troy Bayliss – auch für Corser, Checa und Haga ist Donington das Rennen der letzten WM-Chance.

Im Vorjahr kehrten die Asse der Superbike-WM nach fünf Jahren wieder nach Donington zurück. Diesmal geht das zweite britische Saisonmeeting im Gegensatz zum Jahr 2007 nicht im April, sondern im September über die Bühne. WM-Leader und Ducati-Star Troy Bayliss kommt nach der Pause mit einem Punkteguthaben von 82 Zählern auf Max Neukirchner auf die anspruchsvolle Piste in der Nähe von Nottingham. Bayliss wird sich nicht an seinen Auftritt im Vorjahr erinnern wollen, als der 39jährige ohne Punkte, dafür aber – nach einem heftigen Sturz in Lauf eins – mit einem verstümmelten Finger die Heimreise antreten musste. Michel Fabrizio auf der zweiten Werks-Ducati und Max Biaggi mit der Sterilgarda-Ducati wollen ihren Vormarsch in der Tabelle fortsetzen. Biaggi konnte bereits 2007 bei seinem Superbike-Debüt in Donington mit den Plätzen zwei und drei überzeugen.

Suzuki: Es ist noch möglich Max Neukirchner will in Donington nochmals einen Angriff auf WM-Leader Troy Bayliss starten. Der 25 Jahre alte Deutsche hat zwar einen Rückstand von 82 Zählern, mit 200 noch zu vergebenden Punkten scheint aber selbst dies noch machbar. Neukirchner erreichte 2007 in Donington mit der GSX-R von Suzuki Germany die Ränge acht und zehn. Auch Neukirchners Teamkollegen Fonsi Nieto und Yukio Kagayama gehen gesund in das Donington-Meeting. Für Nieto gilt es, in der WM-Tablle seinen sechsten WM-Rang zu verteidigen. Wie schon in Brands Hatch tritt auch in Donington der schneller britische Wildcard-Fahrer Tom Sykes auf der Suzuki an. Sykes gelang in Brands Hatch nach starken Trainingsleistungen im zweiten Rennen ein siebenter Rang.

Yamaha und Corser: Gute Erinnerungen Yamaha-Star Troy Corser möchte seinen Aufwärtstrend der letzten Rennen auch in Donington fortsetzen. Der 36 Jahre alte Australier liegt in der WM-Tabelle auf Rang drei, in unmittelbarer Schlagdistanz zu Max Neukirchner. Für Corser hat Donington eine besondere Bedeutung, denn der zweifache Weltmeister machte eben dort Mitte der 90er Jahre als WM-Neuling auf sich aufmerksam. Noriyuki Haga holte sich 2007 in Donington einen Laufsieg und will mit einem guten Ergebnis seinen Chancen auf den Vize-WM-Titel wahren. Auch Corser stand im Vorjahr als Zweiter und Dritter auf dem Podium. Neben den GMT-Yamaha-Piloten David Checa und Sebastien Gimbert geht auch der Österreicher Christian Zaiser auf der Grillini-Yamaha auf Jagd nach WM-Punkten.

Honda: Checa ist heiß Bei Honda kann Carlos Checa in Donington wieder auf genügend Streckenkenntnis zurückgreifen, nachdem er zuletzt in Brands Hatch Neuland betreten hatte. Checa hat in der Gesamtwertung als Vierter noch realistische Chancen auf den zweiten WM-Rang. Für seinen japanischen Teamkollege Ryuichi Kiyonari, den amtierenden Britischen Superbike-Champion, geht es in Donington um die Bestätigung seines Doppelsieges von Brands Hatch. Die Honda-Armada wird von den HM-Plant-Piloten Leon Haslam und Cal Crutchlow aus der Britischen Meisterschaft aufgewertet. Das Honda-Aufgebot verstärkt zudem Wildcard-Pilot James Ellison mit der Fireblade des Shaun-Muir-Racing-Teams, das gleiche gilt für Gary Johnson auf der Robinson-Honda. Im Ventaxia-Team von Paul Bird tritt in Donington neben Greg Lavilla erneut Haudegen Chris Walker an.

Neue Teile für die PSG-1-Kawasaki Die PSG-1-Truppe mit Regis Laconi und Makoto Tamada beginnt angesichts der aktuellen WM-Positionen 17 und 18 bereits mit der Saisonvorbereitung für das kommende Jahr. Bei Kawasaki werden in Großbritannien neue Chassis-Komponenten gestestet. Einerseits geht es dabei um Dämpfer sowie um von Kawasaki bereitgestellte Varianten der Rahmengeometrie. Laconi hat zudem gute Erinnerungen an Donington: 2007 gelangen dem Franzosen auf der malerischen Piste in den Eastmidlands ein sechster und ein siebenter Rang.

Supersport-WM: Schlägt Yamaha zurück? Jonathan Rea wird in Donington auf heimischen Boden versuchen, seine beiden Siege von Brno und Brands Hatch zu wiederholen. Der Honda-Jungstar ist im Moment härtester Verfolger seines australischen Teamkollege Andrew Pitt, Reas Rückstand auf den Weltmeister von 2001 beträgt 32 Punkte. Der junge Ire Eugene Laverty vertritt bei Yamaha World Supersport den schwer verletzten Fabien Foret an der Seite von WM-Aspirant Broc Parkes, dem 36 Zähler auf den Tabellenführer fehlen. Der Australier Russell Holland fährt an Stelle des Briten Tommy Hill die Althea Honda, während der Pole Pavel Szkopek den Platz von Garry McCoy bei Caracchi-Triumph übernimmt. Jerry Crowe wiederum ersetzt bei Yamaha Spain David de Gea. Wie schon in Brands Hatch absolviert der schnelle Brite Rob Frost mit der Triumph 675 einen Wildcard-Einsatz, dazu kommt Chris Martin mit der Gearlink-Kawasaki.

Superstock-Cup: Vier Hersteller mit Chancen Im Superstock-FIM-1000-Cup kommt der Franzose Maxime Berger nach seinen Siegen von Brno und Brands Hatch als Leader ex-aequo mit dem australischen Ducati-Junior Brendan Roberts mit 109 Punkten nach Donington. Auch hinter dem Führungsduo geht es eng zu: den belgischen Suzuki-Piloten Xavier Simeon, Sandro Polita mit der Ducati und R1-Pilot Michele Pirro trennen nur zwölf Punkte. Zudem Pirro fehlen auf die Cupleader nur 26 Zähler. Auch die KTM-Truppe mit Rene Mähr und Pauli Pekkanen hofft auf der engen Piste von Donington auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends, der in Brands Hatch mit den Rängen 13 und 14 eingeläutet wurde.

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