MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Analyse

Ab 2021 wieder "Ground Effect"-Autos?

Die Zukunft der Formel 1 nimmt Formen an: 2021 soll der negative Bodeneffekt wiederbelebt werden und für bessere Zweikämpfe sorgen.

Den Schwerpunkt der Aerodynamik ab 2021 verstärkt in Richtung Unterboden zu verlagern, bedeutet nicht nur einen Einschnitt in die aktuelle Designphilosophie der Formel-1-WM. Die Maßnahmen sollten, zumindest in der Theorie, auch für besseren Rennsport sorgen.

Derzeit sind die Unterböden moderner Formel-1-Boliden flach. Im Bereich der Hinterradaufhängungen gehen sie in den sogenannten Diffusor über; im Zusammenspiel mit dem Heckflügel sorgen diese beiden Elemente für einen Großteil des aerodynamischen Anpressdrucks der Autos.

Allerdings generiert dieses Konzept hinter den Autos starke Luftverwirbelungen, im Rennenglisch auch 'dirty air' genannt. Diese wirken sich negativ auf direkt hinterherfahrende Boliden aus, weil die Autos in der Regel dafür ausgelegt sind, bei unverwirbelter, statischer Luft am besten zu funktionieren.

Die Konzeptänderung hin zu den sogenannten Venturi-Kanälen, die vorne an den Seitenkästen beginnen, generiert den sogenannten 'ground effect', genauer gesagt einen negativen Bodeneffekt. Dabei wird die Luft zwischen Unterboden und Fahrbahn stärker beschleunigt als jene, die außen am Fahrzeug vorbei- bzw. darüber hinwegströmt.

Das erzeugt ein Plus an Anpressdruck und bedeutet, dass die Autos mit kleineren Heckflügeln auskommen und dennoch gleich hohe Kurvengeschwindigkeiten erzielen können. Außerdem verringert die Verlagerung der Aerodynamik hin zum Unterboden die Anfälligkeit der aerodynamischen Balance, sodass hinterherfahrende Autos nicht mehr so stark unter den (überdies reduzierten) Luftverwirbelungen leiden.

Zusätzliche Luftleitbleche im Bereich der Vorderachse sollen außerdem sicherstellen, dass die von den rotierenden Rädern verwirbelte Luft eingedämmt wird. Das wiederum dient der Effizienz der dahinterliegenden Venturi-Tunnel.

Aerodynamische Verwirbelungen im Bereich des eigenen Chassis zu kontrollieren, ist eine komplexe Angelegenheit. Deshalb sind die Luftleitbleche zuletzt immer detaillierter ausgearbeitet worden. Deren Reduktion würde daher in Zukunft auch eine strengere Regulierung dieser Luftleitbleche ermöglichen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Analyse

- special features -

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal