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Formel 1: Interview

Alonso: Kleine Teams zu privilegiert

Fernando Alonso ist der Meinung, dass in der Formel-1-WM weniger Rücksicht auf die unabhängigen Rennställe genommen werden sollte.

Fernando Alonso meint, dass die Formel-1-Oberen sich zu sehr damit beschäftigen, den unabhängigen Teams zu helfen, obwohl in der Weltmeisterschaft nur die Besten überleben sollten. Die Formel 1 hat Maßnahmen zur Kostensenkung beschlossen, darunter die Einschränkung von Testfahrten, die Reduzierung der Zeit im Windkanal und eine Obergrenze bei den Mitarbeitern.

Aktuell sind die Teams auf zwei Tests vor der Saison sowie zwei Tage, an denen zu Werbezwecken 100 Kilometer absolviert werden dürfen, beschränkt. Ein stärkeres Augenmerk liegt nun auf CFD, der elektronischen Simulation von Luftströmungen. Auf die Frage, was Alonso 2017 ändern würde, wenn er die Regeln bestimmen könnte, antwortet er: "Größere Motoren, mehr Leistung, mehr Aerodynamik, mehr Freiheiten für die Teams bei der Entwicklung und mehr Tests."

"Ich denke, das wäre etwa so wie die Formel 1 vor zehn Jahren", erklärt der Spanier und ergänzt: "Ich weiß, dass es manchmal teurer war. Allerdings verursachen jetzt die Simulatoren und andere Technologien höhere Kosten. Wenn sich manche Teams die Tests nicht leisten können, ist das ihr Problem. So ist der Sport eben. Real Madrid kann sich die besten Spieler kaufen, und andere Teams können das nicht. Dafür können sie sich nicht entschuldigen."

"In der Formel 1 gibt es immer den Drang, die kleinen Teams zu beschützen, aber wenn sie manchmal nicht testen können, dann können sie das eben nicht", so Alonso. Der Plan für 2017 sieht vor, dass die Formel-1-Autos pro Runde bis zu sechs Sekunden schneller werden sollen. Außerdem sollen die Boliden mit größeren Hinterreifen und breiteren Front- und Heckflügeln ansprechender aussehen.

Obwohl Alonso schnellere Autos bevorzugt, ist er sich unsicher, ob die geplanten Änderungen einen positiven Einfluss auf die Formel 1 haben werden. "Die Erwartung ist, schnelle Formel-1-Autos zu haben, denn momentan haben wir langsame Formel-1-Autos", sagt Alonso und ergänzt: "Ein schnelles Auto wäre besser für die Show und die Zuschauer, aber es ist schwierig zu sagen, was wir für bessere Rennen brauchen."

"Wenn man sich dieses Jahr ansieht, gab es vier oder fünf langweilige Rennen, in denen nichts passiert ist. Dann gab es plötzlich zwei spektakuläre Rennen, obwohl sich nichts verändert hat", sagt Alonso und fügt hinzu: "Es sind die gleichen Autos und die gleichen Teams. Selbst auf manchen Strecken sieht man in einem Jahr ein langweiliges Rennen, und im nächsten Jahr ist es spektakulär."

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