Formel-1-Testfahrten | 25.01.2006
Massa beim Honda-Debüt in Front
Während Ferrari mit dem V8-befeuerten F2004 erneut an der Spitze lag, hinterließen auch Renault und Honda einen starken Eindruck.
Seit Montag wird auf dem Circuit de Catalunya getestet, seit Mittwoch ist der "Höchststand" an Teams erreicht - bis auf MF1 Racing und Williams-Cosworth sind alle Rennställe an der Strecke. Nun sind auch Renault, Toyota, die Scuderia Toro Rosso und Honda im Einsatz, wobei letzteres Team in einer kleinen Präsentation den RA106 der Öffentlichkeit vorstellte und anschließend gleich mit zwei Boliden auf die Strecke ging.
Der Testmorgen begann bei Temperaturen im teilweise niedrigen einstelligen Bereich zunächst wie schon an den Tagen zuvor schleppend, erst gegen Mittag wurde richtig gefahren, als die Temperaturen auch die zweistellige Marke erreichten. Den ganzen Tag wurden die Teams mit sonnigen und trockenen Testbedingungen verwöhnt.
Ferrari mit 2004er Auto eine Klasse für sich
Am Ende des Testtages lag einmal mehr der V8-befeuerte F2004 des Ferrari-Teams ganz vorn, dieses Mal mit Felipe Massa, der nach 67 Runden mit 1:15.664 Minuten vorn lag und damit eine halbe Sekunde schneller war als der Zweiplatzierte.
Dem Brasilianer fehlten damit 2,112 Sekunden auf den Rundenrekord, aufgestellt im April 2005 von Jenson Button im BAR-Honda 007. Am Donnerstag wird dann auch der neue Ferrari 248 F1 zum Einsatz kommen, der am Nachmittag aus Mugello an der Strecke eintraf.
Renault ist konstant schnell
Der zweite Rang ging unter den Augen von Teamchef und Manager Flavio Briatore an Fernando Alonso im R26. Dem Spanier fehlten nach 94 Runden 0,536 Sekunden auf die Bestzeit von Massa. Teamkollege Giancarlo Fisichella - ebenfalls im neuen Auto unterwegs - wurde am Ende des Tages auf dem vierten Rang geführt. Dem Italiener fehlten nach 84 Runden 1,064 Sekunden auf die Bestzeit. Damit ist der neue Renault nun das schnellste 2006er Auto auf dem 4,727 Kilometer langen spanischen Kurs, 0,447 Sekunden schneller als der bisher schnellste Bolide, der Toyota TF106.
Überzeugende Premiere des neuen Honda
Zwischen die beiden Renault schob sich Jenson Button im neuen Honda RA106. Der Brite konnte mit dem am Vormittag präsentierten Rennwagen des Honda Racing F1 Team 71 Runden abspulen und hatte 0,914 Sekunden Rückstand zu verzeichnen. Sein neuer Teamkollege Rubens Barrichello war zunächst deutlich langsamer und leistete sich am frühen Nachmittag einen Pistenausritt, fuhr aber kurz vor Testende eine neue persönliche Bestzeit, die ihn mit 1,073 Sekunden Abstand auf die Spitze nach 52 Umläufen auf den fünften Rang brachten.
BMW Sauber hinkt noch hinterher
Nicht ganz mit den schnellsten 2006er Autos mithalten konnte Nick Heidfeld, der vom C24B in den F1.06 umstieg. Nach 61 Runden hatte der Deutsche als Sechstschnellster 1,382 Sekunden Rückstand. Der neue Testfahrer, der Pole Robert Kubica, kam bei seinem Einstand für das Team nach ebenfalls 61 Runden im Interimsboliden C24B mit 4,352 Sekunden Rückstand auf den 13. und damit letzten Rang.
Direkt hintereinander folgten die beiden Toyota von Jarno Trulli und Testfahrer Olivier Panis auf den Plätzen sieben und acht. Der Italiener war mit 109 Runden der fleißigste Pilot im Feld und hatte 1,404 Sekunden Rückstand. Bei Panis waren es nach 91 Überquerungen der Ziellinie 1,758 Sekunden.
McLaren-Mercedes nicht vorne dabei
Für den neuen MP4-21 des McLaren-Mercedes-Teams war nicht mehr als ein neunter Rang drin. Juan-Pablo Montoya hatte nach immerhin 80 gefahrenen Runden 1,817 Sekunden Rückstand. Testfahrer Gary Paffett saß wie schon am Vortag im MP4-20B mit gedrosseltem V10-Motor an Bord und wurde nach 68 Runden mit 2,583 Sekunden Rückstand auf die Spitze geführt.
David Coulthard im neuen Red Bull Racing RB2 kam nach 76 Runden mit 1,918 Sekunden Rückstand auf dem Zeitenmonitor als Zehnter durch die Lichtschranke. Beim Testauftakt für die Scuderia Toro Rosso belegte Scott Speed im RB1 des Vorjahres mit gedrosseltem V10-Motor von Cosworth mit 2,428 Sekunden Rückstand nach 86 Runden den elften Rang.
Rundenzeiten:
1. F. Massa Ferrari 1:15.664
2. F. Alonso Renault 1:16.200
3. J. Button Honda 1:16.578
4. G. Fisichella Renault 1:16.728
5. R. Barrichello Honda 1:16.737
6. N. Heidfeld BMW Sauber 1:17.046
7. J. Trulli Toyota 1:17.068
8. O. Panis Toyota 1:17.422
9. J.P. Montoya McLaren-Mercedes 1:17.481
10. D. Coulthard Red Bull Racing 1:17.582
11. S. Speed Scud. Toro Rosso 1:18.092
12. G. Paffett McLaren-Mercedes 1:18.247
13. R. Kubica BMW Sauber 1:20.016