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"Ferrari hat leichten Vorsprung"

Auch F1-Experte Niki Lauda ist fest davon überzeugt, dass sich der Kampf um die WM-Krone auf ein Duell zwischen Räikkönen und Hamilton zuspitzen wird.

Niki Lauda hat seine Favoriten für die bald beginnende neue Formel-1-Saison ausgemacht. Nach Ansicht des österreichischen Ex-Formel-1-Weltmeisters wird es auch in diesem Jahr auf ein Duell zwischen Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton hinauslaufen. Im Moment erkenne man allerdings bei Ferrari einen leichten Vorsprung von rund drei Zehntelsekunden auf die Konkurrenz von McLaren-Mercedes, so der TV-Experte.

"Das ist die Fortführung dessen, wie die vorherige Saison zu Ende gegangen ist", so der 59-Jährige im Gespräch mit seinem Arbeitgeber RTL. Und weiter: "Ferrari war den ganzen Winter über um drei Zehntelsekunden schneller als McLaren. Das ist ein leichter Vorsprung, der sich aber schnell ändern kann, wenn das eine oder andere Team neue Teile montiert." Er erwarte deshalb auch erneut eine große Ausgeglichenheit im Wettbewerb zwischen Räikkönen und Hamilton.

Teamkollegen im Schatten

Die Teamkollegen der beiden Titelkontrahenten werden nach Ansicht des Ex-Formel-1-Weltmeisters nur eine Nebenrolle spielen können: "Räikkönen und Hamilton haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie die Spitzenfahrer in ihren Teams sind. Heikki Kovalainen muss sich erst in das McLaren-Leben eingewöhnen und das braucht ein paar Rennen. Felipe Massa ist zwar ein guter Fahrer, aber sein Kollege Räikkönen ist eben Weltmeister."

Der neue Ferrari F2008 habe seinen größten Vorteil im schonenden Umgang mit den Reifen, analysierte Lauda. Ex-Formel-1-Star Michael Schumacher habe in seiner Beraterfunktion bei Ferrari überhaupt keinen Einfluss gehabt: "Der fährt zu seiner Freude und gibt seine Inputs, die er bei Testfahrten gemacht hat. Ich glaube, die Grundvoraussetzungen müssen die beiden Piloten selbst machen. Ab jetzt wird auch keine Zeit mehr sein für Testfahrten von Michael."

Hinter den beiden Topteams erwartet Lauda, ebenso wie viele andere Formel-1-Fachleute, einen engen Kampf im Mittelfeld: "Die größte Unbekannte ist für mich Renault. Die haben mit Fernando Alonso wieder einen Topfahrer bekommen, denn Autofahren kann der Bursche unbestritten. Der Speed, den er produzieren kann, ist der beste neben Räikkönen und Hamilton." Außerdem sei der Spanier extrem wichtig für das Team, denn er könne den Ingenieuren mit seiner Erfahrung und seinen Aussagen bei der Weiterentwicklung des neuen R28 helfen.

Renault: die große Unbekannte

"Von der Fahreraufstellung müsste Renault mit Alonso einen Riesenschritt nach vorne gemacht haben. Wenn die jetzt beflügelt durch Alonso wieder Vollgas geben, kann es durchaus sein, dass sie wieder vor BMW fahren", schätzt Lauda, der sich nicht sicher ist, ob Renault nicht eventuell bei den zurückliegenden Testfahrten mit eher mäßigen Rundenzeiten geblufft hat.

Wenn es um die Chancen der deutschen Piloten in der Formel 1 geht, hat sich der Österreicher einen klaren Favoriten ausgesucht. Williams-Fahrer Nico Rosberg habe bei den Testfahrten einen guten Eindruck hinterlassen: "Er hat Zeiten hingelegt, die um einiges besser waren, als man das erwarten konnte. Nick Heidfelds BMW war in den Testsessions nicht so toll unterwegs und Sebastian Vettel hat den Nachteil, dass er erst spät sein neues Auto bekommt."

Zu den zwei übrigen deutschen Kandidaten ließ Lauda nur wenige Worte fallen: "Adrian Sutil im Force India und Timo Glock im Toyota haben ein Autoproblem." Insgesamt wünscht sich der 59-Jährige eine sportliche Saison: "Ich hoffe nur, dass die Formel 1 nicht wieder mit Spionage oder sonstigen Geschichten belästigt wird und sich ganz auf das Sportliche konzentrieren kann."

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