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Rallye Dakar 2020

Sunderland übernimmt Gesamtführung

Die anspruchsvolle zweite Etappe der Rallye Dakar wirbelte das Spitzenfeld der Motorräder durcheinander.

Fotos: Marcelo Maragni/Red Bull Content Pool

Schwierige Navigation in Saudi-Arabien stellt das Gesamtklassement der Rallye Dakar nach der zweiten Etappe auf den Kopf. Mit Ross Branch (KTM) gibt es einen überraschenden Tagessieger. Sam Sunderland, Gesamtsieger 2017, wurde Zweiter und übernahm die Führung in der Gesamtwertung. Sunderlands KTM-Markenkollege Matthias Walkner bleibt als Vierter im Spitzenfeld.

Die zweite Etappe führte in nördlicher Richtung von Al-Wadschh nach Neom. 400 Kilometer mussten bewältigt werden, wobei die gezeitete Speziale 367 Kilometer umfasste. Erstmals wurde das Roadbook erst kurz vor dem Start ausgegeben. Toby Price (KTM) eröffnete den Tag vor Ricky Brabec (Honda). Es zeigte sich bald, dass die Navigation sehr schwierig war.

Die ersten Fahrer verloren Zeit, während sich die hinteren Starter an den Spuren orientieren konnten. In der Anfangsphase meldete sich Joan Barreda, der am Vortag einige Minuten eingebüßt hatte. Der Honda-Fahrer führte bei Kilometer 159 das virtuelle Klassement an. Price hatte schon mehr als zehn Minuten verloren.

Das schwierige Terrain bereitete aber allen Fahrern Probleme, alle verloren immer wieder Zeit. Bei Kilometer 214 lag plötzlich Branch an der Spitze des Zwischenklassements. Der Fahrer aus Botswana setzte diesen Trend auch fort und führte bei Kilometer 264 eine Minute vor Pablo Quintanilla (Husqvarna). Bis zum Zielstrich behauptete Branch die Spitze.

Nach einer Fahrtzeit von drei Stunden und 39 Minuten sicherte sich Branch den Tagessieg. Platz zwei ging an Sunderland und Dritter wurde Quintanilla. Walkner verlor am Montag sechs Minuten und belegte Rang acht im Tagesklassement. Price büßte zwölf Minuten ein.

Mit diesem Tagesergebnis änderte sich auch die Gesamtwertung komplett. Sunderland ist der neue Gesamtführende. Der Brite hat nun etwas mehr als eine Minute Vorsprung auf Quintanilla. Kevin Benavides (Honda) hält Platz drei in der Gesamtwertung.

Walkner ist nun Vierter und hat zwei Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen Sunderland. Brabec ist an die fünfte Stelle zurückgefallen und Price auf Platz neun. Viel Zeit verlor heute Laia Sanz (GasGas) durch einen Sturz.

Die zweite Etappe war der erste Teil eines "Super-Marathon". Das bedeutet, dass die Fahrer nach der Etappe nur zehn Minuten Zeit für eventuelle Reparaturen haben. Mechaniker dürfen nicht helfen. Morgen folgt der zweite Teil der Marathonetappe. Es müssen rund 400 gezeitete Kilometer in einer Schleife um Neom zurückgelegt werden.

Ergebnis der 2. Etappe (Top 10):
01. Ross Branch (KTM) - 3:39:10 Stunden
02. Sam Sunderland (KTM) +1:24 Minuten
03. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +2:21
04. Kevin Benavides (Honda) +3:40
05. Luciano Benavides (KTM) +3:44
06. Joan Barreda (Honda) +4:57
07. Ignacio Cornejo (Honda) +4:58
08. Matthias Walkner (KTM) +5:59
09. Xavier de Soultrait (Yamaha) +6:08
10. Andrew Short (Husqvarna) +7:00

Gesamtwertung nach 2 von 12 Etappen (Top 10):
01. Sam Sunderland (KTM) - 7:05:22 Stunden
02. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +1:18 Minuten
03. Kevin Benavides (Honda) +1:32
04. Matthias Walkner (KTM) +2:00
05. Ricky Brabec (Honda) +4:11
06. Ross Branch (KTM) +4:19
07. Luciano Benavides (KTM) +6:01
08. Joan Barreda (Honda) +6:09
09. Toby Price (KTM) +7:34
10. Ignacio Cornejo (Honda) +8:34

© Motorsport-Total.com

Autos: Tagessieg für de Villiers, Terranova übernimmt Spitze

Die Rallye Dakar in Saudi-Arabien gestaltete sich schon am zweiten Tag zu einem Härtetest. Viele Topfahrer büßten durch die schwierige Navigation viel Zeit ein. Schließlich sicherte sich Routinier Giniel de Villiers (Toyota) den Tagessieg. Das Gesamtklassement wurde auf den Kopf gestellt. Neuer Spitzenreiter ist der Argentinier Orlando Terranova (Mini).

Die zweite Etappe führte in nördlicher Richtung von Al-Wadschh nach Neom. 400 Kilometer mussten bewältigt werden, wobei die gezeitete Speziale 367 Kilometer umfasste. Erstmals wurde das Roadbook erst kurz vor dem Start ausgegeben. Und es zeigte sich ähnlich wie bei den Motorrädern, dass für die ersten Autos die Navigation sehr schwierig war.

Vaidotas Zala (Mini) und Stephane Peterhansel (Mini Buggy) eröffneten den Tag. Gestartet wurde in Abständen von drei Minuten. Aber beide verloren Zeit auf die späteren Starter. Nach 100 Kilometern hatte Peterhansel im virtuellen Klassement schon neun Minuten auf Yazeed Al-Rajhi (Toyota) verloren, der nach den technischen Problemen gestern eine fulminante Aufholjagd startete.

Zunächst war auch Fernando Alonso im Spitzenfeld dabei, aber bei Kilometer 160 stand der Toyota für rund 20 Minuten still. Laut ersten Informationen hatte der Spanier einen großen Stein getroffen und dabei ein Rad und die Radaufhängung beschädigt. Alonso und Co-Pilot Marc Coma mussten sich als Mechaniker betätigen.

Toyota bestimmte dennoch das Tempo. Bei Halbzeit der Speziale führte Lokalmatador Al-Rajhi das Klassement vier Minuten vor Nasser Al-Attiyah an. Mit Fortdauer der Etappe fuhr Al-Rajhi allen auf und davon. Bei Kilometer 264 hatte er sechs Minuten Vorsprung auf de Villiers. Stephane Peterhansel (Mini Buggy) und Al-Attiyah hatten bis dahin schon 16 beziehungsweise 17 Minuten eingebüßt.

Auf den letzten Kilometern machte Al-Rajhi noch einen entscheidenden Fehler und der Tagessieg glitt dem Lokalmatador aus den Händen. Keine großen Probleme hatte de Villiers mit seinem neuen Co-Piloten Alex Haro Bravo. Das Toyota-Duo sicherte sich den Etappensieg. Im Ziel hatte der Südafrikaner knapp vier Minuten Vorsprung auf Terranova.

Die Gesamtwertung wurde mit dem heutigen Ergebnis wieder komplett durchgemischt. Neuer Spitzenreiter ist nun Terranova, der den allradgetriebenen Mini von X-raid fährt. Der Argentinier hat rund fünf Minuten Vorsprung auf Carlos Sainz (Mini Buggy). Al-Attiyah verbesserte sich auf Rang drei und liegt etwas mehr als sechs Minuten zurück. Peterhansel hat schon 13 Minuten Rückstand.

Morgen wird in einer Schleife rund um Neom gefahren. Es geht an die Grenze zu Jordanien und das Terrain ändert sich, denn es geht hoch in die Berge auf bis zu 1.400 Meter oberhalb der Seehöhe. Die Speziale beträgt am Dienstag 414 Kilometer.

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