
WEC: Shanghai | 01.11.2014
Quali-Krimi in Shanghai
Porsche und Toyota mit exakt gleicher Zeit, Hochspannung im Shanghai-Quali! Die Österreicher: Wurz 4., Kraihamer 8., Auer 13., Lietz 3. der GTE Pro.
Das extrem spannende Qualifying zum sechsten Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Shanghai hätte am Samstag eigentlich mehr als nur einen Sieger verdient gehabt. Porsche und Toyota lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, bei dem die schnellsten drei Autos am Ende nur durch 24 Tausendstelsekunden voneinander getrennt waren. Zwischen dem 919 Hybrid von Neel Jani/Romain Dumas/Marc Lieb und dem TS040 Hybrid an Anthony Davidson/Sebstien Buemi war am Ende gar kein Zeitunterschied feststellbar.
Bei beiden Fahrzeugen ergab der Durchschnittswert der jeweils zwei schnellsten Runden der beiden im Qualifying eingesetzten Fahrer eine identische Zeit von 1:48.300 Minuten. Da die Porsche-Mannschaft die Zeit aber als erste gefahren war, steht die Startnummer 14 morgen im Rennen auf der Poleposition. Nach dem Rennen in Spa-Francorchamps ist es die zweite WEC-Pole für Porsche.
Wurz in Reihe zwei
Mark Webber/Timo Bernhard/Brendon Hartley mussten sich im zweiten Porsche 919 Hybrid trotz eines Rückstands von nur 0,024 Sekunden mit Startplatz drei zufrieden geben. Sie teilen sich am Sonntag im Rennen die zweite Startreihe mit dem zweiten Toyota TS040 Hybrid von Alexander Wurz/Kazuki Nakajima/Stephane Sarrazin (+0,234 Sekunden).
Wie schon beim vorherigen Rennen in Fuji waren die beiden Audi R18 e-tron quattro auch in Shanghai im Qualifying gegen die Konkurrenz von Toyota und Porsche chancenlos. Vor allem im schnellen Schlusssektor mit seiner über einen Kilometer langen Geraden sind die Audi aufgrund ihres kleineren Hybridsystems hoffnungslos unterlegen, was sich auch in einer zehn bis 20 km/h geringeren Höchstgeschwindigkeit widerspiegelt. Tom Kristensen/Loic Duval/Lucas di Grassi hatten als Fünfte im Qualifying einen Rückstand von 1,154 Sekunden auf die Spitze, Andre Lotterer/Benoit Treluyer/Marcel Fässler lagen im Schwesterauto sogar 1,772 Sekunden zurück.
Kraihamer Zweiter der LMP1-L, Auer im nicht konkurrenzfähigen Lotus
In der LMP1-L-Klasse kämpfen auch in Shanghai nur die beiden Rebellion gegeneinander. Im Qualifying behielten Nicolas Prost/Nick Heidfeld/Mathias Beche gegenüber dem Schwesterauto von Dominik Kraihamer/Andrea Belicchi/Fabio Leimer die Oberhand.
Der Lotus CLM P1/01 von Pierre Kaffer und Lucas Auer ist auch in Schanghai nicht konkurrenzfähig und war im Qualifying erneut langsamer als alle LMP2-Autos.
Dort war wieder einmal der Ligier-Nissan des G-Drive-Teams das schnellste Auto. Roman Russinow/Olivier Pla/Julien Canal distanzierten die Konkurrenz im Qualifying deutlich. Der Oreca-Nissan von KCMG hatte auf Rang zwei der Klasse schon einen Rückstand von 0,934 Sekunden, alle anderen Mitbewerber waren mehr als zwei Sekunden langsamer.
GTE Pro: Lietz in Reihe zwei
Im Qualifying der GTE-Pro-Klasse war es zuvor ebenfalls eng zugegangen, doch letztlich setzte sich hier Aston Martin durch. Stefan Mücke und Darren Turner fuhren eine Zeit von 2:04.342 Minuten und eroberten damit den besten Startplatz in der Klasse. Zu Beginn des GTE-Qualifyings hatten zunächst die beiden Werks-Porsche des Manthey-Teams die besten Zeiten vorgelegt, doch Frederic Makowiecki und Patrick Pilet mussten sich letztlich mit Position zwei begnügen (+0,102).
Die zweite Startreihe der GTE-Pro bilden im Rennen der zweite Werks-Porsche von Jörg Bergmeister und Richard Lietz (+0,257) und der AF-Corse-Ferrari von Gianmaria Bruni/Toni Vilander (+0,438). Die 911 RSR profitieren in Schanghai von einer günstigeren Einstufung und dürfen zehn Kilogramm leichter als noch in Fuji fahren.
Startaufstellung
1. LMP1 R.Dumas, N.Jani, M.Lieb Porsche 2. LMP1 A.Davidson, S.Buemi Toyota 3. LMP1 T.Bernhard, M.Webber, B.Hartley Porsche 4. LMP1 A.Wurz, S.Sarrazin, K.Nakajima Toyota 5. LMP1 L.di Grassi, L.Duval, T.Kristensen Audi 6. LMP1 M.Fassler, A.Lotterer, B.Treluyer Audi 7. LMP1 N.Prost, N.Heidfeld, M.Beche Rebellion 8. LMP1 D.Kraihamer, A.Belicchi, F.Leimer Rebellion 9. LMP2 R.Rusinov, O.Pla, J.Canal G-Drive-Ligier 10. LMP2 M.Howson, R.Bradley, A.Imperatori KCMG-Oreca 11. LMP2 K.Ladygin, V.Shaitar, A.Ladygin SMP-Oreca 12. LMP2 S.Zlobin, N.Minassian, M.Mediani SMP-Oreca 13. LMP1 P.Kaffer, L.Auer Lotus-AER 14. LMP2 E.Brown, J.van Overbeek, D.Brabham Extr.Speed-HPD 15. LMP2 S.Sharp, R.Dalziel, R.Gonzalez Extr.Speed-HPD 16. LMP2 D.Cheng, H-Pin Tung, M.Patterson Oak-Morgan 17. GTEP D.Turner, S.Mücke Aston Martin 18. GTEP F.Makowiecki, P.Pilet Manthey-Porsche 19. GTEP J.Bergmeister, R.Lietz Manthey-Porsche 20. GTEP G.Bruni, T.Vilander AF Corse Ferrari 21. GTEP D.Rigon, J.Calado AF Corse Ferrari 22. GTEP A.MacDowall, D.O'Young, F.Rees Aston Martin 23. GTEA P.D.Lana, P.Lamy, C.Nygaard Aston Martin 24. GTEA F.Perrodo, E.Collard, M.Vaxiviere Prospeed-Porsche 25. GTEA K.Poulsen, D.Hansson, R.Stanaway Aston Martin 26. GTEA G.Roda, P.Ruberti, M.Cressoni 8 Star-Ferrari 27. GTEA C.Ried, W.Henzler, K.Al Qubaisi Proton-Porsche GTEP=GTE Pro GTEA= GTE Am