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WEC: News

Fahrer-Entscheidung erst im Januar?

Die Entscheidung über den möglichen Einsatz eines dritten Autos in Le Mans und Spa 2017 bringt Unsicherheiten in den Toyota-Kader für die kommende Saison.

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wird es zur kommenden Saison 2017 offenbar einige Bewegung auf dem Fahrermarkt geben. Einzig bei Audi scheinen die Plätze weiterhin an die bisherigen sechs Stammfahrer vergeben zu sein. Eine Veränderung ist bei den Ingolstädtern nur dann zu erwarten, wenn man angesichts der Reduzierung auf nur noch sechs DTM-Einsatzautos dem ehemaligen Le-Mans-Champion Mike Rockenfeller die Rückkehr auf die Langstrecke ermöglichen möchte.

Bei Porsche geht es in den kommenden Wochen und Monaten darum, den bisherigen Platz von Mark Webber für 2017 neu zu vergeben. Nach Angaben des Werksteams aus Weissach sind die Le-Mans-Sieger des Vorjahres die ersten Ansprechpartner. Dass entweder Nick Tandy oder Earl Bamber den Vertrag bekommen, ist jedoch nicht in Stein gemeißelt. Bei Toyota arbeitet man konsequent auf den Einsatz eines dritten TS050 bei den Rennen in Spa-Francorchamps und Le Mans hin.

Eine Entscheidung über das dritte Auto steht noch aus, aber die Vorzeichen standen noch nie so gut wie jetzt. Die Führungsriege um Technikchef Pascal Vasselon strahlt viel Optimismus aus. Es ist offenbar jedoch möglich, dass die endgültige Entscheidung sogar erst im Januar 2017 fallen wird. "Das sorgt dafür, dass es zu Verzögerungen bei Entscheidungen über den Fahrerkader kommen wird", sagt Vasselon im Gespräch mit sportscar365.com. Klartext: Einer der aktuellen Fahrer könnte im dritten Wagen fahren, ein neuer Pilot in den festen WEC-Kader rücken.

"Es ist noch zu früh, jetzt über irgendwelche Fahrer zu sprechen. Wir werden zuerst die Saison beenden, dann über mögliche Tests entscheiden", erklärt der Franzose. Die Gerüchteküche brodelt dennoch. Viele Namen kursieren in Zusammenhang mit Toyota 2017. Vor allem der bisherige ESM-LMP2-Pilot Pipo Derani steht hoch im Kurs. Vom jungen Brasilianer hat man in Japan und Köln-Marsdorf eine hohe Meinung. Nach dem Saisonfinale in Bahrain darf Derani einen Test im TS050 absolvieren.

In einem dritten Toyota dürfte Ryo Hirakawa gesetzt sein. Das LMP1-Werksteam hätte somit gewährleistet, dass in allen Einsatzfahrzeugen ein Japaner sitzen würde - nicht unwichtig für die Entscheider im aktuell größten Automobilkonzern (gemessen an Absatzzahlen) der Welt. Als weitere Kandidaten werden auch Mathias Beche und Jose Maria Lopez genannt, die beide bereits Testfahrten im LMP1-Hybrid der Japaner bestreiten durften. Vor allem der dreimalige WTCC-Champion aus Argentinien soll dabei beeindruckt haben.

Im vergangenen Jahr war beim Rookietest in Bahrain der junge Brite Alex Lynn am Steuer eines Toyota. Der 23-Jährige, der in der laufenden GP2-Saison bereits zwei Laufsiege feiern durfte, wird von Toyota-Berater Alex Wurz gefördert. Auch Ex-Formel-1-Pilot Giedo van der Garde wird mit den Japaner in Verbindung gebracht. "Sorgen haben wir bezüglich der Fahrer sicherlich nicht", sagt Vasselon. "Wir sind bereits mit einigen Piloten in Kontakt. Es sind einige sehr gute Fahrer auf dem Markt."

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