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Formel 1: Testfahrten

Vettel im RBR Schnellster – Sato im Toro Rosso 6.

Sebastian Vettel konnte nach nur 37 Tagesrunden auch im RB4-Renault die Bestzeit markieren. Honda-Tester Alex Wurz belegte den fünften Platz.

Fotos: GEPA/Red Bull

Nach zwei sonnigen und teils sommerlich-heißen Testtagen in Jerez, boten sich den anwesenden Formel-1-Teams am Donnerstag vollkommen veränderte Bedingungen. Schon früh am Morgen war es dicht bewölkt, im Vormittagsverlauf wurde der andalusische Himmel immer grauer und in der Mittagspause kamen dann die ersten Schauer. Die Testfahrten gingen dennoch weiter, denn auch bei den vier noch ausstehenden Saisonrennen sind nasse Streckenbedingungen nicht unwahrscheinlich.

Toro Rosso war auch am Donnerstag weiterhin im Zentrum des Interesses. Nachdem sich gestern der Schweizer Sébastien Buemi mit soliden Testrunden für ein Cockpit 2009 empfehlen durfte, war heute ein alter Bekannter an der Reihe. Takuma Sato feierte sein Formel-1-Comeback am Steuer des STR3. Der Japaner war wegen der Pleite von Super-Aguri im Mai urplötzlich arbeitslos geworden und kämpft seither um eine Rückkehr in die Königsklasse.

Sato rangierte am Ende des Testtages mit einer besten Rundenzeit von 1:19.574 Minuten auf Rang sechs der Zeitenliste. Zum Vergleich: Sébastien Buemi war zwar gestern um rund sechs Zehntelsekunden langsamer, aber immerhin Dritter geworden. Inwieweit man aus den beiden Testtagen Rückschlüsse auf die künftige Cockpit-Besetzung bei Toro Rosso ziehen kann, ist unklar. Die Bedingungen waren einfach zu unterschiedlich.

Star des Tages war erneut Monza-Sieger Sebastian Vettel, der mit dem Tagesbestwert von 1:18.001 Minuten nur ganz knapp am Rundenrekord für Autos des Jahrgangs 2008 vorbeischrammte. Auf die Bestmarke von Heikki Kovalainen aus dem Februar-Test an gleicher Stelle fehlten dem Heppenheimer nur wenige Tausendstel. Vettel legte insgesamt 37 Runden zurück, wobei er wegen des nassen Nachtmittags nach der Pause nur noch wenige Runden fuhr.

Nick Heidfeld (2./1:18.167/70) war Vettel nicht nur dicht auf den Fersen, sondern spulte auch erheblich mehr Runden ab. Der Mönchengladbacher übernahm an diesem arbeitsreichen Tag den Job von Teamkollege Robert Kubica, der wegen eines entzündeten Zahns nicht wie geplant in den BMW Sauber F1.08 steigen konnte. Beim deutsch-schweizerischen Team probierte man kleine aerodynamische Neuerungen und fuhr ein Setup-Programm im Hinblick auf die kommenden Rennen.

Lucas di Grassi (3./1:18.999/36) steigerte sich mit dem Renault im Vergleich zum Vortag um fast zwei Sekunden, obwohl man den Brasilianer am Nachmittag kaum noch auf die Strecke schickte. Pedro de la Rosa (4./1:19.281/39) arbeitet erneut mit dem neuen KERS von McLaren-Mercedes, ebenso wie Alexander Wurz (5./1:19.499/79) im Honda. Bei den Japanern entdeckte man neue Endplatten am Frontflügel und für Bridgestone testete man neuartige Reifenmarkierungen - in Violett!

Einen nicht ganz problemfreien Tag erlebte Toyota am Donnerstag. Kamui Kobayashi (7./1:19.863/47) kam ausgerechnet am trockenen Vormittag nicht auf Touren, weil der mit KERS ausgerüstete TF108 wegen eines Hydraulikschadens kaum aus der Box kam. Der Japaner musste später auf Intermediates umso mehr Runden drehen. Erneut am Ende der Zeitenliste taucht Kazuki Nakajima (8./1:21.892/60) auf. Der Williams-Pilot probierte auch heute wieder das KERS sowie den Heckflügel nach 2009er-Regeln. Im Vergleich zum Vortag verbesserte er sich um deutlich mehr als eine Sekunde.



Testzeiten


Pos  Fahrer        Team                   Zeit   Runden
 1.  Vettel        RBR-Renault            1:18.001   37
 2.  Heidfeld      BMW-Sauber             1:18.167   70
 3.  di Grassi     Renault                1:18.999   36
 4.  de la Rosa    McLaren-Mercedes       1:19.281   39
 5.  Wurz          Honda                  1:19.499   79
 6.  Sato          Toro Rosso-Ferrari     1:19.574   49
 7.  Kobayashi     Toyota                 1:19.863   47
 8.  Nakajima      Williams-Toyota        1:21.892   60

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