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Auch Jean Todt sieht Handlungsbedarf

Nach dem Prozessionsrennen in Abu Dhabi meldet sich FIA-Präsident Jean Todt zu Wort: Neue und alte Kurse sollen mehr Überholmöglichkeiten bieten.

Es hätte ein spannendes Finale der Formel-1-Saison 2010 werden können, doch eines hat in Abu Dhabi gefehlt: Überholmanöver. Wer nach einem Boxenstopp hinter einem Rivalen fest hing, kam nicht vorbei. Das betraf unter anderem die Titelkandidaten Fernando Alonso und Mark Webber. Die mangelnden Überholmöglichkeiten auf dem Yas Marina Circuit sorgten bereits bei der Premiere im Vorjahr für Gesprächsstoff, nun hagelt es wieder Kritik von vielen Seiten.

Jetzt hat sich auch FIA-Präsident Jean Todt, der am Wochenende selbst vor Ort war, höchstpersönlich in die Diskussion eingeschaltet – und er pflichtet den Kritikern bei, dass etwas geschehen muss. Entsprechend kündigt er an, dass beim Bau neuer Strecken sichergestellt werden muss, dass sie ausreichend Überholmöglichkeiten bieten. Zudem, so schlägt Todt vor, könnten bestehende Kurse entsprechend umgebaut werden.

"Wir müssen das Überholen ermöglichen. Das war in Abu Dhabi nicht der Fall", sagt Todt der La Stampa. Dabei betont er allerdings, dass er das nicht deshalb fordert, weil sein früheres Team Ferrari zu den Leidtragenden gehört hat. Dessen Speerspitze Alonso konnte sich nach seinem Boxenstopp nicht einmal im Ansatz nach vorne auf den vierten Platz arbeiten, den er zum Titelgewinn gebraucht hätte. Auf den Geraden war der vor ihm fahrende Renault von Vitaly Petrov schneller, die engen Kurven boten Alonso keinen Weg vorbei.

Todt verweist auch auf McLaren-Pilot Lewis Hamilton, der nach seinem Stopp hinter Petrovs Teamkollegen Robert Kubica feststeckte und sonst vielleicht gewonnen hätte. "Ich spreche als Präsident der FIA", betont Todt. "Hamilton hatte frische Reifen, er wäre pro Runde zwei Sekunden schneller gewesen als Kubica, konnte ihn aber nicht überholen."

"Ab sofort werden wir nicht nur die Sicherheit überprüfen, sondern auch das Potenzial, das eine Strecke in Sachen Spektakel bietet, bevor wir sie homoligieren", kündigt Todt an. Die FIA werde sich dem Thema so schnell wie möglich annehmen, bereits am 23. November soll das Überholproblem in der zuständigen Kommission besprochen werden: "Es liegt an den Autos und an den Strecken." So soll eine Aufstellung der Überholchancen auf den einzelnen Kursen gemacht werden. "Wir werden versuchen, wenn möglich schon für die Saison 2011 Modifikationen vorzunehmen", so Todt abschließend.

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