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Formel 1: Interview

FCA-Boss: Haas kein Ferrari-B-Team

Sergio Marchionne sieht im US-Neueinsteiger einen Partner, kein Juniorteam; Teamchef Steiner weist Lob vorab als Propaganda zurück.

Sein Vorgänger Luca di Montezemolo träumte von einem US-amerikanischen Ableger der Scuderia in der Formel-1-WM, doch der neue Ferrari-Präsident Sergio Marchionne geht auf Distanz zum Technikpartner Haas. Wie er erklärt, beschränke sich die Zusammenarbeit mit dem Neueinsteiger aus South Carolina auf die Lieferung von Motoren und Teilen sowie auf die Nutzung des Windkanals in Maranello. "Interpretieren Sie da nicht mehr rein", warnt Marchionne.

Er betont, dass Haas zwar mit Ferrari verbunden, auf keinen Fall aber angeschlossen sei. So betrachtet Marchionne die 2016er-Saison der beiden Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez – letzterer bis vor wenigen Wochen noch Testfahrer der Italiener – auch nicht als Bewerbungsgespräch für die mögliche Nachfolge Kimi Räikkönens im Jahr 2017. Über den Franzosen sagt der Ferrari-Boss: "Ich mag ihn als Menschen und habe ihn Rennen fahren sehen, aber ich kenne ihn überhaupt nicht."

Über Rochaden von Piloten von einem Team zum anderen zu spekulieren sei deshalb verfrüht und unangemessen, betont Marchionne – obwohl Gene Haas von einer Ferrari-Empfehlung für Gutiérrez und dem Gefühl, der Mexikaner sollte einer Reifeprüfung unterzogen werden, gesprochen hatte. Marchionne vertraut auf Räikkönen und Sebastian Vettel: "Am Saisonende sehen wir, was im kommenden Jahr passiert und ob wir mit unserem bisherigen Aufgebot weitermachen."

Derweil geben sich die Verantwortlichen bei Haas bescheiden und weisen die Vorschusslorbeeren, die im Vorfeld der Saison 2016 von der Konkurrenz vergeben werden, von sich: "Schön zu hören, aber es ist nur Gerede", meint Teamchef Günther Steiner im Gespräch mit gpupdate.net und erkennt eine Gefahr für den Erfolg des Projekts: "Wir müssen aufpassen, nicht an die Propaganda zu glauben. Ich hebe nicht ab, sondern versuche, realistisch zu bleiben. Ich sage nicht voraus, dass wir Force India schlagen werden." Die Formel 1 sei weniger simpel als es von außen den Anschein habe, so Steiner.

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