MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Haas relativiert Kritik an US-Fahrern

Nach Aussagen über unreife US-Piloten musste Teamchef Steiner Kritik einstecken; nun versucht Teameigner Haas die Wogen zu glätten.

Gene Haas, Eigentümer des gleichnamigen Formel-1-Rennstalls, hat sich schützend vor Teamchef Günther Steiner gestellt und dessen Aussagen über die Qualität US-amerikanischer Piloten relativiert. Im Jänner erklärte Steiner, dass das Haas-Team zwar gerne einen US-Amerikaner verpflichten würde, er aber keinen US-Fahrer sieht, der bereit für einen Einstieg in die Formel-1-WM sei. Daraufhin hagelte es aus den USA viel Kritik am Südtiroler.

Gene Haas versucht nun die Wogen zu glätten und sagt, dass Steiner die Aussagen auf das eigene Team bezogen habe: "Fakt ist, dass wir in der Formel-1-WM immer noch lernen – und einen Piloten zu verpflichten, der die Formel-1-WM erst kennenlernen muss, ist für uns oder ihn vermutlich nicht das Beste", so der US-Amerikaner.

Einen US-Piloten zu verpflichten sei für Haas immer noch eine Ambition, doch derzeit läge das Hauptaugenmerk darauf, das Team in der Formel-1-WM zu etablieren, um eine langfristige Zukunft zu schern. Dafür brauche man erfahrene Grand-Prix-Piloten; die haben die Vereinigten Staaten abgesehen von Alexander Rossi, der 2015 fünf Grands Prix für Manor bestritten hat, nicht zu bieten.

"Wir sagen nicht Nein zu US-amerikanischen Fahrern, aber die US-amerikanischen Piloten, die eine Superlizenz besitzen und in der Formel-1-WM antreten könnten, sollten wirklich für ein Team fahren, das ihnen als Messlatte dient – und nicht andersherum", so Haas. Mit Romain Grosjean und Kevin Magnussen setzt der 2016 eingestiegene Rennstall auf zwei Piloten mit mindestens dreijähriger Formel-1-Rennerfahrung.

"Sie helfen uns recht schnell dabei herauszufinden, ob unser Weg der richtige ist, oder ob wir unseren Ansatz überdenken sollten", betont der Teameigner. "Diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert, da wir ein Team werden wollen, das regelmäßig um Podestplätze kämpft anstatt nur um Punkte."

Haas glaubt weiterhin an die Qualität US-amerikanischer Fahrer: "Mein NASCAR-Team ist voll davon, und wir haben viele Rennen und Meisterschaften gewonnen", unterstreicht er. Zwar weiß er, dass der NASCAR Sprint Cup und die Formel-1-WM zwei unterschiedliche Disziplinen sind, doch ist er überzeugt, dass es US-Amerikaner gibt, die in der Formel-1-WM antreten können.

"Wir sind aber noch nicht bereit dafür, und durch die limitierten Testfahrten wäre es ziemlich schwierig, jemanden auf Speed zu bekommen, der nicht schon vorher Teil des Entwicklungsprogramms war. Ich denke, das ist die Aussage, die Günther treffen wollte", stellt er sich schützend vor seinen Teamchef.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Was sich 2026 beim DTM-Kalender ändert, worauf das zurückzuführen ist, und wie es in der kommenden Saison mit neuen Kursen und Überschneidungen aussieht

MotoGP Balaton 2025

Marc Marquez dominiert weiter

Auch in Ungarn gewinnt Marc Marquez den Sprint und den Grand Prix und ist eine Klasse für sich - Pedro Acosta (KTM) und Marco Bezzecchi (Aprilia) auf dem Podest

GP der Niederlande: Qualifying

Piastri auf Pole - Hadjar Vierter!

Nachdem Lando Norris die Trainings dominiert hat, schlägt Oscar Piastri einmal mehr genau dann zu, wann es drauf ankommt - Hadjar sensationell in Reihe 2

Keine Unterstützung

FIA sagt V8-Motorengipfel ab!

Der V8-Motorengipfel, der in der kommenden Woche stattfinden sollte, wurde von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem abgesagt: Erfolgsaussichten waren gering