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Formel 1: News

Trotz Podest: Villeneuve steht zu Kritik

Lance Stroll und Jacques Villeneuve werden wohl keine Freunde mehr: Auch nach dem ersten Podium in Baku liefern sich die beiden ein Wortgefecht.

Trotz des vielgelobten Podiums beim Grand Prix von Aserbaidschan in Baku steht Jacques Villeneuve zu seiner Kritik an Landsmann Lance Stroll: "Ich werde nicht zurücknehmen, was ich davor gesagt habe, denn er war einfach nicht auf dem Niveau", wird der Formel-1-Weltmeister von 1997 von Autosport zitiert. Gleichzeitig räumt er ein: "In Baku war er das."

Villeneuve hatte Stroll im Vorfeld des Heim-Grand-Prix in Montreal als einen der schlechtesten Formel-1-Rookies aller Zeiten kritisiert. Im Stroll-Camp hat er sich damit keine Freunde gemacht, und die Antwort erfolgte mit den ersten WM-Punkten in Kanada und dem Podium in Aserbaidschan auf der Rennstrecke.

Aber Villeneuve will nicht akzeptieren, dass seine Kritik als undifferenziert dargestellt wird. Es sei nur logisch, dass schlechte Leistungen von Experten kritisiert und gute Leistungen gelobt werden: "Ich habe immer gesagt, dass er sich alles, was er gewonnen hat, erarbeitet hat, und dass das Gleiche vielleicht auch in der Formel 1 passieren wird. Solange sie den Realitäten ins Auge blicken. Du musst einfach zugeben, wenn du nicht gut genug bist."

"Ich verstehe nicht, warum sich die Leute so aufregen", sagt der 46-Jährige. "Du kannst nicht hergehen und sagen, dass er erstaunlich fährt, wenn er eine Sekunde langsamer ist als Massa. Du musst schon realistisch sein. Montreal war hilfreich und Baku war gut. Aber das ändert nichts daran, was ich früher in der Saison gesagt habe."

Was Baku betrifft, räumt Villeneuve ein, dass Stroll zwar Glück gehabt habe, "aber er war auch schnell, hat keine Dummheiten angestellt und ist aufs Podium gefahren. Daran ist nichts auszusetzen."

Stroll versucht indes, die Aussagen seines Landsmannes so gut es geht zu ignorieren: "Mir ist egal, was er sagt", beteuert der 18-Jährige gegenüber La Presse. "Jacques hat immer etwas auszusetzen. Selbst bei Vettel und Hamilton findet er ja, dass okay war, was passiert ist, während alle anderen genau das Gegenteil denken. Da konzentriere ich mich lieber auf meinen eigenen Kram."

"Er hat mich nicht ermutigt, als ich die Formel-3-Meisterschaft gewonnen habe, und in den ersten Rennen dieses Jahres, als ich Schwierigkeiten hatte, war es das Gleiche", ärgert sich Stroll. "Insofern haben mich seine Worte nicht überrascht. Aber das Wichtigste ist, dass ich glücklich bin, und die Menschen um mich herum auch."

Doch das Verhältnis zwischen den beiden Landsleuten bleibt angespannt. Zum Beispiel stört sich Villeneuve daran, dass es für Stroll dank der finanziellen Subventionen seines Vaters im Williams-Team möglich war, zwischen Montreal und Baku mit einem Fahrercoach in Austin zu testen. Wenn auch in einem 2014er-Williams.

"Er ist der einzige Fahrer, der zwischen den Rennen testet", sagt Villeneuve gegenüber Autosport. "Da muss ich schon schlucken. Geld sollte Grenzen haben, und so etwas verschiebt diese Grenzen."

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