MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: News

Porsche beendet sein LMP1-Programm

Bereits mit Ende der laufenden Saison wird das Porsche-LMP1-Werksteam aussteigen; gerät nun die gesamte Langstrecken-WM ins Wanken?

In der Langstrecken-WM wird nun ein lange befürchtetes Szenario zur Realität: Das LMP1-Werksteam von Porsche zieht sich zum Ende der laufenden Saison zurück. Ursprünglich hatte der Vorstand des Sportwagen- und SUV-Herstellers das Engagement in der LMP1-Klasse bis inklusive 2018 abgesegnet, aber die zuletzt nicht durchwegs positiven Entwicklungen auf und neben der Strecke haben im Rahmen einer Sitzung am Mittwoch zu dieser Neubewertung geführt.

Nach dem enttäuschenden Kurzauftritt von Nissan 2015 und dem plötzlichen Ausstieg von Audi Ende 2016 haben die Veranstalter der Langstrecken-WM nun bereits den dritten herben Rückschlag innerhalb von drei Jahren zu verkraften. Ob Toyota, aktuell wohl der einzige LMP1-Hersteller in der Saison 2018, seine Beteiligung wie geplant bis Ende der übernächsten Saison fortführt, gilt nun als ungewiss. Die gesamte Rennserie wackelt gewaltig.

Porsche war 2014 mit Einführung des neuen Reglements in die Topkategorie der Langstrecken-WM zurückgekehrt, seither konnte das deutsche Werksteam in 29 WM-Läufe 15 Siege feiern. Lässt man das Lehrjahr 2014 weg, ergibt sich eine noch beeindruckendere Siegquote: Porsche konnte seitdem zwei Drittel aller Rennen für sich entscheiden. Vor allem holte man drei Siege in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans und baute bei den Marken die Führung in der ewigen Bestenliste auf 19 Erfolge an der Sarthe aus.

Der Porsche 919 LMP1 mit seinem kleinen Zwei-Liter-V4-Turbomotor war über Jahre das Maß der Dinge. Der Bolide, dessen Konzept die Führungsriege um Ex-Technikvorstand Wolfgang Hatz, dem ehemaligen Technikchef Alexander Hitzinger sowie LMP1-Leiter Fritz Enzinger und Teamchef Andreas Seidl durchgesetzt hatte, wurde in den vergangenen Jahren weiterentwickelt; nun stößt man allerdings langsam an die Grenzen der maximalen Leistungsfähigkeit.

Insgesamt hat sich die Langstrecken-WM aus Sicht von Porsche seit 2014 nicht so positiv entwickelt, wie man dies vor dem "Comeback" vor gut drei Jahren vermutet hatte. In anderen Motorsportserien gibt es für das gleiche Investment erheblich mehr Aufmerksamkeit. Nicht ohne Grund soll Porsche ein künftiges Engagement in der Formel-1-WM ins Auge fassen. Das Porsche-Programm mit dem 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse wird unabhängig vom LMP1-Rückzug weiterhin fortgesetzt.

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: News

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Trotz Erfolg: Der gemeinsame Formel-1-Launch aller Teams, der 2025 anlässlich des 75-jährigen Jubiläums stattgefunden hatte, wird im nächsten Jahr nicht wiederholt

Hyperpole 24h Le Mans 2025

Cadillac besetzt erste Reihe komplett

Plätze eins und zwei für die Jota-Cadillacs in der Startaufstellung für die 24 Stunden von Le Mans! - Mick Schumacher startet aus Top 10 - Ferrari erschreckend schwach

BMW war am Sonntag in Zandvoort das Maß der Dinge: Rene Rast feiert vor Schubert-Teamkollege Marco Wittmann einen Start-Ziel-Sieg - Thomas Preining wird Dritter

Le Mans 2025 – Tag 3

Testen – mit angezogener Handbremse

Knapp eine Woche vor dem eigentlichen Rennen haben die Teams und Fahrer die Gelegenheit erstmals die aktuellen Streckenbedingungen nicht nur in Augenschein, sondern vielmehr unter die eigenen Räder zu nehmen, um sich ein erstes Feedback „vom Asphalt“ zu holen. Die eigentliche Ergebnisse: Wasserstands-Meldungen oder Wetterberichte – beides mit Vorsicht einzuordnen.

GP von Kanada: Qualifying

Russell & Verstappen nebeneinander!

McLaren geschlagen, Charles Leclerc verschenkt die Pole-Chance: George Russell gewinnt das packende Qualifying zum Grand Prix von Kanada 2025