MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1-Testfahrten: Bahrain #1

Trojaner legte Marussia lahm

Willkommen in der Welt der computergestützten Rennwagen: Ein Trojaner hielt Marussia beim Bahrain-Test in Atem, nun herrscht Krisenstimmung im Team.

Nur 59 Runden schaffte Marussia in der zweiten Testwoche in Bahrain - mit großem Abstand die wenigsten aller Teams. Große Zuverlässigkeitsprobleme kosteten Max Chilton und Jules Bianchi einen Großteil ihrer eigentlich wichtigen Vorbereitungszeit, doch mittlerweile hat man herausgefunden, wo die Wurzel allen Übels lag: Am Mittwoch legte ein Computer-Virus Marussia lahm.

"Es ging schon mit dem ersten Desaster los. Ein Trojaner hat uns den besten Teil des Tages gekostet", erklärt Teamchef John Booth gegenüber 'Autosport'. "Und das war auch für den Rest der Woche tonangebend." Denn auch an den anderen Tagen kam Marussia nicht viel zum Fahren: Mal war es ein Problem mit dem Motor, mal gab die ERS-Leuchte ein falsches Signal und mal gab es ein Problem mit dem Benzinsystem.

"Dinge wie diese halten uns auf der Stelle", ergänzt Booth, "aber ich denke nicht, dass wir zweimal dasselbe Problem hatten, was ein bisschen seltsam ist, weil man normalerweise wiederkehrende Probleme hat." Fakt ist, dass Marussia nur noch eine einzige Testwoche bleibt, um sich auf Melbourne vorzubereiten. Und angesichts der bisherigen Bilanz, die auch in Jerez mit der verspäteten Ankunft suboptimal aussah, bekommt Teamchef Booth schon einige graue Haare, wenn er an den Saisonauftakt denkt.

"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht im Geringsten besorgt wäre", muss der Brite zugeben. "Es ist okay, wenn man denkt, dass man die Probleme lösen könnte, allerdings muss man es auch beweisen. Aber da bin ich sehr hoffnungsvoll." Und wenn der MR03 einmal auf der Strecke war, dann habe die Leistung des Boliden recht vielversprechend ausgesehen, meint der Marussia-Mann.

"Wir haben noch nichts am Setup oder Ähnlichem gemacht, trotzdem haben unsere Fahrer berichtet, dass sie sich ziemlich zuversichtlich mit dem fühlen, was sie getan haben." Besonders in Sachen Bremsen konnte man sich in der vergangenen Testwoche enorm steigern, doch will man beruhigt nach Melbourne gehen, dann muss das Testprogramm enorm aufgestockt werden. "Uns bleiben nur noch vier Tage vor dem nächsten Test, und dann vier Testtage", zählt Booth auf. "Wir müssen das Beste aus dem holen, was uns bleibt."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1-Testfahrten: Bahrain #1

Weitere Artikel:

Bergrallyecup: Demmerkogel

Saisonauftakt Bergrallyecup 2024

Bei trockenem, aber recht windigen Bedingungen ging am Demmerkogel in der südsteirischen Toscana der 1. Lauf zum Herzogmotorsport Bergrallyecup 2024 in Szene.

Nach der wetterbedingten Verschiebung des ursprünglich gedachten Saisonauftaktes zum Bergrallyecup 2024 am Köberlberg in Lödersdorf, sind heuer die Gipfelstürmer beim Auftakt in der steirischen Toscana zu Gast.

Qualifying Australien

Max Verstappen doch wieder auf Pole!

Trotz Druck von Ferrari: Max Verstappen steht beim Grand Prix von Australien nach einem spannenden Qualifying erneut auf Poleposition

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden