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WEC: Fuji

Lopez kleinlaut: „Kommt nicht mehr vor“

Jose-Maria Lopez verspricht nach seinem Boxen-Fauxpas im Fuji-Qualifying Besserung - Toyota blickt auf ein Qualifying mit Dramen zurück.

Toyota Gazoo Racing wird von der Pole-Position aus ins 6-Stunden-Rennen von Fuji starten, dem vierten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft 2018/19 und zugleich dem Heimrennen von Toyota. Doch das Qualifying-Ergebnis kam nicht ohne Dramen zustande.

Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez errangen zunächst die Pole-Position im TS050 Hybrid mit der Startnummer 7, wurden aber wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse strafversetzt und verloren den damit nicht nur den besten Startplatz fürs Rennen, sondern auch den damit errungenen WM-Bonuspunkt für die Pole wieder.

Der Vorfall ereignete sich, als Jose nach seiner fliegenden Runde in die Boxengasse abbog und beim Aktivieren des Geschwindigkeitsbegrenzers vor der Boxeneinfahrt einen Fehler machte. Er befuhr dadurch die Boxengasse 8,7 km/h zu schnell. Nach 90-minütiger Beratung entschied die Rennleitung schließlich, Joses schnellste Runde zu annullieren.

Damit rückten die WM-Führenden Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso auf die Pole-Position vor, gefolgt vom Rebellion Nummer 1, der 0,711 Sekunden langsamer war. Die Nummer 7 wird das Rennen vom achten Startplatz aus in Angriff nehmen, also als Letzter der LMP1-Teilnehmer.

Doch auch das Trio in der Nummer 8 hatte bereits während der Session ein Drama durchlebt. Fernando hatte die bisher schnellste Runde des Wochenendes gefahren, als er an Sebastien übergab, der die Pole-Position mit seiner fliegende Runde zu zementieren schien. Doch die Regelwächter strichen auch seine Zeit, weil Sebastien in einer Kurve die Track Limits missachtet hatte, also jene die Linie überfuhr, die am Kurvenausgang die Strecke offiziell begrenzt.

Trotz der Enttäuschung darüber, dass das Team so eine komplette erste Toyota-Startreihe verwehrt blieb (ohne diese Regelverstösse hätte das Team zum dritten Mal in Folge beide Autos an der Spitze des Starterfeldes aufstellen können), will man am Sonntag den heimischen Fans eine gute Show bieten und sie mit einem Doppelerfolg für ihre Treue belohnen. Der Start erfolgt um 11.00 Uhr Ortszeit (4 Uhr MESZ).

Stimmen Startnummer 7

Kamui Kobayashi: "Es ist wirklich enttäuschend, die Pole-Position zu verlieren, besonders hier auf dem Fuji Speedway. Das Team hat die ganze Woche über gute Arbeit geleistet und das Auto fuhr sich heute großartig, viel besser als am Freitag. Wir geben nie auf und werden versuchen, im Rennen eine starke Leistung für das Team und die Fans hinzulegen."

Jose Maria Lopez: "Es ist nun einmal passiert, ich habe daraus gelernt und werde in Zukunft vermeiden, dass es zu ähnlichen Situationen kommt. Mein größter Fehler war, das Problem nicht zu melden, auch wenn ich Zweifel hatte. Ich wusste nicht, dass meine Rundenzeit gestrichen werden könnte, weil die Runde an sich ja völlig in Ordnung war. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich es kommuniziert und wir hätten eben eine weitere Runde gefahren. Ich habe jedenfalls meine Lektion gelernt. Es ist zwar schade, aber nun liegt ein langes Rennen noch vor uns."

Stimmen Startnummer 7

Sebastien Buemi: "Das ist nicht gerade die Art und Weise, wie man eine Pole-Position erzielen möchte, aber das Einzige, was mich versöhnlich stimmt, ist, dass wir die schnellste Runde geholt haben. Meine Runde wegen meines Vergehens mit der Streckenbegrenzung gleich ganz zu streichen, halte ich aber für etwas zu hart. Es ist schade, denn die Jungs der Nummer 7 hatten gute Arbeit geleistet. Jetzt konzentrieren wir uns wie immer auf unser Rennen und sehen, was wir morgen erreichen können."

Fernando Alonso: "Es ist enttäuschend für das Team, die Doppelspitze aus dem Qualifying wieder zu verlieren, und es ist schade für Mike, Kamui und Jose. Wir hatten für einen Moment die Pole sicher, verloren sie dann durch die Track Limits und jetzt haben wir sie zurück bekommen. Es wird ein langes Rennen am Sonntag, zumal wir gesehen haben, dass die privaten LMP1-Teams sehr nah an uns dran sind. Aber wir werden versuchen, vor heimischem Publikum zu gewinnen."

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