MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

„Dominanz war immer Teil des Sports“

In den letzten Saisonen hat Mercedes die Königsklasse dominiert, doch Jean Todt betont: Historisch gesehen habe immer ein Team vorgeherrscht.

Seit 2014 führt der Weg an die WM-Spitze in der Formel 1 nur über Mercedes. Das Werksteam des deutschen Automobilherstellers Daimler AG stellte in den vergangenen zwei Jahren mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg Weltmeister sowie Vize-Weltmeister. Derzeit führt Rosberg die WM-Tabelle - trotz des teaminternen Crashs und Ausfalls beim Großen Preis von Spanien - mit 39 Punkten vor Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen unangefochten an, weitere vier Punkte dahinter liegt Hamilton.

Immer wieder hat diese Mercedes-Dominanz zu Kritik geführt - und immer wieder wurde versucht, sie durch die Einführung neuer Regeln zu durchbrechen. So sollte das Anfang der Formel-1-Saison 2016 eingeführte abgewandelte Qualifying für mehr Spannung sorgen und den Grid durcheinander wirbeln. Dass das nicht funktioniert hat, ist hinreichend bekannt. Zwischenzeitlich brachte Bernie Ecclestone sogar den Vorschlag ein, die Startreihenfolge umzukehren und Mercedes so von ganz hinten starten zu lassen.

FIA-Präsident Jean Todt will nicht so weit gehen. Er sieht die Dominanz eines bestimmten Teams vielmehr als inhärenten Bestandteil der Formel 1. "Ich frage mich immer, ob die Leute eine selektive Erinnerung haben", sagt der 70-Jährige im finnischen MTV. "Dominanz im Motorsport oder im Sport generell ist ganz einfach ein Teil davon. Vor fünfzig Jahren war es Lotus mit Jim Clark und Colin Chapman, dann war Williams vorherrschend, danach McLaren, Ferrari, Red Bull und jetzt ist es die Dominanz von Mercedes."

Statt ständig über diesen Fakt zu lamentieren, sollte man lieber alle anderen Teams dazu ermutigen, zum Spitzenreiter aufzuschließen und ihn zu schlagen, findet Todt. Dafür müssten entsprechende Rahmenbedingungen und Gelegenheiten geschaffen werden. Ob das neue Regelwerk für 2017 genau das bewerkstelligt, daran haben Teams, Fahrer und Experten ihre Zweifel. Breitere Flügel und Reifen sowie ein größerer Diffusor sollen die Autos schneller und die Rennen spannender machen. Ob damit auch das Feld näher zusammenrücken wird, bleibt allerdings fraglich.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff glaubt, dass das Gegenteil der Fall sein wird. "Wir sehen das Risiko, dass die Rennen eher langweiliger werden", gibt er zu bedenken und setzte sich deshalb für einen Verbleib des aktuellen Regelwerks ein - vergebens. "Je länger die Regeln so bleiben, desto enger rückt das Feld zusammen. Die Performance wird sich angleichen", sagt Wolff. Mit den Änderungen für 2017 hält er ein Ende der Dominanz für unwahrscheinlich und sieht sein Team weiter an der Spitze.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an