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Costa: Zuverlässigkeit steht im Vordergrund

Für Ferraris Technischen Direktor Aldo Costa steht fest, dass Zuverlässigkeit in diesem Jahr der Schlüssel zum Erfolg sein wird.

Die roten Renner aus Maranello schocken die Konkurrenz derzeit mit fantastischen Zeiten bei den Testfahrten. Aldo Costa will als technischer Direktor der Scuderia allerdings keine Favoritenrolle annehmen, sondern erwartet eher einen sehr engen Kampf an der Spitze. Und auch Michael Schumacher soll den Italienern vor dem ersten Rennen noch wertvolle Tipps liefern.

Ferrari zählt für viele zu den Titelkandidaten, manch einer prophezeit gar einen roten Alleingang in diesem Jahr. Costa dagegen sieht sich und Ferrari eher einem harten Fight gegenüber und schenkt diesen Dingen keine allzu große Beachtung, denn alles weitere wird sich in Melbourne zeigen, wie er gegenüber Autosport erklärte.

Die Zuverlässigkeit stimmt noch nicht ganz

Im Rahmen der dieswöchigen Testfahrten gab der Technische Direktor der Scuderia aber gleichzeitig auch zu Protokoll, dass die Zuverlässigkeit noch gewisse Probleme bereitet. "Wir sind noch nicht perfekt und dementsprechend noch nicht zu einhundert Prozent zufrieden", so Costa weiter. Ziel sei es, vom ersten Rennen an nicht nur eine gute Leistung sondern auch eine solide Haltbarkeit an den Tag zu legen.

Ebenfalls mit an Bord des Testteams ist wieder Edeltester Schumacher, der sich in dieser Woche erstmals parallel mit Champion Kimi Räikkönen in den Ferrari setzt. Für Costa steht jedenfalls außer Frage, dass Schumacher großen Input und wichtige Impulse geben kann: "Wir sind glücklich darüber, einmal mehr mit Michael zusammenzuarbeiten, und hoffen natürlich, dass er wieder einen guten Job macht."

Ob das dann reicht für die Spitze? Costa bleibt vorsichtig und möchte lieber mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben als vorschnell Favoritenrollen verteilen: "Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Weltmeisterschaft ein sehr enger Wettbewerb werden wird", kommentiert er. "Wie immer treten wir gegen starke Konkurrenz an."

Viele Testkilometer als Schlüssel zum Erfolg

Bei den jüngsten Testfahrten war die Scuderia noch nicht ganz in WM-Form, schließlich traten vereinzelt Probleme auf. "Es gibt da noch einige Dinge, dir wir vor dem ersten Rennen noch aussortieren müssen."

Und wie inzwischen mehrfach angedeutet lag das Hauptaugenmerk dabei nicht auf der Performance an sich, denn laut Costa war das Ziel, viele Kilometer abzuspulen und eine komplette Rennsimulation inklusive Boxenstopps und allen Abläufen mit dem ganzen Team zu absolvieren. Man habe unterschiedliche Bedingungen simuliert, ein paar Safety-Car-Phasen und auch Doppel-Pitstops. Man habe versucht, alle Eventualitäten eines Rennjahres zu erproben.

Costa hat Williams auf der Rechnung

Wie auch bei den anderen Teams wird im Hause Ferrari also nichts dem Zufall überlassen – dennoch ist man vor Überraschungen nie gefeit. Wer könnte in diesem Jahr positiv auffallen? "Das ist schwer zu sagen in der Winterpause. Aber man kann schon sehen, wer einen guten Job gemacht hat, und Williams gehört definitiv dieser Gruppe an. Ich erwarte mir von ihnen eine kleine Verbesserung, wie auch von Toyota."

Kleine Fortschritte hat Ferrari auch im Bereich der Einheitselektronik (ECU) zu vermelden, denn mittlerweile verbessert sich laut Costa die Beziehung zum Lieferanten stetig und trotz anfänglicher Skepsis scheint man das neue Element langsam zu verstehen. Aber dennoch: "Als wir diese Einheit noch selbst entwickelt und gebaut haben, konnten wir sicherlich viel besser reagieren", erläutert Costa. "Für uns stellt es sich so dar, dass wir ein Stück Flexibilität verloren haben, das macht die Arbeit jetzt natürlich schwieriger."

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