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Turbulentes Wochenende im Kärntner Slalomcup

Der beliebte Slalomkurs auf der Rennbahn in St. Veit an der Glan hatte diesmal für die Teilnehmer einige Überraschungen parat...

Der nunmehr 6. Lauf der Saison 2010 wurde von Alfred Kramer, Rallyepilot und Obmann des 1. MRSC St. Veit, gesteckt. Der flüssige Lauf war mit seinen 25 Richtungstoren und einer durchschnittlichen Laufzeit von 1 Min. 40 Sek. eine Herausforderung für alle Teilnehmer, was sich schon im frühmorgendlichen Bestzeitfahren zeigte.

Die üblichen Verdächtigen wie die BMW-Piloten Kogelnig, Pall und Kircher oder auch der Mazda-Fahrer Patrick Pernull ließen keinen Zweifel an ihren Fahrkünsten aufkommen. Dann ging der Vorjahressieger Dragan Gajic mit dem Einkaufsfahrzeug seiner Gattin, einem Renault Megane, an den Start und nach der Zieldurchfahrt leuchtet die Eins für Gajic auf. Was würde er dann erst für eine Zeit mit seinem Rennwagen (Opel Corsa) hinlegen!

Titelkampf wieder offen

Doch das Glück kam dem Klagenfurter auf der Hälfte der ersten Runde abhanden. Er kam mit dem linken Hinterrad in die noch nasse Wiese und schlug heftig in den Laternenmasten ein. Doch Zusammenhalt wird im Kärntner Slalomcup großgeschrieben. Das Auto wurde während seines medizinischen Checks mit Hilfe von Patrick und Joachim Pernull, Jürgen und Stephan Kriegl, Patrick Schöffmann und Gerald Taferner wieder fahrtauglich gemacht.

Gajic kam aus dem Krankenhaus zurück, setzte sich für Wertungslauf 1 ins Auto, doch dann riss die Antriebswelle ab. In der Servicezone wurde wieder herum geschraubt und er ging zum Lauf 2 auf die Strecke, wo er dann gleich eine Bestzeit in den Asphalt schnitt. Doch das wieder gefundene Glück sollte leider nicht lange währen, denn im alles entscheidenden dritten Lauf ging zum zweiten Mal die Antriebwelle flöten.

Somit war der Kampf um den Titel wieder eröffnet, denn mit einem Ausfall von Gajic hatte hier niemand mehr gerechnet.

Die Nutznießer dieses Tages waren Jürgen Kriegl und Rene Unterweger. Kriegl, der immer fleißig mit seinem Fiat Punto HGT Punkte gesammelt hat, führt nun plötzlich die Gesamtwertung an. Nur einen winzigen Punkt dahinter findet man punktegleich Dragan Gajic und Rene Unterweger. Eben dieser Unterweger zeigt mit dem Renault Clio Williams immer eine perfekte Show und hatte auch diesmal in der Serienklasse und auch in der Sonderklasse die Nase vorne.

Einen wird der Ausfall des Opel-Fahrers wohl besonders schmerzen. Der Kärntner Meister des Vorjahres, Andreas Gleissner, musste bereits einen Ausfall hinnehmen und kam deshalb auch diesmal nicht an den Start, im Glauben es gäbe keine Chance auf den Titel mehr.

Frauen-Power & anderes Bemerkenswertes

Nicht vergessen darf man die Damen im Kärntnerland. Vier an der Zahl sind es, die den ganzen Cup mitfahren. Birgit Huber (Renault Clio Sport), Ida Pajancic (Peugeot 306 s16), Sabine Zlanabitnig (Renault Clio Sport) und Cornelia Griesser (Mazda 323) lieferten sich einen erbitterten Kampf um den Titel der Kärntner Meisterin.

Dieser Kampf wurde aber bereits hier in St. Veit entschieden, denn Birgit Huber zeigte mit einer Galavorstellung ihrer Fahrkünste, dass ihr der Titel gebührt. Den Vizetitel holt sich Ida Pajancic vom 1. MRSC St. Veit. Sabine Zlanabitnig hatte ebenfalls ein bisschen Pech, denn ihr Rennwagen hielt dem Fahrstil ihres Freundes Daniel Fina nicht stand. Somit musste sie ein technisches K.O. und Platz 3 in der Gesamtwertung hinnehmen.

Eine Augenweide waren alle Fahrzeuge, die hier am Start waren. Gerald Taferner von TafRent kam gleich mit zwei Einzelstücken nach St. Veit. Er brachte einen Fiat 500 Abarth im Wert von über 100.000 Euro und einen Mini John Cooper Work S mit. Nicht zu vergessen sein Geschoss, ein Ford Focus RS, welcher aber aufgrund eines Gebrechens ausfiel.

Erwähnenswert ist auch Ferdinand Löschnig, mit seinen 70 Jahren der Senior im Feld. Er bewegt einen beigen Fiat 127 in einer Weise, die den jüngeren Fahrern zum Teil den Neid ins Gesicht treibt.

Sehr erfolgreich teilgenommen haben auch zwei L17-Fahrer, Stefan Kramer (Mini Cooper) und Manuel Kerschbaumer (Opel Vectra), die sich Platz 7 und Platz 10 in den Klassen 2 und 3 holten.

Man sieht, dass die Begeisterung für diesen Sport in Kärnten noch immer ungebrochen ist. Mit einer durchschnittlichen Anzahl von 60 Startern gab es im Vergleich zum Vorjahr auch eine leichte Steigerung.

Durch das aktualisierte Reglement wird heuer der Kärntner Meister aus allen vier Klassen übergreifend ermittelt, was den Finallauf sehr spannend macht, da noch drei Fahrer die Chance auf den Titel haben. Der letzte Lauf der Saison 2010 wird vom Pernull-Racingteam am 19. September in Arnoldstein ausgerichtet, wo es dann noch einmal richtig zur Sache gehen wird!

Meisterschaftsstand

Div. I/Kl. 1 1. Gajic Dragan (40), 2. Gleissner Andreas (29), 2. Wolf Armin (29)
Div. I/Kl. 2 1. Kriegl Jürgen (51), 2. Unterweger Rene (50), 3. Kriegl Stephan (37)
Div. I/Kl. 3 1. Pall Roland (45), 2. Kogelnig Marc (40), 3. Taferner Gerald (39)
Div. II/Kl. 4 1. Gajic Dragan (50), 2. Unterweger Rene (43), 3. Taferner Gerald (38)
Damenwertung 1. Huber Birgit (25), 2. Pajancic Ida (20), 3. Zlanabitnig Sabine (14)

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