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Auch beim Rennen der GP2 tobte zunächst der Regen, die Strecke war nass, der Hauptlauf wurde hinter dem Safety Car gestartet. Tabellenleader Giorgio Pantano startete von der Poleposition aus und konnte, als das Rennen in Runde vier frei gegeben wurde, auch prompt die Führung übernehmen.

Dahinter ging es rund – leider kam wieder einmal der Steirer Andreas Zuber unschuldig zum Handkuss. Javier Villa verpasste seinen Bremspunkt und schoss damit den Piquet Sports Piloten ins Out. Mit Zuber flog auch der Russe Vitali Petrov von der Strecke. Das Safety Car kam jedoch nicht erneut zum Einsatz.

Es ist wirklich zum Haare raufen. Ich hatte einen sehr guten Start und war schon an Petrov vorbei, da schießt mir Villa ins Heck. Er hat sich zwar gleich bei mir entschuldigt, aber das hilft mir wenig. Ich muss dieses Rennen ganz schnell vergessen und mich nochmals für den letzten Lauf am Sonntag motivieren. Da ich von ganz hinten starte, hoffe ich auf Regen und werde dann alles geben, um vielleicht doch noch den einen oder anderen Punkt zu holen“, resümiert Zuber.

Langsam aber stetig trocknete die Strecke ab. Pantano verpasste in der ersten Schikane mehrfach den Bremspunkt und räuberte geradeaus durch die Wiese. Das Gleiche passierte aber auch seinem Titelkonkurrenten Bruno Senna, der im Regen auf Platz sieben ein unauffälliges Renen lieferte, während der führende Pantano von Lucas di Grassi und Pastor Maldonado gejagt wurde.

Es stellte sich die Frage, ab welchem Zeitpunkt Trockenreifen angesagt sind. In Runde 15 probierte es Luca Filippi – doch der Arden-Pilot flog prompt von der Strecke. Ab der Rennhälfte konnten die Slicks jedoch montiert werden – so kamen die Piloten nacheinander zu ihren Pflichtstopps an die Box. Als einer der ersten wechselte Bruno Senna auf die profillosen Pneus.

Pantano verliert den Sieg

Weil Pantano beim Herausfahren aus der Boxengasse die weiße Linie gekreuzt hatte, musste der Italiener eine Durchfahrtsstrafe antreten, was ihn den Sieg kostete. An der Spitze führte nun Di Grassi, der zuvor in einem knallharten Kampf Maldonado bezwungen hatte. Maldonado und Sébastien Buemi belegten die Ränge zwei und drei.

Bruno Senna versuchte noch, seine Titelchance zu retten. Er versuchte noch, Romain Grosjean zu bezwingen – doch am Ende kam der Neffe des unvergessenen Ayrton nicht über Rang fünf hinaus – somit krönte sich Giorgio Pantano, obwohl er nur auf Platz zehn über die Ziellinie fuhr, zum neuen GP2-Meister.

Pantano: „Bisher haben es alle in die Formel 1 geschafft!“

In einer ersten Reaktion sagte der frühere Formel 1-Pilot, der im Jahr 2004 einige Grand Prix im Jordan-Team absolviert hatte und dann den Weg zurück in die GP2 gewagt hatte: „Ich muss mein Team Racing Engineering loben, die mir immer ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt haben. Bisher haben es alle GP2-Meister in die Formel 1 geschafft – das möchte ich natürlich auch schaffen.“ Unkomplizierter Nachsatz des in Padua geborenen 29-jährigen: „Sollte das nicht möglich sein, muss ich mich eben anderswo umschauen.“

Andy Soucek, der Austrospanier auf dem Boliden von Super Nova, kam ausgerechnet auf dem undankbaren neunten Platz ins Ziel und verpasste somit knapp die Punkteränge und die Poleposition für den Sprint am Sonntag. Auf dieser steht nun Davide Valsecchi.

Senna und Di Grassi kämpfen um den Vizemeistertitel

In der Meisterschaft gibt es noch ein Duell um den zweiten Platz: Bruno Senna hat 64, Lucas di Grassi 63 Punkte auf dem Konto. Kann sich Di Grassi, der heuer erst später in die Meisterschaft eingestiegen ist, wie schon im Vorjahr erneut zum Vizemeister küren? Der entscheidende GP2-Sprint beginnt am Sonntag um 10.30 Uhr.

 1.  Di Grassi     Campos Team             -
 2.  Maldonado     Piquet Sports           +  0.736
 3.  Buemi         Arden                   +  6.785
 4.  Grosjean      ART Grand Prix          + 17.789
 5.  Senna         iSport International    + 18.324
 6.  Rodriguez     FMS International       + 20.488
 7.  D'ambrosio    DAMS                    + 22.709
 8.  Valsecchi     Durango                 + 24.826
 9.  Soucek        Super Nova Racing       + 32.866
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out  Zuber         Piquet Sports           Kollision

 1. Pantano          73 Punkte
 2. Senna            64 Punkte
 3. Di Grassi        63 Punkte
 4. Grosjean         58 Punkte
 5. Maldonado        56 Punkte
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 9. Zuber            32 Punkte
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13. Soucek           14 Punkte