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Morgenstund hat Kies im Unterboden

In der ersten Runde im Kiesbett, doch fast 500 Kilometer am heutigen Testtag abgespult: Sebastian Vettel freut sich über Standfestigkeit des Ferrari.

Ferrari-Neuzugang Sebastian Vettel hat sich am Samstag bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona unfreiwillig früh in Szene gesetzt. Der viermalige Weltmeister drehte sich in seiner allerersten Runde (um 9:01 Uhr) in den Kies. "Ich war vielleicht noch ein bisschen verschlafen", schmunzelt der Heppenheimer nach seinem Fauxpas zum Start in den Testtag.

"Es war kalt, ich hatte alte Reifen drauf und wollte schauen, wie glatt es ist. Ich habe mich ein bisschen verschätzt. Ruck-zuck stand ich verkehrt herum im Kiesbett. Danach war ich richtig wach. Mein Fehler", gibt Vettel offen zu. "Für alle waren die Bedingungen schwierig. Es war frisch, die Sonne kam nicht raus. Das macht einen großen Unterschied. Insgesamt sind wir mehr gefahren als gedacht, weil es dann doch nicht so viel geregnet hat."

Vettel spulte am Samstag insgesamt 105 Runden (489 Kilometer) im Ferrari F15-T ab. Der Wagen aus Maranello lief klaglos, ermöglichte aber am heutigen Tag keine Spitzenzeiten. Kein Wunder: Die Konkurrenz von Lotus und Toro Rosso haftete sich mit Supersoft-Slicks auf die Bahn, während Vettels Ferrari auf härteren Mischungen unterwegs war. Der Deutsche reihte sich mit seinem besten Umlauf in 1:26.407 Minuten auf Rang fünf des Tagesklassements ein.

"Wir konnten viele Runden drehen und haben weiter an der Zuverlässigkeit gearbeitet. Der Wagen läuft rund", so Vettel. "Natürlich gibt es hier und dort noch ein paar Sachen zu lösen, aber es geht erst einmal darum, das Auto zu verstehen, damit wir für den letzten Test und für Melbourne die richtigen Anpassungen vornehmen können. Wir haben noch ein paar Dinge probiert, aber es war heute schwierig, eine Konstanz zu finden, weil es einfach zu kalt war."

"Wir machen weiter unsere Hausaufgaben. Es ist kaum zu sagen, wo man steht. Es fühlt sich aber nach wie vor gut an", schildert der Deutsche, der sich nun "auf den nächsten Test vorbereitet". Aussagen über die mögliche Hackordnung kann man dem Ferrari-Superstar nicht entlocken. "Warten wir mal ab. Vor allem in diesem Jahr ist es nicht einschätzbar. Das liegt nicht nur an unterschiedlichen Benzinlasten, sondern auch daran, dass wir überhaupt nicht wissen, wer noch welche Updates in Bezug auf den Antrieb bringen wird. Da hat jeder seinen eigenen Fahrplan."

"Unsere Basis ist okay, aber wir müssen auch mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Wir Fahrer sind mit dem Verhalten des Autos zufrieden. Das ist ein guter Ausgangspunkt", meint Vettel. "Mercedes bleibt aber das Team, das es zu schlagen gilt." Ferrari absolvierte den Samstag unter Beobachtung. Unternehmensboss Sergio Marchionne schaute in der Barcelona-Box vorbei. "Es ist wichtig, dass alle sehen, dass man sich um das kümmert, was wir machen. Schön, dass wir diese Unterstützung erfahren."

"Ich habe ihn schon öfter getroffen, unter anderem in Maranello", sagt Vettel, der das Team unter der Woche besucht hatte. "Es ist immer schön dort. Es ist aber gerade jetzt wichtig, die Zeit zu nutzen und sich auf alle einzuschießen. Die Leute haben mich mit offenen Armen empfangen. Die Stimmung ist sehr gut, die Leidenschaft für die Marke und für den Rennsport ist ganz besonders."

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