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Formel 1: Interview

Haas: Abstand zu Topteams deprimierend

Teambesitzer Gene Haas beklagt den gewaltigen Vorsprung der drei Topteams Ferrari, Mercedes und RB Racing auf den Rest des Feldes.

Mit aktuell 29 Punkten hat das Haas-Team in der Formel-1-WM 2017 nach elf von 20 Rennen schon genauso viele Zähler gewonnen wie in der gesamten Vorsaison, beim US-Rennstall ist also ein klarer Aufwärtstrend auszumachen. Dennoch fällt die Zwischenbilanz von Teambesitzer Gene Haas nicht nur positiv aus. "Wir haben zwei gute Fahrer, die beide Punkte geholt haben, und das Auto ist auch gut", attestiert Haas im Gespräch mit motorsport.com. "Was uns aber bedrückt ist die Tatsache, dass wir ein bis zwei Sekunden langsamer als die schnellsten Autos sind. Ehrlich gesagt verstehen wir auch nicht so recht, warum wir so weit weg sind, denn unsere Fabrik und Ausrüstung ist auf neuestem Stand", wundert sich der Unternehmer.

Dabei bedient sich Haas schon großzügig bei Ferrari, die nicht nur die Aggregate, sondern auch Getriebe und weitere Bauteile liefern. Die Technik eines Spitzenteams alleine garantiert jedoch noch keine Erfolge. Diese Erfahrung müssen außer Haas auch einige andere Teams machen. "Von den Top-3-Teams abgesehen sitzen alle im gleichen Boot", sagt Haas. "Das ist ein Dilemma für die Formel 1, dass die Topteams Lichtjahre vor den anderen sind. Außer ihnen hat keiner die Chance, ein Rennen zu gewinnen." Allerdings weiß Haas auch nicht, wie man den Status Quo ändern könnte. "Darauf habe ich keine Antwort, und das ist ziemlich deprimierend."

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