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WEC: Interview

Dritter Toyota? Entscheidung in Kürze

Wird Toyota 2017 in Le Mans mehr Autos als die Gegner einsetzen? Bei Durchfinanzierung wird eine Entscheidung für Herbst erwartet.

Nach dem unfassbaren Le-Mans-Drama um Toyota, als der führende LMP1 der Japaner wenige Minuten vor Ablauf der 24 Stunden mit technischem Defekt stehen blieb, soll im kommenden Jahr endlich der Sieg beim Klassiker gelingen. Seit Beginn der Langstrecken-WM 2012 denkt man an eine Erweiterung des Engagements, um zumindest in Spa und Le Mans mit drei Fahrzeugen an den Start zu gehen.

Die Erlebnisse im Juni dieses Jahres könnte bei den Verantwortlichen in Japan für ein Umdenken gesorgt haben. "Eines ist klar: Mit drei Autos hätten wir 2014 und 2016 wahrscheinlich in Le Mans gewonnen", erklärt Technikchef Pascal Vasselon. "Das Problem ist, wie man es finanziert bekommt. Wir wollen keinesfalls, dass die Entwicklung des Autos darunter leidet." Dieser Maxime folgt das Team seit Jahren; nur mit zusätzlichem Budget wird ein drittes Auto also Realität werden.

Die LMP1-Konkurrenten von Audi und Porsche hatten bis zur Aufdeckung des noch lange nicht ausgestandenen und finanziell womöglich verheerenden Abgasskandals, der mittlerweile den gesamten Volkswagen-Konzern erfasst hat, ebenfalls drei Fahrzeuge in diese beiden Rennen geschickt. Heuer mussten sich in diesem Zusammenhang beide Hersteller aus Budgetgründen jeweils auf die beiden für die WM gemeldeten Prototypen beschränken – Porsche gewann bekanntlich dennoch.

"Wir erwarten, dass es Ende Oktober oder Anfang November eine Entscheidung darüber geben wird", sagt Vasselon über einen zusätzlichen TS050. "Wenn wir ein drittes Auto bringen, wird dies natürlich vor Le Mans auch in Spa starten, das gehört zum Paket einfach dazu." Für den möglichen Einsatz in Spa und Le Mans hat man bisher noch keine Piloten kontaktiert. Als Favorit auf einen Platz gilt jedoch Ryo Hirakawa. Der 22jährige ist Teil des Toyota-Nachwuchsprogrammes und wäre als dritter Japaner im dritten LMP1 sehr interessant.

Für die Saison 2017 erwarten die Japaner weitere Fortschritte mit dem TS050, der nach seiner ersten Saison umfassend weiterentwickelt werden soll. "Das Chassis wird im Kern das gleiche bleiben, aber bei der Karosserie wird man deutliche Veränderungen erkennen können. Zudem wird eine weiterentwickelte Version des Agregats kommen", so Vasselon. Die Entwicklungsabteilung in Japan arbeitet an einer neuen Batterievariante, zudem wird über eine Veränderung des aktuell 2,4 Liter großen Hubraums des V6-Motors nachgedacht.

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