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Mosley besteht auf Standard-ECU

Gegen den Widerstands der Automobilhersteller will FIA-Präsident Max Mosley an der Einführung einer standardisierten Motorelektronik festhalten.

FIA-Präsident Max Mosley hält weiterhin an seinem eisernen Sparkurs fest - und möchte im Zuge dessen unbedingt auf ein einheitliches System umrüsten, um die komplexen elektronischen Systeme loszuwerden. Der Auftrag für diese Standardeinheit wurde von der FIA bereits ausgeschrieben, doch ob die Idee tatsächlich umgesetzt wird, steht noch nicht fest.

"Warum bestehen wir auf eine standardisierte Elektronik? Nun ja, es gibt mehrere Gründe", erklärte Mosley in seiner demnächst erscheinenden Kolumne für F1 Racing. "Am wichtigsten ist, dass das einzige Gehirn, das wir in einem Formel-1-Auto haben wollen, das Gehirn des Fahrers ist. In den vergangenen zwölf Jahren waren wir daher sehr darum bemüht, Computer im Cockpit, die den Piloten beim Fahren helfen, zu vermeiden."

Solche Fahrhilfen seien zwar im Straßenverkehr hilfreich, hätten aber im Motorsport nichts zu suchen: "Die Formel 1 ist eine Fahrermeisterschaft, ein sportlicher Wettbewerb. Wir wollen, dass der Beste gewinnt, dass er sein Auto alleine und ohne Hilfen fahren muss. Diese Debatte geht in die 90er Jahre zurück. Ich habe noch eine handgeschriebene Weihnachtskarte von Ayrton Senna mit dem Hinweis, dass wir die Elektronik verbannen sollen", fuhr der Brite fort.

Die FIA argumentiert neben dem Kostenfaktor vor allem mit dem Ziel einer transparenten und fahrerlastigen Weltmeisterschaft, schließlich hat es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen über – damals noch illegale – Traktionskontrollen gegeben. Derartigen Schlagzeilen, die dem Grand-Prix-Sport nur schaden, könne man ein für alle Mal vorbeugen, indem die Elektronik von vornherein durch die FIA standardisiert wird.

Dass darunter der sportliche Wert der Formel 1 leiden würde, glaubt Mosley nicht: "Wenn ein großer Automobilhersteller die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnt, würde der Einsatz einer standardisierten Elektronik den Sieg nicht schmälern. Im Gegenteil: Es könnte niemand mehr behaupten, dass der Titel nur dank eines extrem komplizierten, aber möglicherweise illegalen elektronischen Hilfsmittels gewonnen wurde", ergänzte er.

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