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Freinademetz: "Man fragt sich schon, was man da macht"

Freinademetz: "Man fragt sich schon, was man da macht"

Martin Freinademetz ist erschöpft aber glücklich im Dakar-Ziel angekommen, er ist damit der einzige Österreicher, der eine Zielankunft auf allen drei Dakar-Kontinenten vorweisen kann.

Fotos: Red Bull Content Pool/Flavien Duhamel & Xventure

Mehr als 7000 Kilometer und zwei beinharte Wochen liegen hinter Martin Freinademetz. Der österreichische Ex-Snowboard-Weltmeister hat am Freitag das Ziel der "42. Rallye Dakar" in Qiddiya in Saudi Arabien erreicht.

Der 50jährige Tiroler ist damit der erste Österreicher, dem die Zielankunft auf allen drei bisherigen "Dakar-Kontinenten" geglückt ist. 2007 fuhr Martin Freinademetz in Afrika ins Ziel, 2010 absolvierte er die Rally in Südamerika. 2020 nun gelang ihm das auch bei der ersten "Dakar" auf dem asiatischen Kontinent.

Seine insgesamt dritte "Rallye Dakar" war für den KTM-Piloten die entbehrungsreichste, anstrengendste und gefährlichste. Das Tempo beschreibt Freinademetz auch in seiner Amateur-Klasse als atemberaubend hoch, die Fahrzeiten waren extrem lang, dazu kam die Kälte. Frühtemperaturen nur knapp über Null Grad zehrten zusätzlich an den Kräften und der Motivation.

Unterm Strich rangiert Martin Freinademetz in der provisorischen Gesamtwertung auf Rang 71. Speziell starke Leistungen auf der Marathon-Etappe am Mittwoch und am Donnerstag ließen ihn noch einen Sprung nach vorne machen. Das Ergebnis ist für ihn aber nebensächlich. Sein Ziel war, auch seine dritte "Dakar" auf dem dritten Kontinent im Ziel zu beenden. Das hat er geschafft. Einen vierten Dakar-Start schließt der Erfinder der "Red Bull Romaniacs" momentan aus.

Martin Freinademetz: "Ich bin im Ziel angekommen. Es war eine wirklich harte Erfahrung. Auch weil ich in meiner 'Original'-Klasse nur sehr wenig Schlaf bekommen habe. Wenn man nach den extrem langen Etappen in der Dunkelheit ankommt und dann noch das Motorrad selbst warten und reparieren muss, dann zehrt das mit der Zeit enorm an den Kräften. Die Streckenführung war teilweise extrem schnell, was mir nicht unbedingt entgegen kommt. Außerdem war die Rally sehr gefährlich und es sind ja auch viele schwere Unfälle passiert. Da fragt man sich währenddessen mitunter schon, was man da eigentlich macht. Und man muss sich eingestehen, dass das alles andere als vernüftig ist. Es waren aber schon auch schöne Passagen mit dabei. Vor allem bei der Marathon-Etappe am Mittwoch und am Donnerstag waren wir durchgehend auf Sand unterwegs. Da hat mir die Fahrerei wirklich Spaß gemacht und habe mich auch in der Gesamtwertung ein Stück weiter nach vorn gearbeitet. Weil man fährt automatisch besser, wenn man Freude am Fahren hat. Summa summarum eine sehr grenzwertige Erfahrung. Und auch eine, die ich - wie ich glaube - auf diese Art und Weise nicht mehr machen muss."

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