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Aerodynamik als Schlüssel zum Erfolg

Technikboss Nichols, Chefdesigner Russell und auch Motorenlieferant Cosworth sind sich sicher, dass die Fortschritte zum R2 groß sind.

Hoffnung Aerodynamik:
Die Jaguar-Techniker sind überzeugt, mit neuer Aerodynamik einen wesentlichen Schritt gemacht zu haben.

Die Unterschiede des neuen Jaguar R3 zu seinem Vorgänger R2 sind auf den ersten Blick zu sehen, vor allem der Bereich der Frontpartie mit einer Ferrari-ähnlichen Schnauze macht die Weiterentwicklung deutlich. Technikboss Steve Nichols geht daher davon aus, dass die Radikalkur im Bereich der Aerodynamik die Krallen der Raubkatze wieder geschärft haben soll.

Klare Worte gibt’s von Nichols zum Ziel: „Dieses Jahr lagen die Vorgaben klar auf der Hand, wir mussten das Auto so schnell wie irgendwie möglich machen. Unser Hauptaugenmerk lag daher auf der Aerodynamik, dort lag 2001 unser großes Manko. Aber bitte verstehen Sie mich nicht falsch, wir haben sehr gute Aerodynamiker bei Jaguar, die Tatsache, dass der Windkanal in Kalifornien stand, hat die Sache aber nicht gerade erleichtert. Nun wurde die Sache aber nach England verlagert, das macht die ganze Operation natürlich wesentlich unkomplizierter.“

Wenngleich die optischen Neuerungen einigermaßen gravierend ausfallen, diente als Basis dennoch der nicht gerade erfolgreiche Jaguar R2. Chefdesigner John Russell will auch dem Vorgänger gewisse positive Eigenschaften nicht absprechen:

„Der R2 war auf einigen Gebieten sehr robust. Wir haben uns daher darauf konzentriert, das Gewicht zu reduzieren und die Aerodynamik zu verbessern und dabei auf die erprobten Qualitäten der Aufhängung, des Motors und des Getriebes aufgebaut.“

Die erste Kostprobe seins Könnens wird der Jaguar R3 am 8. Jänner auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona geben, auch Teamchef Niki Lauda hat angekündigt, sich bei Tests selbst hinters Steuer zu zwängen.

Auch Motorenlieferant Cosworth spricht von großen Fortschritten

Cosworth-Boss Nick Hayes:
Wir haben beim neuen CR-3-Motor die Fahrbarkeit erheblich verbessert

Der Cosworth-V 10 gilt im Fahrerlager der Formel 1 als einer der stärksten Motoren. Cosworth-Boss Nick Hayes erklärte nun auch im Rahmen des Jaguar-Team-Launchs, man habe beim neuen Modell CR-3 vor allem auf eine verbesserte Fahrbarkeit, ein günstigeres Drehmoment und die Verwindungssteifigkeit des Gesamtpakets geachtet.

Hayes über das neue Cosworth-Baby: "Mit der richtigen Weiterentwicklung während der Saison sollte der Cosworth CR-3-V10 2002 große Fortschritte bringen. Zum Beispiel: Der Motorblock und die Zylinderköpfe beinhalten neue Elemente, aber wir werden auch in diesem Bereich im Laufe der kommenden Saison Modifikationen anbringen."

Hayes betont, dass es bei modernen Formel 1-Motoren nicht nur um maximale Kraftentfaltung geht: "Wir arbeiten nicht nur an der PS-Leistung, sondern wollen auch die Drehmomentkurve, die Fahrbarkeit und die Verwindungssteifigkeit des gesamten Motorpakets verbessern."

Manche Motorenhersteller, wie Renault, experimentieren mit dem Vergrößern des Öffnungswinkels der V10-Maschinen. Hayes betonte, Cosworth wolle sich nicht so weit vorwagen: "Der CR-3 ist eine Weiterentwicklung des CR-2. Wir haben den Schwerpunkt gesenkt, wollten aber den Öffnungswinkel nicht vergrößern oder gar das exzellente Gesamtpaket des Motors gefährden."

Cosworth wird 2002 auch das Arrows-Team mit Motoren ausrüsten. Niki Lauda betonte mehrmals, Arrows werde die selbe Spezifikation erhalten, mit der auch Jaguar bei den GP's anttreten wird.

Was die einzelnen Teammitglieder zum neuen Boliden sagen, lesen Sie in der rechten Navigation, dort finden Sie auch die ersten Fotos!

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