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Kubica kämpferisch

Robert Kubica hat erstmal öffentlich gesprochen, er ist voll motiviert und erklärt kämpferisch: „Solche Unfälle machen einen nur noch stärker!“

Nur fünf Tage nach seinem furchtbaren Unfall in Italien hat sich Robert Kubica erstmals wieder selbst einem Gespräch mit den Medien stellen können - was für ein gutes Zeichen!

Die Äußerungen des Polen, dem wohl noch einige Operationen und ein langer Heilungsprozess bevorstehen, sorgen für große Erleichterung. Kubica kämpft, will möglichst schnell wieder zurück ins Formel-1-Cockpit.

"Ich will stärker zurückkommen als jemals zuvor", sagt der Pole in der Gazzetta dello Sport. Er fügt hinzu: "Nach solchen Unfällen bist du immer stärker als davor. Man wird dadurch besser. Das war auch 2007 so, nach meinem Crash in Kanada. Ich musste ein Rennen lang aussetzen und war danach besser. Es geht beim Fahren nicht nur um Gas und Bremse - es ist mehr als das."

"Es gibt einen Unterschied zwischen jemandem, der mit 80 Prozent unterwegs ist und einem, der 95 Prozent abruft. Diese zusätzlichen 15 Prozent sind zusätzliche Motivation und zusätzliche Stärke. Seit 2007 bin ich mental stärker. Das wird bei diesem Mal genauso sein. Voraussetzung ist natürlich, dass ich körperlich fit werde. Ich muss dieses Jahr zurückkommen!"

Kubica hat eine ähnliche Situation 2003 schon einmal erlebt. "Damals war ich mit einem Freund unterwegs und ein Betrunkener hat uns gerammt. Damals ging es auch durch eine Leitplanke und danach eine Klippe herunter", erinnert sich der Renault-Pilot. "Damals war es der gleiche Arm, der zertrümmert war." 2003 sei das Gefühl in dem lädierten Arm nach vier Tagen nicht so gut gewesen wie nun nach dem aktuellen Crash - ein gutes Zeichen.

"Das gibt mir Zuversicht", sagt Kubica. "Dr. Ceccarelli trägt seinen Teil dazu bei, er unterstützt mich. Ich habe einen unbändigen Drang zur schnellen Genesung. Ich habe keine Ahnung, wie solch ein Knochen aussieht. Aber seit sie meine Knochen repariert haben, liegt es an mir, sie wieder zur voller Funktionstüchtigkeit zu bringen." Nach eigener Aussage kann sich der Kanada-Sieger von 2008 an die Details seines Unfalls nicht erinnern.

"Die Finger funktionieren wieder, ich kann sie fühlen - ebenso den Arm", berichtet Kubica von seinem derzeitigen Zustand. "Es kommen noch weitere Operationen, danach weiß man mehr." Der Zwischenfall tue ihm leid. Er habe vom Hergang nichts mitbekommen, kam erst im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein. "Mein Manager Daniele Morelli hat mir alles erzählen müssen. Er ist seit Sonntag bei mir."

Der Italiener schildert noch einmal die ersten Minuten nach der Ankunft in der Klinik. "Als wir ankamen, hatte Robert nur noch etwa einen Liter Blut. Die Ärzte sagten mir, ich solle seine Eltern anrufen. Mir lief es kalt den Rücken herunter", berichtet der Italiener. Die akute Lebensgefahr konnte durch die Zuführung von Blutkonserven gebannt werden, es folgte eine sehr positive Entwicklung des Patienten Kubica.

In den vergangenen Tagen war sein Team Renault oft dafür kritisiert worden, dass man Kubica einen Rallyestart genehmigt hatte. "Wäre ich nicht gestartet, hätte ich zu Hause gesessen und es bereut", erklärt der Formel-1-Pilot. "Ich habe es also gemacht und liege jetzt hier im Bett. Rallye ist nicht nur Leidenschaft für mich, sondern auch Training."

"Ich bin durch mehrere Rallyeteilnahmen ein besserer Formel-1-Fahrer geworden", sagt der schnelle Pole. "Rallye hilft dir bezüglich Konzentration, vor allem seit es in der Formel 1 eigentlich keine Testfahrten mehr gibt. Die Leistung in der Formel 1 setzt sich aus verschiedensten Faktoren zusammen. Rallye hat mir dabei geholfen, an gewissen Bereichen zu arbeiten, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. So etwas ist gerade dann wichtig, wenn es in eine 20 Rennen lange Saison geht."

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