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WEC: News

LMP1: weniger Power, mehr Gewicht

Regelwerkdetails für die Saison 2016: LMP1 werden schwerer, maximale Hybridpower von 300 kW in Le Mans – plus mehr Sicherheit.

Der Le-Mans-Veranstalter Automobile Club de l'Ouest (ACO) hat die Neuerungen im LMP1-Regelwerk für die Saison 2016 veröffentlicht. Im Reglement wurden zahlreiche Anpassungen vorgenommen. Unter anderem gibt es neue Vorgaben für Sicherheitsfeatures im Cockpit (z.B. die Kopfstütze betreffend) und hinsichtlich einer zusätzlichen Sicherung der Räder. Die Radmuttern müssen im kommenden Jahr eine zusätzliche Verzahnung aufweisen, um ein unabsichtliches Lösen zu verhindern.

Im Regelwerk wurde auch die Aerodynamik teilweise neu definiert. Der ACO unterbindet beispielsweise an vielen Elementen die Nutzung von Gurneyflaps, etwa an den Radkästen. Gurneys dürfen ab sofort nur noch an der Abrisskante des Bodyworks am Heck sowie an den Flügeln vorn und hinten eingesetzt werden. Es darf kein Luftfluss zwischen Gurney und Flügelprofil stattfinden. Die Felgen werden für ein komplettes Jahr homologiert.

Interessant ist zudem die Tatsache, dass der ACO das Mindestgewicht der Prototypen anhebt. Die Werksautos der LMP1 müssen im kommenden Jahr mindestens 875 Kilogramm wiegen, die Autos der Privatteams ohne Hybrid dürfen 20 Kilogramm leichter sein. Die Anhebung des Mindestgewichts basiert unter anderem auf der Tatsache, dass die Teams ab 2016 weitere Sensoren des ACO an Bord ihrer Autos haben müssen.

Einige Hersteller hatten sich ursprünglich für eine umfassendere Gewichtserhöhung ausgesprochen, um Kosten zu sparen. "Beim Gewicht wird es richtig teuer. Da geht jedes Kilo richtig ins Geld, wenn man die aktuellen Vorgaben zum Mindestgewicht erreichen will", plauderte etwa Toyota-TMG-Chef Rob Leupen aus dem Nähkästchen. "Wenn du zehn Kilogramm zu viel mit dir herumschleppst, kostet das auf eine Le-Mans-Runde ungefähr eine halbe Sekunde, und genau dort wollen wir so schnell wie möglich sein."

In Le Mans werden die Herstellerteams der LMP1 2016 aufgrund der in diesem Jahr gefahrenen Rundenzeiten nicht mehr das volle Potenzial abrufen dürfen. In Appendix B des Regelwerks wurden neue Energiezuweisungen für eine Runde auf dem Circuit de la Sarthe festgelegt. Die E-Motoren werden dort maximal 300 kW Leistung abgeben dürfen. Außerdem wurde der Tankinhalt für Benziner (62,5 Liter) und Dieselmotoren (49,9) angepasst.

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