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LMS/ILMC: 1000 km Spa

Schwerer Unfall überschattet das Qualifying

Poleposition für den Audi mit der Startnummer 1. Pleite für das Peugeot-Werksteam. Schwerer Crash von Lahaye führte zu Qualifying-Abbruch.

Fotos: Audi

Das Rennwochenende des Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) in Spa-Francorchamps brachte auch am Freitag einen schweren Zwischenfall. Matthieu Lahaye krachte sechs Minuten vor dem Ende der Qualifikation mit seinem OAK-Pescarolo brutal in die Leitplanken. Der Franzose war bei Bewusstsein und offenbar nicht schwer verletzt, aber der Wagen ist ein Totalschaden.

Lahaye war im Bereich Pouhon in der ersten der beiden schnellen Linkskurven offenbar bei Topspeed von der Strecke abgekommen und anschließend in die Leitplanken gerutscht. Augenzeugen berichten, dass von der Front des Fahrzeugs nicht mehr viel übrig ist. Auch der FLM-Wagen von Genoa trug einen Schaden davon. Ob es vorher zu einer Kollision gekommen war, ist derzeit unklar.

Bei dem Abflug von Lahaye wurden Leitplanken und Fangzäune nachhaltig beschädigt, daher wurde die Session nicht noch einmal gestartet.

Jubel bei Audi, Trauer bei Peugeot. Timo Bernhard hatte den Audi R18 TDI mit der Startnummer eins in 2:01.502 Minuten früh auf Platz eins gesetzt, dahinter reihten sich die Schwesterautos von Andre Lotterer (2:01.788) und Tom Kristensen (2:02.145) ein. Der Oreca-Peugeot komplettiert die zweite Reihe.

Die Werkswagen der Löwen müssen von weit hinten in das morgige Rennen starten. Alle drei 908 waren erst kurz vor dem OAK-Crash aus der Box gerollt.

Man wollte nur wenige schnelle Runden absolvieren, doch dazu kam es nicht mehr. Marc Gene stand zum Zeitpunkt des Abbruchs auf Platz 13, Simon Pagenaud auf dem 18. Rang. Stephane Sarrazin hatte bis dorthin nicht eine einzige schnelle Runde absolviert: Platz 50!

"Pech. Wir hatten mehr erwartet. Ich hoffe, dass wir morgen auf dem Niveau von Audi agieren können. Es wird aber ein hartes Rennen", sagt Peugeot-Teammanager Pascal Dimitri. "Audi ist schnell. Wir wollten im Qualifying eigentlich mal schauen, wie schnell wir fahren können. Leider kam es dazu nicht mehr."

"Audi hat die bessere Position in der Boxengasse", erklärt Technikchef Bruno Famin die Peugeot-Taktik im Qualifying. "Die konnten zu Beginn ohne Hindernisse auf die Strecke rollen. Wir hatten hingegen viel zu viele vor uns, hätten uns demnach durchwühlen müssen. Sechs Stunden sind lang, da kann viel passieren. Wir sind sowieso zur Vorbereitung auf Le Mans hier, der Sieg in Spa ist uns nicht so wichtig."

Bei Audi war die Freude nach dem vorzeitigen Ende der Zeitenjagd groß. Immerhin verschaffte man sich die optimale Ausgangsposition für das erste Rennen mit dem neuen R18. "Eine Ehre, dass ich derjenige bin, der die erste Pole-Position mit dem neuen R18 herausfahren konnte", sagt Timo Bernhard. "Wir sind beim Start jetzt in einer komfortablen Position, mit so vielen Freunden hinter uns."

Der amtierende Le-Mans-Champion verspricht vor dem Rennen am Samstag, dass "der Audi-Zug sofort abdampfen wird". Gut möglich, dass die Ingolstädter gleich beim ersten Einsatz des neuen Autos einen lockeren Sieg einfahren können. Außer dem Oreca-Peugeot starten auch die privaten Benziner von Rebellion (Prost), Quifel-ASM und Pescarolo aus dem vorderen Feld.

Der Rebllion von Andrea Belicchi war - ebenso wie die Werks-Peugeot - vom Abbruch eingebremst worden. Der Wagen mit der Startnummer 13 konnte keine gezeitete Runde vorweisen.

LMP2:Kraihamer auf Platz vier

Die Pole-Position der LMP2-Klasse sicherte sich Danny Watts (Strakka-HPD) vor den beiden Oreca-Nissan von TDS und Signatech. Dominik Kraihamer belegte im Boutsen Energy Oreca-Nissan Platz vier und wird das Rennen vom 14. Startplatz aus in Angriff nehmen.

In der Formula-Le-Mans-Klasse (FLM) war Phil Keen (Neil Garner) am schnellsten

GTE Pro: LIeb/Lietz auf Platz vier

In der GTE-Pro-Klasse setzten sich gleich drei Ferrari F458 Italia an die Spitze. Jaime Melo war in 2:20.743 Minuten am schnellsten. "Unser Auto liegt in den vielen schnellen Kurven von Spa-Francorchamps einfach fantastisch", sagt der AF-Corse-Pilot. Rob Bell (JMW) kam vor dem zweiten AF-Corse-Ferrari von Giancarlo Fisichella auf Platz zwei. Bester Porsche-Mann war Marc Lieb auf Rang vier.

Die beiden BMW von Schnitzer nahem auf den Positionen fünf und sieben den Farnbacher-Ferrari in ihre Mitte.

Der Jetalliance Lotus Evora mit Hirschi, Rossiter und Mowlem kam über Platz elf der GTE Pro beziehungsweise Gesamtrang 45 nicht hinaus, das Schwesterauto von Martin Rich, welches in der GTE Am antritt, hatte Motorenprobleme.

Den besten Startplatz in der GTE-Am-Klasse sicherte sich Porsche-Spezialist Nicolas Armindo (IMSA).

Am Abend mussten die Verantwortlichen die Reparaturarbeiten an der Strecke vorantreiben. Die Beschädigungen an den Sicherheitselementen im Bereich Pouhon waren erheblich.

OAK hatte schon beim Vortest in le Mans am Ostersonntag Pech gehabt. Dort hatte Richard Hein einen LMP1-Wagen heftig zerstört. Am Donnerstag hatte bereits RML nach einem deftigen Crash von Mike Newton abreisen müssen.



Zeiten

 1.  LMP1   Bernhard/Dumas/Rockenfeller   Audi R18 TDI           2:01.502
 2.  LMP1   Fassler/Lotterer/Treluyer     Audi R18 TDI           2:01.788
 3.  LMP1   Capello/Kristensen/McNish     Audi R18 TDI           2:02.145
 4.  LMP1   Lapierre/Duval/Panis          ORECA Peugeot          2:05.482
 5.  LMP1   Jani/Prost                    Rebellion Lola-Toy.    2:06.767
 6.  LMP1   Amaral/Pla                    Quifel-ASM Zytek       2:07.290
 7.  LMP1   Collard/Tinseau/Jousse        Pescarolo-Judd         2:07.528
 8.  LMP1   Lahaye/Moreau/Ragues          Oak Pescarolo-Judd     2:07.729
 9.  LMP1   Cortes/Geri/Piccini           MIK C. Zytek-Hybrid    2:08.821
10.  LMP2   Leventis/Watts/Kane           Strakka HPD ARX-01d    2:10.016
11.  LMP2   Beche/Thiriet/Firth           TDS ORECA-Nissan       2:10.141
12.  LMP2   Mailleux/Ordonez/Ayari        Signat.ORECA-Nissan    2:10.474
13.  LMP1   Gene/Wurz/Davidson            Peugeot 908            2:10.725
14.  LMP2   Kraihamer/de Crem             Boutsen ORECA-Nissan   2:11.183
15.  LMP2   Ojjeh/Chalandon/Kimber-Smith  Greaves Zytek-Nissan   2:11.218
16.  LMP2   Frey/Meichtry/Rostan          Race Perf. ORECA-Judd  2:11.306
17.  LMP2   Rosier/Luco/Basso             Extr. L. Norma-Judd    2:11.842
18.  LMP1   Lamy/Bourdais/Pagenaud        Peugeot 908            2:12.108
19.  LMP2   Barlesi/De Roche/Lafargue     Oak Pescarolo-Judd     2:12.373
20.  LMP2   Perez Companc/Russo/Kaffer    Pecom Lola-Judd        2:13.584
21.  FLM    Hartshorne/Keating/Keen       Neil Garner ORECA      2:13.592
22.  LMP2   Tucker/Bouchut/Barbosa        Level 5 Lola C.-HPD    2:13.851
23.  LMP2   Gates/Garofall/Philipps       RLR MG Lola            2:14.122
24.  FLM    Moro/Marroc/Zheng             Hope ORECA             2:14.431
25.  FLM    Rodrigues/Menahem/Misslin     JMB ORECA              2:17.120
26.  FLM    Julian/Zugel/Petersen         Genoa ORECA            2:18.219
27.  FLM    Schultis/Simon/Schell         Pegasus ORECA          2:18.757
28.  GTE P  Melo/Vilander                 AF Corse Ferrari       2:20.743
29.  GTE P  Bell/Walker                   JMW Ferrari            2:20.915
30.  GTE P  Fisichella/Bruni              AF Corse Ferrari       2:21.086
31.  GTE P  Lieb/Lietz                    Felbermayr Porsche     2:21.291
32.  GTE P  Farfus/Muller                 BMW M3                 2:21.460
33.  GTE P  Farnbacher/Simonsen           Farnbacher Ferrari     2:21.779
34.  GTE P  Priaulx/Alzen                 BMW M3                 2:22.219
35.  GTE P  Pilet/Henzler                 IMSA Perf. Porsche     2:22.955
36.  GTE A  Armindo/Narac                 IMSA Perf. Porsche     2:23.007
37.  GTE P  Beltoise/Jakubowski/Deletraz  Luxury Racing Ferrari  2:23.063
38.  GTE A  Perazzini/Cioci/Lemeret       AF Corse Ferrari       2:23.269
39.  GTE A  Christodoulou/Hummel/Quaife   CRS Ferrari            2:23.485
40.  GTE P  Goossens/Holzer               Prospeed Porsche       2:23.639
41.  GTE A  Giroix/Goethe/Wainwright      Gulf Aston Martin      2:23.727
42.  GTE A  Broniszewski/Peter            Kessel Ferrari         2:24.050
43.  GTE A  Felbermayr Jr/Miller          Felbermayr Porsche     2:24.599
44.  GTE A  Bornhauser/Canal/Gardel       Larbre Porsche         2:24.773
45.  GTE P  Hirschi/Rossiter/Mowlem       Jetalliance Lotus      2:25.124
46.  GTE A  Ehret/Lynn/Wills              CRS Ferrari            2:25.617
47.  GTE A  Ried/Hammerson                Felbermayr Porsche     2:26.797
48.  GTE P  Ortelli/Makowiecki            Luxury Racing Ferrari  2:27.098
49.  GTE A  Krohn/Jonsson                 Krohn Ferrari          2:28.677
50.  LMP1   Montagny/Sarrazin/Minassian   Peugeot 908            k.Z.
51.  LMP1   Belicchi/Boullion             Rebellion Lola-Toyota  k.Z.
52.  GTE P  Dolan/Hancock                 Jota Aston Martin      k.Z.
53.  GTE A  Kauffman/Aguas                AF Corse Ferrari       k.Z.
54.  GTE P  Rich/Slingerland              Jetalliance Lotus      k.Z.

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