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Formel 1: Interview

Grosjean-Rückkehr zu Renault denkbar

Zwar schielt der Haas-Pilot bereits mit einem Auge auf ein Ferrari-Cockpit, der Franzose würde aber auch nach Enstone zurückkehren.

Nach dem letztjährigen Grand Prix von Abu Dhabi verabschiedete sich Romain Grosjean emotional vom Lotus-Team, für das er viele Jahre unterwegs gewesen war. Bereits im Jahr 2006 wurde er in das Nachwuchsprogramm von Renault aufgenommen, seit 2008 stand er mit einer Unterbrechung in der Saison 2010 beim damaligen Werksteam der Franzosen unter Vertrag und holte in dieser Zeit zehn Podestplätze. Sein Haas-Kapitel hat noch kaum begonnen, da denkt er bereits über eine Renault-Rückkehr ins englische Enstone nach.

"Enstone ist ein großes Kapitel in meinem Leben", schwärmt der 29jährige im Interview mit Autosport. "Ich kenne jede Ecke der dortigen Fabrik, und diese Leute sind meine Freunde und Familie. Vor ein paar Jahren habe ich dort sogar Weihnachten verbracht. Als ich in Großbritannien gelebt habe, bin ich am 24. Dezember mit meinem Schwager hingegangen."

Diese Zeiten sind nun vorbei, der Franzose hat angesichts der ungewissen Zukunft des Lotus-Teams während der Saison 2015 seinen Wechsel zu Haas verkündet. Dort möchte er sich auch, obwohl er es stets bestreitet, in Stellung bringen, um ab 2017 möglicherweise Kimi Räikkönen bei Ferrari zu beerben. Nun aber hat Renault sich doch noch entschlossen, das Lotus-Team zurückzukaufen, sodass für Grosjean auch eine Rückkehr zu seinem alten Team plötzlich nicht mehr ausgeschlossen scheint.

"Wer weiß, vielleicht bauen sie ja in drei bis vier Jahren ein Auto, mit dem man Weltmeisterschaften gewinnen kann", hält er sich alle Türen offen und gerät ins Schwärmen. "Vielleicht rufen sie mich dann an und sagen: 'Lass uns gemeinsam gewinnen!' Das wäre ideal, gerade als Franzose wäre das eine ganz große Sache!"

Dass das Team fähig ist, Weltmeisterschaften zu gewinnen, daran hat der GP2-Meister von 2011 keine Zweifel. Sowohl er als auch sein Ex-Teamkollege Pastor Maldonado hatten immer wieder betont, dass das Team die nötige Infrastruktur parat hätte; lediglich am Geld habe es in den vergangenen Jahren gemangelt. "Sie haben schon Weltmeisterschaften gewonnen, und 2005 und 2006 sind noch nicht so lange her", merkt Grosjean an. "Es gibt so viel Potenzial in Enstone. Ich wusste das immer, und das Team ebenso, aber es ist eben schwer, das unter Beweis zu stellen, wenn einem die Mittel fehlen."

An der Seite von Esteban Gutiérrez wird Grosjean das Haas-Team 2016 mit seiner Erfahrung durch dessen erste Formel-1-Saison führen. Lotus hat indes die Verträge mit Pastor Maldonado und Jolyon Palmer verlängert bzw. neu abgeschlossen; das endgültige Line-up soll jedoch erst im Februar von Renault-Geschäftsführer Carlos Ghosn höchstpersönlich verkündet werden.

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