MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Motorsport: News

"Racing wird zum Nischensport"

WEC-Pilot Lucas di Grassi fürchtet, dass der Motorsport wegen der autonom fahrenden Autos zum Nischensport verkommen wird…

Autonome Fahrzeuge, die nicht mehr von einem Menschen, sondern von einem Computer gesteuert werden, könnten nach Einschätzung von WEC-Pilot Lucas di Grassi in der Zukunft die Fansbasis des Motorsports unterhöhlen und ihn im Vergleich mit anderen Sportarten an den Rand drängen. "Autonome Fahrzeuge sind eine Gefahr für den Motorsport", meint der Audi-Pilot. "Zukünftig wird den Leute zunehmend die Erfahrung des Autofahrens auf der Straße fehlen. Aber wenn man selber nicht fährt, entwickelt man keine Leidenschaft für den Motorsport."

Und das könnte laut dem Brasilianer dramatische Folgen für seine Sportart haben. "Der Motorsport wird immer noch existieren, er wird aber immer weniger Leute begeistern. Er wird zu einem Nischensport und nicht mehr der Massensport sein, der er meiner Meinung nach in den 1990er- und 2000er-Jahren war."

Ganz aufzuhalten sie diese Entwicklung trotz diverser Anlaufschwierigkeiten (Stichwort tödlicher Unfall eines selbstfahrenden Tesla) laut di Grassi aber nicht. Denn nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch auf der Rennstrecke, könnten Computer heute schon viele Aufgaben des Fahrers übernehmen. "Zum ersten Mal in der Geschichte gibt es Maschinen, die meinen Job besser als ich machen könnten", sagt er.

"Mein aktuelles Rennauto stößt in vielen Bereichen an Grenzen und könnte schneller fahren, wenn wir mehr auf die Hilfe von Computern zurückgreifen könnten. Doch das lassen die Regeln nicht zu", so di Grassi weiter. Vor allem in Le Mans sei die Technik mittlerweile aber wichtiger als der Fahrer, ohne Computerunterstützung seien die komplexen LMP1-Hybrid-Boliden nicht mehr zu beherrschen.

Das widerspreche laut di Grassi zwar einerseits dem Grundgedanken des Rennsports. "Beim Motorsport sollte es darum gehen, wer der beste Fahrer ist und nicht wer die beste Technik hat, auch wenn die Hersteller das wollen", so der Brasilianer. Allerdings sei es zumindest für die WEC auch keine Alternative, auf rudimentäre Technik wie in der NASCAR-Serie zurück zu rüsten.

"Der Motorsport muss weiter die Technik voranbringen, damit er für Hersteller attraktiv bleibt", erkennt di Grassi an. "Das darf aber nicht dazu führen, dass der Fahrer irrelevant wird. Er muss die Kontrolle über das Auto behalten."

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorsport: News

Weitere Artikel:

Fernando Alonso freut sich auf das spanische Publikum: Wie oft ihn das allerdings noch zu sehen bekommt, lässt er offen - für seine Zukunft "gibt es keine Garantie"

28. Vienna Höhenstrasse Classic

G'mahte Wies'n für den gelben Mercedes

Das Q19 in 1190 Wien war wieder Startpunkt der Höhenstraße Classic, bei der zahlreiche Oldies mit besten Zeiten zu brillieren versuchten. Hier geht es aber um die Gästeklasse, die Alfred Fries locker gewinnen konnte.

Wenn diese vielzitierte Aussage irgendwo seine Berechtigung hat, dann bei den 24 h von Le Mans. Das legendäre Rennen zweimal rund um die Uhr hat dabei traditionell seine eigenen Gesetze. Eines davon ist die technische Abnahme.

Tuning und Motorsport vereint

Der Motortag lockt auf den Salzburgring

Am 31. Mai und 1. Juni findet zum dritten Mal der Motortag statt. Schauplatz ist der Salzburgring, wo gerade die Formel 4 und die TCR Europe Touring Car Serie gastieren: Eine tolle Mischung aus Tuning uund Motosport ist somit garantiert.

Le Mans 2025 – Tag 2

Die Hosen runter lassen …

Am zweiten Tag der technischen Abnahme wiederholten sich zwar die eigentlichen Abläufe, aber der Titelverteidiger Ferrari und der zigfache Le Mans Sieger Porsche und das starke Toyota Team durchliefen das Procedere mit deutlich mehr Zuschauern als noch gestern.