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Rallycross-WM: Interview

Scheider: Zukunft in der Rallycross-WM?

Dass DTM-Pilot Timo Scheider dem Blechkontakt nicht abgeneigt ist, hat er heuer hinlänglich bewiesen – ideale Rallycross-Voraussetzungen?

Während Timo Scheider hinsichtlich der DTM 2015 wegen des Spielberg-Skandals von der schlimmsten Saison seiner Karriere sprach, verdingte sich der Doppelchampion von 2008/09 abseits der Silhouettenserie anderweitig. Nebst Engagement als Formel-4-Teamchef versuchte sich Scheider auch in der Rallycross-WM. "Mein DTM-Renningenieur Laurent Fedacou macht denselben Job bei Münnich und hat mir immer davon erzählt. Dazu hat mich Mattias Ekström, der selbst ein Team hat, immer informiert", schildert er gegenüber spox, wie er auf den Geschmack gekommen ist.

"Beim Saisonauftakt der DTM konnte ich mir dann ein paar Läufe im Rahmenprogramm selbst angucken. Ich habe dann gesagt: Wenn ich die Chance bekomme, dann will ich so ein Auto ausprobieren", so der 36jährige. Diese Chance kam schneller als gedacht. Fahrer und Teamchef Rene Münnich trat in Singapur bei einer gleichzeitig stattfindenden Veranstaltung einer anderen Serie an. Scheiders Renningenieur fragte das DTM-Urgestein für das Münnich-WRX-Team an.

Auf der Strecke, die im Infield des Formel-1-Kurses von Montmeló nahe Barcelona angelegt wurde, fühlte sich Scheider pudelwohl. "Dann bin ich ins kalte Wasser gesprungen und nach Barcelona gefahren. Das hat gigantisch viel Spaß gemacht! Zudem waren wir sogar schnell, auch wenn ich leider bei einem Lauf mit einem gerissenen Gaszug auf Platz zwei liegend ausgeschieden bin", beschreibt er, dass er bei der Umstellung auf den Asphalt-Schotter-Mix kaum Probleme hatte.

Seine beste Zielankunft an diesem Wochenende war ein elfter Platz. Die Frage, ob er wie Audi-Markenkollege Ekström an einem Einstieg tüftle, bringt Scheider zum Lachen; letztlich winkt er ab: "Ich könnte mir schon vorstellen, es öfter auszuprobieren – vielleicht auch regelmäßig. Es gibt Kontakt. Nach dem Wochenende in Barcelona gab es schon zwei Angebote, aber die DTM und Audi haben klar Priorität. Was sich nebenbei arrangieren lässt, wird sich zeigen."

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