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Comeback der Platzierungsgewichte

Die DTM plant für 2014 wieder die Einführung von Platzierungsgewichten – damit soll die Spannung erhöht werden: Und: Nur noch ein Pflicht-Boxenstopp.

In der DTM stehen nun also die Fahreraufstellungen der drei Hersteller für die in knapp zwei Monaten beginnende Saison fest. Audi und BMW schicken weiterhin jeweils acht Fahrzeuge in die Rennen, Mercedes erhöht sein Aufgebot zwar von sechs auf sieben, wird damit allerdings immer noch nicht den Absprachen gerecht. Vereinbart wurde vor der Saison 2012, dass jede Marke acht Autos bringt. Eigentlich wurde nur BMW im Debütjahr die Reduzierung auf sechs Boliden zugestanden.

Die Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge ist allerdings längst nicht das größte aktuelle Thema in den Diskussionen zwischen ITR, DMSB, Audi, BMW und Mercedes. Es wird weiter um Details im Sportlichen Reglement gestritten. Kernfrage: Wie kann man den Sport in der DTM nachvollziehbarer, spektakulärer und womöglich gleichzeitig noch kostengünstiger machen? Es ist wie die Suche nach der berühmten eierlegenden Wollmilchsau.

"Es gibt ein Reglement, es auch schon geschrieben, aber es ist trotzdem noch nicht ganz fertig", schmunzelt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich auf die Frage, wann man sich zu einer Veröffentlichung der sportlichen Regeln für das Jahr 2014 durchringen werde. Es wird derzeit noch um Details gerungen. Kleinigkeiten, die große Auswirkungen haben können. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' steht man in der DTM vor einer Rückkehr zu Platzierungsgewichten.

Zu- und Ausladen und nur noch ein Stopp

"Ich bin absoluter Befürworter", stellt Abt-Teamchef Hand-Jürgen Abt klar. Der Kemptener findet solche Gewichtsregelungen als Mittel zu besserer Show angemessen. "Ich finde schon, dass es der richtige Weg ist. Das hat mit Bestrafung nichts zu tun, sondern das ist sportlich. Wenn einer viele Punkte hat und dann mal eine Zehntel langsamer fährt deswegen, dann hätte ich nichts dagegen. Das sind ja immer nur Nuancen. Wir sprechen über maximal zehn bis 15 Kilogramm."

Unter welchen Voraussetzungen das zusätzliche Erfolgsgewicht ein- oder ausgeladen werden muss, ist noch nicht klar. Das Fahrzeuggewicht der DTM-Boliden wird aktuell mit 1.110 Kilogramm angegeben. In Zukunft wird man wohl die Formulierung "Basisgewicht" verwenden müssen, denn aus einem erfolgreichen Auto kann schnell mal ein schwerer Brocken werden. Platzierungsgewichte sind in der DTM nicht neu. Schon zu Zeiten der Wettkämpfe zwischen Audi, Mercedes und Opel wurde dieses Mittel angewendet - und häufig wegen hitziger Diskussionen in Details verändert. Auch jetzt sind nicht alle Hersteller begeistert.

"Bei drei Herstellern aus dem Premiumsegment wird es schwierig, wenn du da Letzter wirst. Das muss man akzeptieren", erklärt Hans-Jürgen Abt. "Wenn einer hinterherfährt, wie im vergangenen Jahr manchmal Mercedes, dann hilft uns das allen letztlich nicht. Wir wollen doch, dass alle einigermaßen etwas vom Kuchen abbekommen. Das ist legitim. Da muss man sich nicht zerfleischen. Wir machen den Motorsport gemeinsam und wollen eine schöne Show."

Zu einer Verbesserung der Show und zur besseren Nachvollziehbarkeit der Rennen ist eine andere Neuerung bereits durch. In den DTM-Rennen 2014 wird es nur noch einen Pflichtstopp geben (bisher zwei). "Man will wieder mehr Sport zeigen - weniger diese Strategierennen", meint Abt. "Die Zuschauer sollen sehen, dass auf der Strecke gekämpft wird und nicht in der Box. Ein Pflichtstopp ist wichtig, damit wir die beiden Reifensorten fahren können. Ich hoffe, dass es mehr Spannung geben wird."

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