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Rallye Dakar 2020

Rückschlag für Matthias Walkner

Auch die vierte Etappe der Rallye Dakar sorgte für massive Veränderungen im Klassement, Walkner verliert über 20 Minuten.

Fotos: Marcelo Maragni & Flavien Duhamel/ Red Bull Content Pool

Sam Sunderland hat sich in der vierten Etappe der Rallye Dakar 2020 knapp gegen Jose Cornejo durchgesetzt. Der Brite war auf seinem KTM-Motorrad gerade einmal elf Sekunden schneller als der Chilene auf der Honda. Die Top 5 komplettieren Kevin Benavides, Ross Branch und Paulo Goncavles. Matthias Walkner verlor auf seiner KTM viel Zeit.

In der vierten Etappe ging es von Neom nach Al-'Ula im Norden von Medina. Es ging also von der Küste rein ins Landesinnere - dabei mussten 676 Kilometer zurückgelegt werden. Die gezeitete Speziale hatte eine Distanz von 453 Kilometer und die sandige Fahrbahn machte dem ein oder anderen Fahrer zu schaffen.

Zu Beginn der Etappe machte Spitzenreiter Ricky Brabec mächtig Tempo. Der Amerikaner war zuerst auf Zeitenjagd gegangen und schaffte es gleich zu Beginn, viele wertvolle Sekunden gutzumachen. Nach 108 zurückgelegten Kilometern lag Brabec in Führung, doch dann verlor der Honda-Pilot mächtig Zeit. Letztlich kam der Amerikaner auf Platz sieben ins Ziel.

An der Spitze setzte sich Sunderland gegen Cornejo durch. Eigentlich sah alles nach einen Etappensieg für den Chilenen aus, aber Sunderland schaffte es auf seiner KTM, seinen Konkurrenten um elf Sekunden zu schlagen. Der Brite benötigte für die vierte Etappe insgesamt 4:24,50 Stunden. Hinter dem Spitzenduo rundeten Benavides, Branch und Goncalves die Top 5 ab.

Franco Caimi aus Argentinien war auf Platz sechs schnellster Yamaha-Pilot mit einem Rückstand von 2:36 Minuten. Erst dahinter landete Spitzenreiter Brabec, der seine frühe Führung in der Etappe nicht in eine Spitzenposition ummünzen konnte. Er verlor 2:59 Minuten auf den erstplatzierten Sunderland.

Walkner und Joan Barreda mussten auf dem Weg nach Al-'Ula herbe Rückschläge hinnehmen. Der Österreicher, der vor dem Start auf Gesamtrang vier lag, wurde letztlich außerhalb der Top 20 gewertet und hatte auf der vierten Etappe einen Rückstand von 24 Minuten auf Spitzenreiter Sunderland. Auch Barreda, der zuvor auf Platz vier lag, verlor 17:17 Minuten und damit den Anschluss auf die Führenden. Grund dafür war ein Unfall bei Kilometer 270.

Xavier de Soultrait hat indes die Rallye Dakar 2020 frühzeitig aufgeben. Der Franzose, der auf Top-10-Kurs lag, hatte sich in der dritten Etappe bei einem Crash eine Verletzung am Handgelenk zugezogen. De Soultrait versuchte, in der vierten Etappe auf seiner Yamaha ins Ziel zu kommen, musste aber letztlich nach 300 Kilometern das Handtuch werfen.

Nach der vierten Etappe der Rallye Dakar 2020 führt Brabec weiterhin das Feld an. Der Amerikaner liegt trotz des Zeitverlustes mit 2:30 Minuten Vorsprung auf Benavides auf Position eins. Benavides hat in der vierten Etappe mit Platz drei wichtige Minuten auf die Spitze gutgemacht. Auf Gesamtrang drei folgt Cornejo mit 8:31 Minuten Rückstand auf den Führenden.

Walkner hat mächtig Boden verloren und ist auf Platz neun ab abgerutcht. Der Österreicher muss jetzt einen Rückstand von 27:03 Minuten aufholen, wenn er noch einmal ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden möchte.

Update
Sowohl Sunderland als auch Caimi waren in den langsamen Zonen der Etappe zu schnell unterwegs. Beide haben eine Strafe von fünf Minuten erhalten. Neuer Etappensieger ist damit Cornejo.

Ergebnis der 4. Etappe (Top 10):
01. Jose Ignacio Cornejo (Honda) 04:24:51 Stunden
02. Kevin Benavides (Honda) +00:35
03. Ross Branch (KTM) +0:55
04. Paolo Goncalves (Hero) +02:11 Minuten
05. Ricky Brabec (Honda) +02:48
06. Toby Price (KTM) +02:59
07. Johnny Aubert (Sherco) +03:52
08. Sam Sunderland (KTM) - +4:49 (5 Minuten Strafe)
09. Skyler Howes (Husqvarna) +04:52
10.Lorenzo Santolino (Sherco) +06:13

Gesamtwertung nach 4 von 12 Etappen (Top 10):
01. Ricky Brabec (Honda) - 15:06:43 Stunden
02. Kevin Benavides (Honda) +02:30 Minuten
03. Jose Ignacio Cornejo (Honda) +08:31
04. Toby Price (KTM) +12:09
05. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +17:52
06. Sam Sunderland (KTM) +19:11 (5 Minuten Strafe)
07. Joan Barreda Bort (Honda) +25:20
08. Luciano Benavides (KTM) +26:30
09. Matthias Walkner (KTM) +27:03
10. Skyler Howes (Husqvarna) +34:28

Autos: Sainz verteidigt Gesamtführung

Für Stephane Peterhansel lief es in der vierten Etappe der Rallye Dakar 2020 in Saudi Arabien wie am Schnürchen. Der Franzose gewann die 676 Kilometer lange Etappe - von der 453 Kilometer gezeitet waren - und katapultiert sich damit zurück in den Kampf um den Sieg in der Autowertung. Carlos Sainz musste Schadensbegrenzung betreiben, Alonso hat seine Probleme.

In der vierten Etappe ging es von Neom nach Al-'Ula im Norden von Medina, also von der Küste rein ins Landesinnere - dabei mussten 676 Kilometer zurückgelegt werden. Die gezeitete Speziale hatte eine Distanz von 453 Kilometer und bestand hauptsächlich aus sandigen Fahrbahnen.

Peterhansel, der vor dem Start der vierten Etappe auf Gesamtrang sieben gelegen hatte, ging von Beginn an äußert aggressiv zu Werke. Der Franzose dominierte vom ersten Kilometer an das Geschehen und fuhr sich Schritt für Schritt einen Vorsprung auf die Konkurrenz heraus.

Bei Kilometer 286 gab es aber einen Schreckmoment: Peterhansel bog falsch ab und verlor so kostbare Zeit. Letztlich schaffte es aber niemand mehr, den Dakar-Spezialisten noch einzuholen, weshalb der Franzose die Etappe für sich entschied.

Nasser Al-Attiyah landete mit 2:26 Minuten Rückstand auf den Mini-Piloten auf Platz zwei. Der Rennfahrer aus Katar hatte noch in Etappe drei eine 3-Minuten-Strafe bekommen, weil er trotz der Signale einen Konkurrenten nicht durchgelassen hat. Er schaffte es, mit Platz zwei den Schaden zu begrenzen.

Für den Führenden der Rallye Dakar in der Autowertung, Sainz, ging es in der vierten Etappe darum, seine Gesamtführung zu verteidigen. Der Spanier ist in Topform und hat bisher das Geschehen an der Spitze dominiert. In der vierten Etappe kam er aber nicht richtig in Fahrt, weshalb er Schadensbegrenzung betreiben musste.

Sainz war letztlich 7:18 Minuten langsamer als Etappensieger Peterhansel, was für Platz drei reichte. In der Gesamtwertung führt der 57-Jährige nach der Fahrt nach Al-'Ula mit 3:03 Minuten vor Toyota-Pilot Al-Attiyah. Peterhansel schiebt sich auf Platz drei und hat nur noch 11:42 Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden. Es scheint, als würde es auf einen Kampf zwischen dem Top-Trio hinauslaufen.

Lokalmatador Yazeed Al Rajhi beendete die vierte Etappe auf Platz vier hinter Sainz. Der Toyota-Fahrer liegt damit in der Gesamtwertung ebenfalls auf Rang vier mit einem Rückstand von 23:10 Minuten auf die Spitze. Die Top 5 der vierten Etappe komplettierte Mathieu Serradori mit 13:17 Minuten Abstand auf Peterhansel. Er liegt in der Gesamtwertung hinter Orlando Terranova (Platz neun in Etappe vier) auf Rang sechs.

Mit Platz vier in der dritten Etappe hat Ex-Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso ein Ausrufezeichen bei seiner ersten Rallye Dakar gesetzt. Die Leistung vom Vortag konnte der Spanier auf der schwierigen Fahrt von Neom nach Al-'Ula aber nicht bestätigen. Schon auf den ersten 100 Kilometern verlor Alonso acht Minuten auf Peterhansel.

Im Laufe der Etappe wuchs der Rückstand immer weiter an. Letztlich fehlten dem Toyota-Piloten 26:21 Minuten auf die Bestzeit. Die Top 10 rutschen für Alonso in weite Ferne, denn er hat bereits rund 1,5 Stunden Rückstand auf den zehnplatzierten Yasir Seaidan.

Ergebnis der 4. Etappe (Top 10):
01. Peterhansel/Fiuza (Mini Buggy) - 04:04:34 Stunden
02. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +02:26 Minuten
03. Sainz/Cruz (Mini Buggy) +07:18
04. Al-Rajhi/Schiltsow (Toyota) +11:30
05. Serradori/Lurquin (SRT Buggy) +13:17
06. de Villiers/Haro Bravo (Toyota) +18:16
07. ten Brinke/Colsoul (Toyota) +18:35
08. Przygonski/Gottschalk (Mini) +19:23
09. Han/Liao (Mini) +19:58
10. Terranova/Graue (Mini) +22:22

Gesamtwertung nach 4 von 12 Etappen (Top 10):
01. Sainz/Cruz (Mini Buggy) - 15:12:12 Stunden
02. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +03:03 Minuten (3 Minuten Strafe)
03. Peterhansel/Fiuza (Mini Buggy) +11:42
04. Al-Rajhi/Schiltsow (Toyota) +23:10 (2 Minuten Strafe)
05. Terranova/Graue (Mini) +23:13
06. Serradori/Lurquin (SRT Buggy) +26:55 (2 Minuten Strafe)
07. de Villiers/Haro Bravo (Toyota) +34:40
08. ten Brinke/Colsoul (Toyota) +44:40
09. Prokop/Chytka (Ford) +1:09:41 Stunden
10. Seaidan/Alexy (Mini) +1:30:25

© Motorsport-Total.com

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