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DTM: Nürburgring

Hält die Erfolgsserie von Mercedes an?

Mercedes hat 2018 an jedem DTM-Wochenende ein Rennen gewonnen. Audi und BMW wollen die Erfolgsserie beenden, doch Eifelwetter droht.

Das letzte Saisondrittel wird eingeläutet: Am Nürburgring gastiert die DTM vom 7. bis 9. September 2018 bei der achten und drittletzten Veranstaltung der Saison. Nach den Nachtrennen in Misano ist am Wochenende der Grand-Prix-Kurs in der Eifel der Schauplatz der deutschen Silhouettenserie. Mercedes geht als Favorit in die Läufe 15 und 16 und reist als Führender in allen drei Wertungen an. Die Marke ist zudem die erfolgreichste: Auf dem Nürburgring gewann der Hersteller bislang 32 Rennen.

Am Wochenende könnten weitere Erfolge hinzukommen, denn neun von 14 Siegen gingen 2018 schon an die Marke mit dem Stern als Logo. Paul di Resta reist in der aktuellen Saison zum ersten Mal als Führender der Fahrerwertung zu einem Rennwochenende. In Misano löste der Schotte (186 Punkte) seinen Mercedes-Teamkollegen Gary Paffett (177) ab und liegt aktuell mit neun Zählern in Front. Auf Gesamtrang drei reiht sich mit Edoardo Mortara (138) ein weiterer Sternfahrer ein. Marco Wittmann (112) ist auf Platz vier bester BMW-Fahrer vor Lucas Auer (110).

Audi-Fahrer Mike Rockenfeller möchte das Wochenende am Nürburgring zu einem besonderen machen: Er absolviert am Samstag sein 150. DTM-Rennen. "Zwölf Jahre sind eine lange Zeit", sagt Rockenfeller, der seit 2007 in der DTM startet und 2013 den Titel holte. "Es waren viele coole Rennen dabei, und ich hoffe, es kommen noch eine ganze Menge dazu." Ein Sieg beim DTM-Heimrennen blieb ihm bisher verwehrt. "Das Jubiläum wäre natürlich ein perfekter Anlass", sagt er. "Dass in der DTM nichts unmöglich ist, haben die vergangenen Rennen gezeigt."

Auch BMW hat in der Eifel einen Grund zu feiern: Für die Bayern ist es das 100. Rennen seit dem DTM-Comeback 2012. Nach dem Sieg von Rookie Joel Eriksson in Misano möchte man den Rückstand auf Mercedes weiter verkürzen. Einer, der in der Vergangenheit auf dem 3,629 Kilometer langen Sprintkurs gut zurechtgekommen ist, ist Marco Wittmann. "Der Nürburgring ist eine Strecke, die mir in der Vergangenheit recht gut gelegen ist. Wir haben dort schon einige Siege und Erfolge feiern können, und es ist das Heimrennen meines RMG-Teams. Deshalb ist der Nürburgring auch für mich persönlich inzwischen zur zweiten Heimat geworden", so der zweifache DTM-Champion.

In der Eifel spielt das Wetter traditionell meist eine Rolle und kann die Rennen auf den Kopf stellen. Warum sollte es dann nicht wieder einen Überraschungssieger geben? Eriksson macht sich Hoffnungen, nach seinem Debütsieg auch auf dem Nürburgring glänzen zu können. "Nach meinem ersten DTM-Sieg freue ich mich nun riesig auf den Nürburgring. Ich bin dort in meiner Formelsportzeit schon sehr oft gefahren, und die Strecke ist mir in der Vergangenheit immer gut gelegen. Deshalb freue ich mich darauf, dort jetzt endlich mit dem DTM-Auto zu fahren", sagt der 20jährige Schwede.

Audi ist in Misano mit den schwierigen und nassen Bedingungen gut zurechtgekommen, doch die vorhergesagten niedrigen Temperaturen bereiten René Rast Kopfzerbrechen. "Es wird wahrscheinlich kalt werden, kälter als bei den Rennen zuvor. Das sind ganz neue Gegebenheiten. Im vergangenen Jahr hatten wir das Problem, dass die Reifen bei kühlen Temperaturen gelitten haben", erinnert sich der amtierende DTM-Champion. "Die Situation hatten wir in diesem Jahr noch nicht. Selbst beim Saisonauftakt in Hockenheim war es schon relativ warm."

Am Wochenende sollen in der Eifel lediglich Temperaturen zwischen 13 bis 16 Grad herrschen und nur am Sonntag Regen drohen, aber di Resta weiß, dass der Nürburgring immer für eine Überraschung sorgen kann. Erwarte das Unerwartete, lautet seine Devise. Vorjahressieger Lucas Auer stand in der laufenden Saison bisher vier Mal auf dem Podium, aber auf einen Sieg muss er bisher noch warten. Vielleicht klappt es auf dem Nürburgring?

"In der Vergangenheit war der Kurs in der Eifel immer ein gutes Pflaster für mich. Deshalb freue ich mich speziell darauf, wieder dort anzutreten. Vergangene Erfolge bedeuten aber nicht, dass es auch diesmal gut laufen wird", weiß der Österreicher. "Es ist aber trotzdem cool, wenn man in der DTM an eine Strecke kommt, in der man schon erfolgreich gewesen ist."

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