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Suzuki-Cup: Melk

ÖTC rules!

Tag 2 des Suzuki Motorsport Cup verlief weniger turbulent, dafür sportlich umso spannender: Herbert Karrer holt den Sieg.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Foto: Michael Schröder

Zum Unfall im ersten Rennen hatte auch Suzuki-Cup-Organisator Max Zellhofer etwas zu sagen: „Der Abflug war wirklich heftig - ich war etwas weiter weg und habe nur das Auto in ein paar Metern Höhe fliegen gesehen!“

Unruhige Startphase mit Domino-Effekt: „Der erste Start war verzögert, weil bei einem Auto im Mittelfeld die Heckklappe aufgegangen ist. Das hat zum Startabbruch geführt. Dann waren alle schon etwas angespannt – aber gerade unter den ersten Fünf sind die Profis, von denen erwarte ich mir, dass nichts danebengeht!“

Ernste Worte des Cup-Organisators in Richtung aller Aktiven: „Es kann nicht sein, dass wir den einen oder anderen Fahrer wegen solcher Zwischenfälle aus der Serie verlieren, für einen Privatier ist ein Totalschaden ja nicht so einfach wieder auszubügeln.“

Die Neue auf Pole Position

Die ersten sechs Platzierungen wurden für die Startaufstellung des Sonntag-Rennens „gestürzt“, somit stand die Newcomerin Tanja Fieg mit dem Rally&More-Suzuki in ihrem erst zweiten Rundstreckenrennen auf Pole Position. Sie erwischte den Start nicht optimal, das konnte Jörg Rigger sofort ausnutzen – leider gab er mit einem Dreher gleich nach der Schikane wieder etliche Positionen ab.

Die Profiteure waren vorerst Robert Pankl und Bernhard Auinger in den MoCom-Autos, sie setzten sich von der Verfolgergruppe ab. Tanja Fieg konnte Herbert Karrer etliche Runden hinter sich lassen, dann fand der ÖTC-Routinier einen Weg vorbei und machte sich ans Aufholen.

Hermann Neubauer konnte kurzzeitig Fieg unter Druck setzen. Dieser Lauf ging über die volle Distanz: 20 Minuten plus 1 Runde, es galt auch die Reifen zu konservieren.

Außer Pech kein Glück für Schneider

Nach 11 Minuten verschob sich die Aufmerksamkeit aufs Mittelfeld: dort verbremste sich Klaus Hoflehner im Auto von Heuer Racing am Ende der Start-Ziel-Geraden und setzte den Suzuki, man möchte sagen: „klassisch“ für den Wachauring , geradeaus in die Reifenstapel.

Auch Jörg Rigger und Victoria Schneider bekamen von diesem Unfall noch etwas mit. Für Schneider war damit auch der zweite Lauf zu Ende - ein rabenschwarzes Wochenende mit zwei Streichresultaten.

Rigger fuhr weiter und lieferte sich mit Nicole Kern ein „Familienduell“ um Platz 6.

Die lokale Gelbphase ermöglichte es Karrer, wieder zu Pankl und Auinger aufzuschließen. Pankl kam als erster dieses Trios in Reifen-Nöte: „Gegen Ende war’s wie eine Rallye, ich bin in den Kurven nur mehr quergestanden. Bernhard konnte deutlich besser herausbeschleunigen“ - damit ging Auinger in Führung.

Finale im Windschatten

Karrer nahm alsbald Pankl ins Visier, der Steirer konnte nochmals dagegenhalten, letztlich war er aber der "logische Dritte", die zwei Führenden setzten sich etwas ab.

Auinger - "in der Anfangsphase habe ich vielleicht den Reifen etwas zuviel zugemutet" – hatte somit Karrer formatfüllend im Rückspiegel.

Nach einigen sehenswerten Windschatten-Runden übernahm der immer noch regierende ÖTC-Champion in der letzten Runde die Führung. Sein zufriedenes Resümee: „Na bitte, jetzt kann ich auch wieder gewinnen!“

Auinger (bei seinem Debüt am Wachauring) und Pankl komplettieren das Podium, Auinger wurde somit Gesamtsieger des Suzuki-Wochenendes in Melk. er war das erste Mal in Melk unterwegs

Für Tanja Fieg gab es am Schluss Platz 4 und den Sieg in der Ladies-Wertung als Lohn einer tapferen Debüt-Leistung.

Die Rallye-Fraktion des Suzuki Motorsport Cup ist am./2. Mai in Pinggau wieder aktiv, als nächste Rundstrecke wartet am 16./17. Mai der Salzburgring.

Suzuki Motorsport Cup, Rundstrecken-Gesamtwertung nach den ersten zwei Rennen:

1. Bernhard Auinger, 19 Punkte
2. Herbert Karrer 17
3. Robert Pankl 14
4. Tanja Fieg 9
5. Jörg Rigger 8,5
6. Nicole Kern 7,5
7. Wolfgang Quidenus 5,5
8. Johannes Madethaner 4
9. Klaus Hoflehner 3
10. Günther Wiesmeier 2,5

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