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Formel 1: Interview

Michael Masi: Lieber richtig als rasch

Rennleiter Masi drängt FIA-Kommissare nie zu schnellen Urteilen; solche wären zwar schön, wichtiger seien korrekte Entscheidungen.

FIA-Rennleiter Michael Masi hat auf Kritik an der Entscheidungsfindung der Rennkommissare reagiert; er gab an, richtige, nicht schnelle Entscheidungen zu bevorzugen. Zuletzt hatten sich viele Beobachter über die Dauer bis zum Eingreifen der Kommissare gewundert. Während das Urteil nach der Kollision zwischen Nico Hülkenberg und Daniil Kvyat in Mexiko unmittelbar erfolgte, dauerte es bei Charles Leclerc und Max Verstappen in Japan bis nach dem Rennen.

Laut Masi können schnelle Entscheidungen nur getroffen werden, wenn die Lage eindeutig ist; sonst warten die Kommissare lieber ab und sprechen mit den involvierten Fahrern. "Wenn sie Zweifel haben, werden sie bis nach dem Rennen warten. Das liegt allein im Ermessen der Kommissare", sagte Masi; dazu hätten sie das Recht, wenn die Meinung der Fahrer eingeholt werden soll. Er stellt die rhetorische Frage: "Wollen wir eine Entscheidung, die falsch sein kann, oder wollen wir die richtige Entscheidung?"

"Darum sitzen die vier in einem Raum und schauen sich alles an, und wenn sie etwas besser verstehen wollen, sollen sie das tun", so Masi. Kvyats Kollision mit Hülkenberg hätte klarer nicht sein können. "Bei Leclerc dachten sie, dass noch mehr dahinterstecken müsse, also wollten sie die Rückmeldungen der Fahrer einholen." Druck von Liberty Media, dem Mehrheitseigner der Formel-1-WM, zu einer schnellen Entscheidung zu kommen, gebe es übrigens nicht.

"Überhaupt nicht. Wir haben alle den Wunsch, dass Ergebnis im Ziel zu kennen, aber wenn wir eine richtige Entscheidung wollen, und das eben länger dauert, dann ist das so. Das ist das gleiche wie bei einer technischen Unregelmäßigkeit, die nach dem Rennen gefunden wird – auch dann wird das Ergebnis nachträglich geändert. Unser Ziel sind richtige Entscheidungen. Manchmal brauchen diese etwas länger als uns allen lieb ist, aber ich habe trotzdem lieber ein richtiges Urteil als eine Strafe, die falsch ist", so Masi abschließend.

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