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MF1 Racing enthüllt erste Eigenentwicklung

In Silverstone wurde der neue M16 vorgestellt, mit dem Midland MF1 Racing seine erste Formel-1-Saison bestreiten wird.

Hier finden Sie Fotos des MF1 Racing M16.

Ein Jahr nach der Übernahme des Jordan-Teams hat der Midland-Konzern in Silverstone eine neue Ära eingeleitet: Unter dem Namen MF1 Racing wurde jenes Projekt vorgestellt, welches die Farben des Unternehmens in der Formel 1 vertreten soll. Dabei wurde auch der neue M16 präsentiert, mit dem man näher ans Mittelfeld herankommen möchte als 2005.

"Es war eine aufregende und manchmal schwierige Zeit, seit wir unsere Pläne beschleunigt haben und ein Jahr früher in die Formel 1 eingestiegen sind als geplant", erklärte Teamchef Colin Kolles. "Uns ist es aber gelungen, durch alle Höhen und Tiefen eine klare Vision unseres Ziels beizubehalten - und Schritt für Schritt kommen wir dort auch hin. Zum Beispiel haben wir als erste Maßnahme die Firma umstrukturiert und das Hauptquartier aufpoliert."

Hersteller haben bessere Karten

"Der M16", fuhr der in Rumänien geborene Deutsche fort, "ist zu 100 Prozent ein Produkt von MF1 Racing - ein solider Beweis unserer ernsthaften Ambitionen. Doch auch wenn wir so viel Arbeit in die Entwicklung unseres brandneuen Autos investiert haben, ist uns bewusst, dass wir es als Privatteam gegen die großen Automobilhersteller dieser Welt ziemlich schwer haben werden."

Kolles unterstrich in diesem Zusammenhang neuerlich, dass es seine Philosophie sei, Superstars selbst aufzubauen, diese aber nicht einfach zusammenzukaufen, wie es andere Teams tun: "In dieser Phase unserer Entwicklung sind wir froh darüber, dass wir jungen Männern und Frauen, die die Zukunft der Formel 1 sein werden, eine Chance geben können", so der 38jährige.

"Unser Technischer Direktor James Key und sein Ingenieursteam, die den M16 entwickelt und gebaut haben, sind eben diese Leute", meinte er weiter. "Ihr Auto - genau wie unsere Firma als Ganzes - ist eine Plattform für die Zukunft, die wir kontinuierlich ausbauen werden. Unser Ziel für 2006 ist es, im Vergleich zur Konkurrenz ständige und spürbare Fortschritte zu machen, aber wir wollen auch unsere Zuverlässigkeit von 2005 beibehalten."

Key jüngster Technischer Direktor der Formel 1

Key, der als wahrscheinlich unbekanntester Technischer Direktor der Formel 1 gilt, bezeichnete den M16 als völlig neues Auto: "Natürlich sind die Informationen, die wir mit dem EJ15B gesammelt haben, in die Entwicklung des M16 eingeflossen, aber es gibt in so vielen Bereichen signifikante Verbesserungen - mechanisch, aerodynamisch, sogar von der Anordnung der Einzelkomponenten her. Wir sind sehr optimistisch", sagte der Brite.

Schon am Samstag soll in der Nähe der Fabrik in Silverstone, wo die Präsentation stattfand, der erste Shakedown des neuen Boliden über die Bühne gehen, ehe ab kommendem Dienstag im spanischen Jerez de la Frontera das eigentliche Testprogramm aufgenommen wird. Anschließend soll mit voller Intensität auf den Saisonbeginn am 12. März in Bahrain hingearbeitet werden.

Als Fahrer wurden übrigens Christijan Albers und Tiago Monteiro offiziell bestätigt; Testfahrer sind die Deutschen Markus Winkelhock und Adrian Sutil sowie der Russe Roman Rusinov. Darüber hinaus wurde überraschend der Schweizer Giorgio Mondini als Freitagsfahrer verpflichtet - für zumindest neun Auftritte während der Grand-Prix-Saison. Die restlichen Freitagstrainings darf voraussichtlich Winkelhock bestreiten.

Monteiro nun auch offiziell bestätigt

"Tiago und Christijan", so Kolles, "hatten 2005 außergewöhnliche Debütjahre als Neulinge in der Formel 1, und wir glauben, dass dieses Tandem eine starke und konkurrenzfähige Partnerschaft darstellt, die uns in unserer ersten Saison als MF1 Racing helfen wird. Unsere drei Testfahrer haben in anderen Nachwuchsklassen schon bemerkenswerte Erfolge erzielt. Wir sind zuversichtlich, dass sie das Potenzial haben, erfolgreiche Formel-1-Piloten zu werden."

Von einem großen Fortschritt sprach Teameigentümer Alexander Shnaider, der in Kanada lebt und mit seinem Stahlwerk in der Ukraine Millionen scheffelt. Außerdem zeigte er sich stolz auf die Leidenschaft und den Einfallsreichtum seines Rennstalls, denn das sei das Herzblut dieses Teams. Alle hätten hart gearbeitet. Er sei zuversichtlich, dass in den nächsten Jahren weitere Fortschritte gelingen werden, wenn man nur so engagiert weiterarbeite, gab der Russe zu Protokoll.

Apropos Russland: MF1 Racing ist das erste Team in der Geschichte der Formel 1, welches mit einer russischen Lizenz an den Start geht. Die Lackierung ist unabhängig davon in grauen, roten und weißen Farbtönen gehalten.

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