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Formel 1: Interview

Ocon: Mercedes vergisst mich nicht

Ersatzbänkler Esteban Ocon hofft 2020 auf sein GP-Comeback und glaubt, seine Leistungen sollten genügen, um Mercedes zu überzeugen.

Esteban Ocon muss die Formel-1-WM 2019 von der Boxenmauer aus verfolgen; der junge Franzose konnte sich kein Cockpit sichern. Er musste seinen Platz bei Force India (nunmehr Racing Point) für den Sohn des neuen Teambesitzers freiräumen – auch bei McLaren, Renault und Toro Rosso ging Ocon leer aus. 2019 ist er dritter Fahrer für Mercedes, aber davon überzeugt, dass ihm seine bisherigen Ergebnisse zu einem raschen Comeback verhelfen werden.

"Ich hoffe, dass diese zwei Jahre genug waren, um zu zeigen, dass ich 2020 einen Platz verdiene", so Ocon. Dem Franzosen ist allerdings bewusst, dass ein Jahr Auszeit nicht von Vorteil ist; darauf angesprochen, was er auf der "Ersatzbank" machen kann, um seine Chancen zu erhöhen, antwortete er: "Ich weiß es nicht. Wenn du keine Rennen fährst, kannst du dich nicht einbringen."

Ocon ist bereits seit 2016 Teil des Mercedes-Nachwuchsprogramms. Davon unabhängig gewann er den GP3-Titel, fuhr danach in der DTM kurz für den deutschen Hersteller, ehe er dank der Unterstützung von Mercedes zunächst ein Cockpit bei Manor, dann bei Force India bekam.

"Ich habe Glück. Das ist das Positive daran, so große Unterstützung von Mercedes zu bekommen. Auch in schwierigen Zeiten haben sie sich an mein Potenzial und meine Leistungen erinnert. Das ist der Unterschied zu anderen Nachwuchsprogrammen in der Formel 1. Sie lassen dich nicht im Stich. Sie unterstützen dich weiter und glauben an deine Fähigkeiten", wagte er einen kleinen Seitenhieb auf einen gewissen österreichischen Getränkehersteller.

Wenn man es einmal in den Nachwuchskader geschafft hat, sei man der Marke auf lange Zeit verbunden – daraus schöpft er Mut, denn als die zweite Saisonhälfte 2018 anbrach, wurden die Spekulationen um Ocons Zukunft immer lauter. Durch den Erwerb von Force India durch Lawrence Stroll verlor er seinen Platz im Team. Der Franzose konzentrierte sich dennoch auf seinen Leistungen auf der Rennstrecke und zeigte z.B. in Belgien mit Platz drei im nassen Qualifying auf.

"Das Einzige, was ich machen konnte, war auf der Rennstrecke aufzuzeigen. Ich denke, jeder ist zufrieden mit meiner Arbeit. Alles andere liegt nicht in meinen Händen", sagte Ocon, der auf ein Renncomeback in der Formel-1-WM 2020 hofft.

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