
Victoria Schneider: alles OK nach dem Riesencrash | 19.04.2009
Kunstflug mit Happy End
Am Samstag hoch in der Luft, dann kurz im Spital, sonntags schon wieder im Rennauto: "Kunstfliegerin" Victoria Schneider!
Johannes.Gauglica@motorline.cc; Video: Nicole Kern/Heuer Racing; Fotos aus Melk: Michael Schröder
Hier finden Sie das Onboard-Video aus der Perspektive von Nicole Kern!
Es war gestern für Dich ein sehr kurzes Rennen mit einem spektakulären Ende. Was genau ist passiert?Ich habe am Start schon gesehen, dass der Viertplatzierte Alexander Scheck bei Pankl und Neubauer angestoßen hat, dann ist er in die Wiese gekommen. Dadurch war ich Dritte. Während ich ihn überholt habe, war er ganz außen auf der Wiese.
Was dann passiert ist, habe ich nicht gesehen – anscheinend ist er quer über die Strecke zurückgekommen und hat mein Auto am Heck erwischt.
Ja, und nach diesem „Tuscher“ habe ich Asphalt gesehen, und dann wieder Himmel, dann wieder Asphalt… - ich habe geglaubt, dass ich mich zwei- oder dreimal überschlagen habe; aber es waren sieben Mal - wir haben’s am Video gezählt.
Gelandet bin ich, nach einer dreifachen Pirouette und einem weiteren Überschlag, wieder mit dem Dach nach oben! Kurz habe ich gebangt, ob die Nachkommenden uns vielleicht reinfahren, aber die haben alle vorbildlich reagiert und sofort langsamer gemacht.
Dann bin ich noch ein bissl drin gesessen und habe geschaut, ob Hände und Füße noch dran sind. Jemand hat mir aus dem Auto geholfen.
Dann wurdest du medizinisch versorgt - wie geht es Dir jetzt?
Ich habe eine Schienbeinprellung und ein Schleudertrauma, denn ich bin ohne HANS gefahren.
Und Du fährst mit einem Ersatzauto das heutige Rennen!
Ich fahre mit dem Auto von Hubert Haselsteiner. Ob dieVerletzungen hinderlich sein werden, kann ich noch nicht sagen. Vor allem durch die G-Wirkung in der langen Linkskurve wird ich schon Schmerzen verspüren. Das weiß ich aber erst, wenn ich dringesessen bin; ich kenne dieses Auto auch nicht. Ich werde jedenfalls mein Bestes geben!
Auch Alexander Scheck blieb unverletzt - großes Glück für alle Beteiligten, und der "lebende" Beweis für die Stabilität der Cup-Autos von Suzuki.