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Lietz und seine Kollegen auf Startplatz drei

Jörg Bergmeister sichert sich die Poleposition. In der GT-Klasse steht nach Disqualifikation von Lally Farnbacher auf Pole, Lietz auf Platz drei.

Bombenauftakt in Florida: Jörg Bergmeister sorgte in der Qualifikation zum 24 Stundenrennen von Daytona aus deutscher Sicht für einen Paukenschlag! Der 34-jährige Porsche-Werksfahrer fuhr für sein Team Flying Lizard Motorsports (Bergmeister/Long/Neiman/van Overbeek) in 1:40.099 Minuten die Pole-Position heraus.

In der nur 15-minütigen Qualifying-Session war Bergmeister mit seinen ersten beiden schnellen Runden im kurzen Kampf um die Daytona-Pole bereits mit von der Partie, und holte in seinem sechsten und letzten Anlauf zum großen Schlag aus: Er konterte die bisherige Bestmarke von Vorjahrespolesitter Max Angelelli (SunTrust-Chevy; 1:40.168) erfolgreich.

Angelelli hatte auf dem neu asphaltierten Kurs im 2. Freien Training zuvor in 1:40.340 Minuten bereits den Rundenrekord geknackt, der rot-silberne Flying-Lizard-Porsche mit der Startnummer 45 lag zu diesem Zeitpunkt aussichtsreich auf Rang drei (1:40.778). In der Qualifikation kitzelte Bergmeister noch einmal fast sieben Zehntelsekunden aus seinem Daytona-Protoypen.

Dies ist umso bemerkenswerter, weil Flying Lizard in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt in der Prototypenklasse der Grand-Am-Serie antritt. Bergmeisters bisher einziger Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona - damals zusammen mit Timo Bernhard - kam im Jahr 2003 ebenfalls auf Porsche, aber eben in der GT-Klasse zustande.

"Ich muss mich wirklich bei meinem Team bedanken", äußerte ein sichtlich erfreuter, aber auch überraschter Polesitter. "Das ist unsere erste Ausfahrt mit einem Daytona-Prototypen, von daher ist dies schon sehr beeindruckend. Eigentlich wollte ich nur unter die Top 5 kommen, weshalb mich diese Pole-Position doch ziemlich überrascht hat."

Hinter Bergmeister und Angelelli stellte der amtierende Grand-Am-Champion Scott Pruett den besten Ganassi BMW (Hand/Pruett/Rahal/Rojas) in 1:40.245 Minuten auf Startplatz drei. Das mit Juan Pablo Montoya, Dario Franchitti und Jamie McMurray sehr prominent besetzte Schwesterauto qualifizierte Scott Dixon in 1:40.302 Minuten auf Startplatz fünf.

Zwischen die beiden Ganassis schob sich der Schotte Ryan Dalziel, der seinen Starworks-Ford in 1:40.250 am Samstagabend als Vierter in das erste große US-Motorsport-Event des Jahres 2011 brachte. Bemerkenswert: Altstar Martin Brundle - immerhin schon 51 Jahre alt - fuhr seinen Shank-Ford in 1:40.784 Minuten auf Startplatz neun und steht damit vor den Mitfavoriten Alex Gurney, Jon Fogarty und NASCAR-Champion Jimmie Johnson (GAINSCO-Chevy; 1:40.828).


In der GT-Klasse behielten zwei TRG-Porsche die Oberhand: Andy Lally holte sich in 1:48.487 Minuten die GT-Pole. In diesem 911er sitzt unter anderem auch Wolf Henzler. Dominik Farnbacher (1:48.781) stellte sein Auto auf Platz zwei, einer seiner Co-Piloten ist Lucas Luhr.

GT: Farnbacher auf Pole - Lietz auf P3

Die Qualifikation in der GT-Klasse hatte in Daytona ein kleines Nachspiel: Weil am TRG-Porsche von Andy Lally der Heckflügel zu weit hinten montiert war, wurde dessen Bestzeit von 1:48.487 Minuten aberkannt. Neuer Polesitter ist deswegen das Schwesterauto von Dominik Farnbacher, der auf eine Zeit von 1:48.781 Minuten kam.

"Im Infield der Strecke muss dein Auto optimal abgestimmt sein, sonst verlierst du viel Zeit", sagte Farnbacher, der bereits im Jahr 2005 die GT-Klasse von Daytona gewinnen konnte. "Ich war schnell unterwegs, ohne mein Auto zu überfordern. Mein Team hat sehr viel Erfahrung mit dem Porsche 911 GT3 Cup in Daytona. Das ist ein Vorteil, den wir im Rennen nutzen wollen."

Hinter Farnbacher/George Jr./Keating/Luhr steht etwas überraschend der Camaro GT.R von Autohaus Motorsports (1:48.821).

Dann folgt bereits der Porsche 911 GT3 Cup des Magnus Racing Teams, in dem neben Richard Lietz dessen deutscher Kollege Marco Holzer sowie die beiden US-Piloten Craig Stanton und John Potter, übrigens der Teambesitzer, an den Start gehen.

Im Qualifying fuhr Stanton, der sich begeistert vom Porsche 911 GT3 Cup zeigte: "Ich musste nicht hart puschen, weil sich der Wagen so leicht fahren lässt."

Stanton wird am Start im Auto sitzen, danach übernehmen die drei Kollegen, so auch Richard Lietz, der gemeinsam mit Holzer den Wagen in der Nacht pilotierte.

Enttäuschend präsentierte sich die Mazda-Flotte: Der beste der im Vorjahr noch so schnellen RX-8 startet in der GT-Klasse nur von Startplatz 14

Das 24 Stundenrennen von Daytona beginnt am Samstagabend um 21:30 Uhr MEZ.

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