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F1-Test: Barcelona 1

Erste Bestzeit der Saison für Vettel

Erster Testtag der neuen Formel-1-Saison: Sebastian Vettel fuhr am schnellsten, Lewis Hamilton jedoch am meisten; Probleme bei Haas.

Die Formel-1-WM ist mit den ersten offiziellen Testfahrten des Jahres in Barcelona aus dem Winterschlaf erwacht. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel sicherte sich auf dem Circuit de Catalunya mit 1:24,939 die erste Bestzeit der neuen Saison vor Lewis Hamilton (Mercedes; + 0,470 Sekunden) und Daniel Ricciardo (RB Racing; + 1,105). Der Deutsche war damit 0,258 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit 2015 von Nico Rosberg.

Natürlich darf man die Zeiten beim ersten Einsatz des Jahres nicht allzu sehr auf die Goldwaage legen, denn wenngleich sowohl Vettels Zeit als auch Rosbergs Vorjahresrunde auf Medium-Pneus gesetzt wurden, dürften die momentan kühleren Temperaturen bessere Voraussetzungen bieten – im Vorjahr schaffte Rosberg bei den Testfahrten an Ort und Stelle eine 1:22,793.

Trotzdem zeigt sich Vettel nach dem gelungenen Auftakt zufrieden: "Der erste Eindruck ist positiv", sagt er, "aber um eine genaue Standortbestimmung abzugeben, müssen wir noch bis zum Qualifying in Australien warten. Wir sind bis jetzt aber auf einem guten Weg." Einzig ein paar Runden mehr hätten es laut ihm sein dürfen, mit 69 legte er nur die sechstmeisten hin.

Die Formel 1 2016 glänzt bislang Jahr mit guter Zuverlässigkeit: Fast alle Teams konnten hohe Rundenanzahlen für sich verbuchen. Zu Mittag gab es durch Romain Grosjean im neuen Haas-Boliden die einzige rote Flagge im Laufe des Tages. Fleißigster Pilot war mit Abstand Lewis Hamilton, nachdem schon im Vorjahr Nico Rosberg zum Auftakt die meisten Runden gedreht hatte – ein gutes Omen für die "Silberpfeile"?

Der Weltmeister fuhr 156 Runden oder 726 Kilometer, womit er den Rosberg-Wert aus der Vorsaison übertraf. An die deutlich mehr als zwei Renndistanzen kam sonst kein Pilot heran. Marcus Ericsson (Sauber) war mit 88 Runden der zweitfleißigste Pilot, Daniel Ricciardo schaffte eine Runde weniger. Beunruhigt ist Vettel deswegen aber nicht: Dass Ferrari die Mercedes-Marke nicht erreicht hat, sei kein Grund zur Panik.

Hinter den schnellsten Drei reihte sich Valtteri Bottas (Williams; + 1,152) ein. Auf Rang fünf landete mit Alfonso Celis (Force India; + 1,359) der einzige Testfahrer des Tages. Er schaffte 58 Runden. Einen Erfolg verzeichnete McLaren-Honda. Jenson Button konnte mehr als eine Renndistanz abspulen und die sechstschnellste Zeit fahren (+ 1,796), was im Vergleich zum Vorjahr eine signifikante Steigerung darstellt.

Damals hatte Fernando Alonso gerade einmal sechs Umläufe in einer nicht repräsentativen Zeit geschafft – diesmal waren es für seinen britischen Teamkollegen ganze 84. Zumindest halbwegs zufrieden war vermutlich auch Pascal Wehrlein (+ 3,353): Bei seinem neuen Arbeitgeber Manor vermied er die rote Laterne und schob sich hinter Carlos Sainz junior (Toro Rosso; + 2,241) und Marcus Ericsson (+ 2,616) im Vorjahres-Sauber auf den neunten Rang.

Wehrlein drehte 54 Runden. Damit hat das Team bereits jetzt eine bessere Ausgangsposition als noch vor einem Jahr, als man gänzlich ohne Testfahrten zum Saisonauftakt anreiste. Viele Augen waren allerdings auf Neueinsteiger Haas gerichtet, der seine ersten offiziellen Formel-1-Runden absolvierte. Romain Grosjean wurde diese Ehre zuteil, zu Mittag erlebte er allerdings eine Schrecksekunde, als der Frontflügel seines US-amerikanischen Boliden wegbrach, was für die einzige Unterbrechung sorgte.

Grosjean verbrachte lange Zeit an der Box und fuhr am Nachmittag aus Sicherheitsgründen mit einer Geschwindigkeitsobergrenze. Insgesamt kam er auf 31 Runden und mit 3,460 Sekunden Rückstand auf den zehnten Rang. Damit war er schneller als Rookie Jolyon Palmer im Renault, der mit technischen Problemen kämpfte und nach 37 Runden einen Rückstand von 4,417 Sekunden aufwies.

Rundenzeiten, 1. Testtag:

 1.  Sebastian Vettel   Ferrari      1:24,939
2. Lewis Hamilton Mercedes + 0,470
3. Daniel Ricciardo RB Racing + 1,105
4. Valtteri Bottas Williams + 1,152
5. Alfonso Celis jr. Force India + 1,359
6. Jenson Button McLaren + 1,796
7. Carlos Sainz jr. Toro Rosso + 2,241
8. Marcus Ericsson Sauber + 2,616
9. Pascal Wehrlein Manor + 3,353
10. Romain Grosjean Haas + 3,460
11. Jolyon Palmer Renault + 4,417

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