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WEC: Austin

Schock für Audi im Qualifying

Anthony Davidson und Sebastien Buemi holen die Pole-Position für Toyota vor den beiden Porsche 919, Wurz auf P5, Kraihamer auf P7.

Audi hat die Freien Trainings zum 6-Stunden-Rennen in Austin bestimmt, aber im Qualifying am Freitagabend war Toyota am schnellsten. Anthony Davidson und Sebastien Buemi ließen der Konkurrenz in der Zeitenjagd keine Chance. Mit einer Durchschnittszeit von 1:49.093 Minuten war die Mannschaft im TS040 mit der Startnummer 8 um über eine Sekunde schneller als der Rest der Welt. Bei anfangs schwierigen Bedingungen ging Davidson bewusst ein Risiko ein.

"Es ist toll, wenn alles passt. In der ersten schnellen Runde bin ich über den Bremspunkt hinausgeschossen, aber danach lief alles perfekt", sagt der Brite, der im ersten schnellen Umlauf über die Auslaufzonen musste. "Wir haben zu Beginn absichtlich etwas länger abgewartet, damit die noch feuchte Strecke weiter abtrocknet. Es war riskant, hat sich aber ausgezahlt." Der Toyota mit der Startnummer 8, der die Gesamtwertung anführt, startet erstmals in dieser Saison von der Pole.

Zu Beginn, als Davidson noch in der Box abwartete, setzte sich vor allem Neel Jani mit seinem Porsche in Szene. Der Schweizer drehte die schnellste Runde seiner Gruppe, aber wurde später zurückversetzt. Sein schnellster Umlauf wurde gestrichen, weil Jani zu viel Energie verbraucht hatte. Es war das erste Mal in der laufenden Saison, dass eine Begrenzung der Energiemengen zu einer Strafe führte. Auch von Loic Duval (Audi) wurde eine Zeit gestrichen, weil zu viel Diesel verbraucht wurde.

Hinter dem beeindruckend schnellen Toyota, den sich Davidson und Buemi mit Nicolas Lapierre teilen, starten die beiden Porsche 919 Hybrid. Jani und sein Teamkollege Romain Dumas hatten am Ende 1,190 Sekunden Rückstand, die Markenkollegen Mark Webber und Brendon Hartley waren im Schnitt weitere 0,018 Sekunden langsamer. Und Audi? Die Ingolstädter kamen in der Zeitenjagd nie richtig auf Tempo.

Alexander Wurz startet mit dem zweiten Toyota TS 040 hybrid von der fünften Position, Dominik Kraihamer wird mit dem Rebellion-Toyota von Startplatz sieben ins Rennen gehen.

Bruni sichert Pole für AF Corse

Lucas di Grassi erwischte im Auto mit der Startnummer 1 eine schlechte zweite Runde, Duval konnte nicht mehr viel gutmachen: Platz sechs. Vor dem Fahrzeug der amtierenden Champions starten Fässler/Lotterer/Treluyer (4./Audi) und Conway/Sarrazin/Wurz (5./Toyota). Bestes Auto aus Reihen der Privaten war der Rebellion, den Fabio Leimer und Dominik Kraihamer auf Rang sieben qualifizierten. Das Schwesterauto blieb im Qualifying stehen, der Lotus konnte wegen Getriebeproblemen gar nicht fahren.

Nach der Pole-Position für Oak in der USCC gab es im Lager der Franzosen schon wieder Grund zur Freude. Olivier Pla und Roman Russinow qualifizierten den Ligier-Nissan von G-Drive für die Pole in der LMP2-Klasse. Knapp hinter dem Fahrzeug aus dem Hause Onroak folgte der Oreca-Nissan von KCMG. Die Autos von ESM (3.) und SMP (Startnummer 27) hatten großen Rückstand. Der zweite Oreca von SMP absolvierte nach einem Dreher von Viktor Shaitar nicht die erforderlichen vier Runden.

In der GTE-Pro-Klasse gab es im Qualifying eine kleine Überraschung. Gianmaria Bruni und Toni Vilander (AF Corse) verwiesen in ihrem Ferrari 458 Italia die starke Konkurrenz von Aston Martin in die Schranken. Der Italiener, der amtierender Champion in der Klasse ist, verbesserte den Rundenschnitt auf den letzten Drücker mit herausragenden Umläufen auf 2:06.456 Minuten. Mücke/Turner hatten am Ende 0,638 Sekunden Rückstand.

Aus der zweiten Reihe der GTE-Pro-Kategorie gehen die beiden Porsche 911 RSR von Manthey ins Rennen. Pilet/Makowiecki waren einen Hauch schneller als die Markenkollegen Tandy/Bergmeister, dahinter folgten der zweite Aston Martin (MacDowell/O'Young/Rees) und der zweite Ferrari von AF Corse (Rigon/Calado). Die Gaststarter von Corvette waren chancenlos. In der Amateurklasse waren Collard/Vaxiviere/Perrodo (Prospeed-Porsche) am schnellsten.

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