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Günther Steiner: Jaguar R3 war "das größte Stück Scheiße" Eddie Irvine und Pedro de la Rosa konnten mit dem Jaguar R3 keine Bäume ausreißen
LAT

Günther Steiner: Jaguar R3 war "das größte Stück Scheiße"

Haas-Teamchef Günther Steiner erinnert sich in seinem neuen Buch an seine Zeit bei Jaguar zurück und rechnet vor allem mit dem Auto aus der Formel-1-Saison 2002 ab

Das Formel-1-Projekt von Jaguar gilt als einer der größten Flops in der jüngeren Vergangenheit der Königsklasse. Der heutige Haas-Teamchef Günther Steiner erinnert sich in seinem neuen Buch "Surviving to Drive" an das damalige Desaster zurück.

Steiner, der 2001 zum Projekt stieß, schreibt über den Jaguar R3 der Saison 2002: "Das Auto war das größte Stück Scheiße, das jemals gebaut wurde. Es wurde entwickelt, bevor Niki [Lauda] und ich dazukamen." Lauda war ebenfalls 2001 verpflichtet worden.

Wenige Monate später holte er Steiner ins Team, der zuvor für den Ford-Konzern bereits in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gearbeitet hatte. Auf die Entwicklung des R3 für 2002 hatte Steiner laut eigener Aussage aber noch keinen Einfluss.

Jaguars desaströse Formel-1-Bilanz

"Das Einzige, was für das Auto sprach - und ich meine, wirklich das Einzige - war, dass es fast keinen Abtrieb hatte, sodass es auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Monza in Ordnung war. Wenn es nicht ausfiel", erinnert sich Steiner zurück.

Tatsächlich holte Eddie Irvine damals in Monza in einer B-Version des Autos den dritten Platz. Für Jaguar war es einer von nur zwei Podestplätzen in den fünf Formel-1-Saisons zwischen 2000 und 2004. Den anderen holte Irvine 2001 in Monaco.

"In den anderen 16 Rennen der Saison [2002] kam Eddie sechsmal ins Ziel und schied zehnmal aus! Das war immer das Problem mit Jaguar, abgesehen von all der anderen Scheiße. In fünf Saisons hatten sie 69 Ausfälle", erinnert sich Steiner.

Über den R3 schreibt er weiter: "Ich erinnere mich an die Präsentation dieses Autos, als wäre es gestern gewesen. Damals war der Launch eines Formel-1-Autos immer sehr spektakulär, ganz egal wie beschissen es war."

Jaguar trieb Niki Lauda zur Weißglut

"Kurz vor dem Launch hatte Niki eine Besprechung mit den Technikern, und als er herauskam, war er außer sich. 'Du weißt, dass das letztjährige Auto scheiße war, ja?', sagte er. 'Nun, anscheinend wird dieses Auto noch schlechter sein.'"

"Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen so wütenden Mann gesehen. Niki wollte Blut", erinnert er sich und erklärt: "Er war kurz davor, vor hundert Presseleuten aufzutreten und ihnen zu erzählen, was für ein großartiges Auto es sei, obwohl es ein Scheißhaufen war."

Die Saison beendete Jaguar trotz großer Investitionen schließlich nur auf dem siebten WM-Platz. Am Ende des Jahres verließen Lauda und Steiner das Team, nach der Saison 2004 wurde es von Ford schließlich an Red Bull verkauft.

Motorsport-Total.com

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