MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye Dakar 2020

Toby Price gewinnt erste Etappe

Die Dakar ist gestartet: KTM-Pilot Toby Price gewinnt die erste Tageswertung vor Ricky Brabec (Honda) und Matthias Walkner.

Fotos: Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool & X-raid

Der Startschuss für die 42. Ausgabe der Rallye Dakar, die erstmals in Saudi-Arabien stattfindet, ist gefallen. KTM-Fahrer Toby Price, der im Vorjahr seinen zweiten Gesamtsieg gefeiert hat, startete fulminant und sicherte sich den ersten Etappensieg. Im Spitzenfeld dominierten zum Auftakt KTM und Honda. Ricky Brabec (Honda) und Matthias Walkner (KTM) folgten als Zweiter und Dritter.

Die erste Etappe führte die Teilnehmer von Dschidda in nördlicher Richtung nach Al-Wadschh. Insgesamt mussten gleich zum Auftakt 752 Kilometer entlang des Roten Meeres zurückgelegt werden. Der gewertete Abschnitt umfasste 319 Kilometer und fand auf Sand, Erde und teilweise steinigem Boden statt. 144 Motorräder brachen zum großen Abenteuer auf.

In der Anfangsphase setzte sich Honda-Fahrer Brabec an die Spitze des virtuellen Klassements. Bei Halbzeit war es dann Titelverteidiger Price, der die Wertung anführte. Der Australier war in guter Form, denn bei Kilometer 254 hatte er schon etwas mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung auf Brabec.

Brabec war einer der ersten Fahrer, die das Ziel erreichten, während die KTM-Fraktion etwas später eintraf. Als Price über die Linie kam, hatte er die Bestzeit aufgestellt. Der Australier benötigte für den gewerteten Abschnitt drei Stunden und 19 Minuten. Damit war Price um zwei Minuten schneller als Brabec.

Allerdings könnte Price eine Strafe drohen, denn er hatte ein Problem mit dem Roadbook. "Nach ungefähr 15 Kilometern habe ich das Roadbook verloren. Das war seltsam. Ich hatte aber Glück, denn ich konnte im Staub folgen und mithalten", berichtet der Australier. "Ohne Roadbook fährt man praktisch blind. Auf dem Papier sieht es zwar gut aus, aber ich glaube, es kommt noch eine Strafe."

Hinter dem Honda-Fahrer folgte Walkner mit 2:40 Minuten Rückstand auf dem dritten Platz. KTM und Honda dominierten zum Auftakt die Spitzenwertung. Kevin Benavides (Honda) und Sam Sunderland (KTM) rundeten die Top 5 ab. Pablo Quintanilla belegte mit der Husqvarna Platz sechs. Keinen guten Tag erwischte Joan Barreda (Honda), der am Sonntag fast acht Minuten einbüßte.

Am Montag geht es weiter nach Neom. 400 Kilometer müssen bewältigt werden.

Ergebnis der 1. von 12 Etappen (Top 10)

01. Toby Price (KTM) - 3:19.33 Stunden
02. Ricky Brabec (Honda) +2:05 Minuten
03. Matthias Walkner (KTM) +2:40
04. Kevin Benavides (Honda) +4:31
05. Sam Sunderland (KTM) +5:15
06. Pablo Quintanilla (Husqvarna) +5:36
07. Joan Barreda (Honda) +7:51
08. Luciano Benavides (KTM) +8:56
09. Andrew Short (Husqvarna) +9:03
10. Adrien van Beveren (Yamaha) +9:52

Autos: Überraschender Tagessieg von Vaidotas Zala

Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah (Toyota) dominierte die erste Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien, bis er kurz vor dem Ziel Probleme bekam und Zeit verlor. Den ersten Tagessieg sicherte sich überraschend Vaidotas Zala in einem allradgetriebenen Mini von X-raid. Fernando Alonso (Toyota) verpasst am ersten Tag nur knapp die Top 10.

83 Automobile nahmen die 42. Ausgabe der Rallye Dakar in Angriff. Die erste Etappe führte die Teilnehmer von Dschidda in nördlicher Richtung nach Al-Wadschh. Insgesamt mussten gleich zum Auftakt 752 Kilometer entlang des Roten Meeres zurückgelegt werden. Der gewertete Abschnitt umfasste 319 Kilometer und fand auf Sand, Erde und teilweise steinigem Boden statt.

Zunächst bestimmte Al-Attiyah das Tempo und fuhr der Konkurrenz auf und davon. Nach 158 Kilometern hatte er Katari schon mehrere Minuten Vorsprung im virtuellen Klassement. Aber dann gab es einen Reifenschaden beim Toyota, der Al-Attiyah viel Zeit kostete. Nach mehr als 200 Kilometern in Führung liegend ein Rückschlag.

Die Probleme des Toyota-Piloten spielte der Konkurrenz von X-raid Mini in die Karten. Aber es waren nicht die großen Namen, sondern Zala aus Litauen. Der 32-Jährige fährt mit dem älteren Mini All4Racing und bestreitet seine fünfte Dakar. Zala gewann in der vergangenen Saison die Rallye-Meisterschaft in seinem Heimatland.

Der Litauer benötigte für die heutige Distanz drei Stunden und 19 Sekunden. Damit war Zala um zwei Minuten schneller als Stephane Peterhansel im Mini Buggy. Sainz folgte wenige Sekunden dahinter im zweiten Buggy von X-raid an der dritten Stelle. Das deutsche Team belegte somit zum Auftakt die ersten drei Positionen.

Al-Attiyah konnte den Schaden in Grenzen halten und verlor fünfeinhalb Minuten auf Zala und nur rund drei auf seine direkten Konkurrenten Peterhansel und Sainz. Im Tagesklassement folgte hinter Al-Attiyah auf Platz fünf mit Bernhard ten Brinke der nächste Toyota. Giniel de Villiers im dritten Hilux verlor am Sonntag schon 23 Minuten auf die Spitze.

Dakar-Rookie Alonso beendete seinen ersten Tag an der elften Stelle. Der Toyota-Pilot verlor etwas mehr als 15 Minuten auf die Spitze und hatte keine gröberen Probleme. Alonso war auf Anhieb etwas schneller als zum Beispiel Martin Prokop (Ford) und Khalid Al-Qassimi (Peugeot), die deutlich mehr Rallye-Erfahrung haben.

Dass es kein einfacher Auftakt war, zeigten mehrere Zwischenfälle. Romain Dumas musste schon heute die Segel streichen. Bei Kilometer 65 fing sein RD Limited Buggy Feuer. Es war der dritte Dakar-Start für den Allrounder aus Frankreich. Technische Probleme gab es bei einem Mini JCW. Jakub Przygonski stand bei Kilometer 146 und musste reparieren.

Ergebnis der 1. von 12 Etappen (Top 10):

01. Zala/Jurgelenas (Mini) - 3:19:04 Stunden
02. Peterhansel/Fiuza (Mini Buggy) +2:14 Minuten
03. Sainz/Cruz (Mini Buggy) +2:50
04. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) +5:33
05. ten Brinke/Colsoul (Toyota) +6:30
06. Serradori/Lurquin (SRT Buggy) +6:55
07. Terranova/Graue (Mini) +7:15
08. Al-Rajhi/Schiltsow (Toyota) +11:46
09. Wasiljew/Yevtykhov (Mini) +13:25
10. van Loon/Delaunay (Toyota) +13:58

© Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye Dakar 2020

Weitere Artikel:

FIA-Präsident will V8 2029

V8-Verbrenner schon 2029?

Der Automobil-Weltverband (FIA) drängt auf eine Rückkehr zu V8-Verbrennungsmotoren und hält eine Wiedereinführung zur Saison 2029 für realistisch

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an

GP von Österreich: Qualifying

Norris demoliert Konkurrenz mit Gelb-Hilfe!

Max Verstappen beim Red-Bull-Heimspiel schwer geschlagen, Nico Hülkenberg Letzter - und Lando Norris holt Pole mit einer dominanten Vorstellung in Q3

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat